„Spiele mit dem Bürger“ heißt der Titel eines TV-Beitrags im WDR-Magazin „Sport inside“ von Grit Hartmann und Robert Kempe. Darin gehen die beiden Journalisten kritisch mit den Behauptungen und Selbst-Inszenierungen des Deutschen Olympischen Sport Bundes um, der demnächst entscheiden will, mit welcher Stadt – Hamburg oder Berlin – er in das Rennen um die Olympischen Spiele 2024, 2028 gehen will. Weiterlesen
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Manipulation bei Olympia-Befragung? Fehlende Transparenz bei der DOSB-Entscheidung
Fair geht offenbar gerade bei Olympia irgendwie anders:. Das Berliner Boulevardblatt BZ titelt: „Wurde die Olympia-Befragung manipuliert?“ und schreibt: „Jetzt gibt es schwere Vorwürfe gegen das Auswahlverfahren. Die Olympia-Bosse lassen die Berlin-Umfrage zur Olympia-Begeisterung prüfen.“
Wenig Transparenz auch bei den Entscheidungskriterien, wie der DOSB am Ende zur Entscheidung Berlin oder Hamburg kommt: Die Süddeutsche Zeitung: Hamburg und Berlin rätseln über Wahlverfahren Weiterlesen
Sportfunktionäre kritisieren Sportbund-Olympia-Umfrage
Damit keine Zweifel aufkommen, ich bin nicht mit Christian Seifert, Geschäftsführer der Deutschen Fußball-Liga (DFL), verwandt. Aber der Seifert „hat die Politik für den Umgang mit den Meinungsumfragen in Berlin und Hamburg zur möglichen Olympia-Bewerbung kritisiert“, berichtet Sport.de. „Nach meinem Verständnis wähle ich Politiker, damit sie mir komplexe Entscheidungen abnehmen“, sagte Seifert der „Sport Bild“. „Eine solch komplexe Entscheidung wie eine millionenschwere Bewerbung um Olympische Spiele, die im Erfolgsfall Milliarden-Investitionen mit sich bringt, muss man steuerlich, ökologisch, finanziell, sozial unter ganz vielen Gesichtspunkten abwägen.“ Weiterlesen
Olympische Spiele in Hamburg? So nicht!
Eine wahre Flut von Werbemaßnahmen – getragen von vielen Unternehmen und unterstützt von einigen Medien – überschwemmt die Stadt: Feuer und Flamme für Spiele 2024 wird gejubelt. Argumente spielen dabei keine Rolle, es ist einfach „geil“ Hamburg in der Welt bekannt zu machen, heißt es auf Leuchtreklameflächen. Wir haben uns deshalb entschieden, jetzt bei Change.org eine ONLINE-PETITION an den Start zu bringen. Gerichtet an den Deutschen Olympischen Sport Bund sagen wir zum jetzigen Zeitpunkt: Olympische Spiele in Hamburg? So nicht! (Klicken zum Unterschreiben!) Weiterlesen
Schwere Kritik am Olympischen Sport Bund – Bundesrechnungshof moniert Verteilung der Fördermittel
„Rechnungshof nimmt Sportförderung auseinander“ und „Rüffel für den DOSB: Der Bundesrechnungshof empfiehlt der Regierung, die Verteilung der Fördermittel stärker zu kontrollieren – und den Verband zu entmachten. Der DOSB reagiert empört.“ So titelt Spiegel-Online aktuell auf seiner Homepage. Am 21. März will der so kritisierte DOSB entscheiden, mit welcher Stadt – Hamburg oder Berlin – er sich auf dem Weg für die Olympischen Spiele 2024 machen will.
Demnach hat der Bundesrechnungshof eine Prüfbericht für das Innenministerium über die Sportförderung des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) verfasst und kritisiert. „“Die dargestellten Fördermittel der Verbände sind weder transparent noch untereinander vergleichbar“, schreibt der Rechnungshof in einem Bericht, aus dem das Recherche-Netzwerk CORRECT!V zitiert.“
Wichtig dabei ist der Vorwurf, der DOSB sei als Dachverband „nicht neutral“. Außerdem wird eine Neuordnung der Sportförderung verlangt. Wörtlich heißt es bei Spiegel-Online: „Der Rechnungshof empfiehlt eine Neuordnung der Verteilungskriterien, diese sollen transparenter werden. Der DOSB soll demnach sein Beratungsmonopol verlieren, weil der Dachverband „nicht neutral“ sei. Das Innenministerium soll künftig mehr Kontrolle ausüben. Die Prüfer regen an, sich von neutralen Einrichtungen beraten zu lassen, die keinem Interessenkonflikt ausgesetzt sind.“
(N)Olympia Hamburg: Bach-Blüten für Olympia-Liebhaber: „… blicke ich liebevoll auf die Olympischen Spiele von Sotschi 2014
Etwas über ein Jahr liegen die Olympischen Spiele von Sotchi zurück. Der deutsche IOC-Präsident Thomas Bach zog vor wenigen Tagen eine Bilanz gegenüber Russland und den dortigen Spielen, die wir euch nicht vorenthalten wollen. Das Hamburger Abendblatt schreibt am 9.2.2015: „Vor einem Jahr begann das zweiwöchige Ringe-Spektakel an der Schwarzmeerküste. Doch angesichts des zweifelhaften Erbes – verrottende Sportanlagen, verrammelte, weil unrentable Touristenhotels, weithin sichtbare Umweltsünden – fällt es schwer, in Thomas Bachs Lobeshymne einzustimmen: ,Ein Jahr danach blicke ich liebevoll auf die Olympischen Spiele von Sotschi 2014 zurück‘, diktierte der IOC-Präsident der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass in den Block. Sein Internationales Olympisches Komitee behauptet in einer bemerkenswert flattierenden Meldung, der positive Effekt dieser Winterspiele könne ,gar nicht hoch genug bewertet werden‘„. (Hervorhebung NOlympia Hamburg)
Solche Sätze machen wirklich Mut, dass die Reformen beim IOC auf einem guten Weg sind.
