Viel heiße Luft: Keine IOC-Reform in Sicht

Reform für die Katz? IOC sieht sich selbst nicht als  Problem.

Reform für die Katz: IOC sieht sich selbst nicht als Problem.

„Olympic-Agenda 2020“ – so der vollmundige Titel des Werks, das Thomas Bach nun als große Reform präsentiert, welche Anfang Dezember auf der 127. IOC-Session in Monaco verabschiedet werden soll. 40 Empfehlungen gibt es, bei genauerer Betrachtung kann man von Reform nun wirklich nicht sprechen: Das IOC kommt für ein paar seiner eigenen Reisekosten selbst auf, das Bid Book wird es nur noch digital geben, Lobbyisten verständigen sich auf einen Ethik-Code, Diskriminierungen sind – wie in Demokratien üblich – verboten und es gibt ein paar kleine Finanzspritzen für die Bewerbung, während die maßgeblichen Infrastruktur- und Risikokosten weiterhin die Host-Citys zu tragen haben. Wolfgang Zängl von NOlympia München setzt sich detailliert mit den 40 Empfehlungen auseinander. Sein Fazit: „Das IOC erweitert mit seinen ,40 Empfehlungen‘ sein Geschäftsfeld auf zusätzliche gesellschaftliche Felder. Die ,Reform‘ ist keine, da keine grundsätzlich dringend notwendigen Änderungen vorgenommen werden. Der IOC-Sport soll die gesellschaftlichen Felder der Welt weiter erobern.“ Weiterlesen

Hamburg oder Berlin? DOSB entscheidet’s erst am 21.3.15

Entscheidungsfreudig geht irgendwie anders: Heute hat das Präsidium des Deutschen Olympischen