Die Reformen und das IOC. Mehr dazu in diesem Blog:
(N)Olympia Hamburg: Olympia 2024 – Gelenkte Demokratie?
Unter der Überschrift „Olympia 2024 – Gelenkte Demokratie“ geht der Deutschlandfunk dem laufenden Bewerbungsverfahren für Berlin und Hamburg und den angekündigten Volksbefragungen auf den Grund. „Hamburg oder Berlin? Im März entscheiden die Mitglieder des Deutschen Olympischen Sportbundes, welche Stadt sich um die Sommerspiele 2024 bewerben soll. Vorgeschaltet ist ein Stimmungs-Test an Elbe und Spree – steht damit der Sieger schon vor der eigentlichen Abstimmung fest?“ Weiterlesen
(N)Olympia Hamburg: IOC ohne Menschenrechte und mit kleinen Reformen
Während im Abendblatt täglich Olympia-Beiträge versuchen, die HamburgerInnen für die Bewerbung zu informieren, damit bei der nächsten DOSB-Umfrage im Februar genügend Zustimmung erreicht werden kann, berichtet einer meiner Lieblingssender – der Deutschlandfunk – mal wieder über die dunklen Seiten. Z.B. darüber: „Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch fordert in ihrem Jahresbericht erneut einen politischen Kurswechsel beim IOC und der FIFA: Bei Sportgroßveranstaltungen dürften Menschenrechtsverletzer nicht mehr belohnt werden.“ Milliarden vs. Menschenrechte.
Und unter der Überschrift: IOC-Reform „Kein großer Wurf“ ist zu lesen und zu hören: „Das IOC hat derzeit in westlichen Demokratien keinen guten Stand. Mit der Agenda 2020 – insgesamt 40 Maßnahmen – soll bekanntlich alles viel besser werden. Das Ziel: mehr Bewerber aus demokratischen Nationen. Von deutschen Sportfunktionären wurde die Agenda 2020 in den höchsten Tönen gelobt – schließlich will der DOSB mit Hamburg oder Berlin die Spiele 2024 holen.“ Darüber wurde auch im Sportausschuss des Bundestags diskutiert.
Olympia in Hamburg? Konkurrenz und andere Ärgernisse
Das wird immer enger, mit Hamburg und Olympischen Spielen. Fast schon kleinlaut vermeldet das Abendblatt „Hamburg müsste sich bei Olympia gegen US-Stadt behaupten“ und notiert: „Die Vereinigten Staaten schicken einen eigenen Kandidaten ins Rennen um die Ausrichtung der Olympischen Sommerspiele 2024. IOC-Präsident Thomas Bach sieht in den Amerikanern sehr starke Bewerber.“ Ach Elend, zumal da auch Städte wie San Francisco und Los Angeles auftauchen. Irgendwie auch nicht so gut: Italien will sich mit Rom bewerben und vermutlich kommt Frankreich auch noch mit Paris um die Ecke. Weiterlesen
Von der FIFA, dem IOC-Mitglied Blatter und Whistleblowerinnen…
Ach, Joseph Blatter ist auch Mitglied im IOC? Ja, ist er. Kann man der Liste der IOC-Mitglieder hier entnehmen. Natürlich ist Blatter vor allem FIFA-Chef. FIFA? Genau: Da gibt es schon wieder so unangenehme Schlagzeilen, z.B. im Handelsblatt „Blatter und die Korruptionsvorwürfe. Neun Fragen zu FIFA-Skandal“. Aber keine Bange. Blatter ist ja nicht im Exekutiv-Ausschuss des IOC. Dort sorgt ja nun der Chef Thomas Bach für Ordnung und Reformen und so weiter. Weiterlesen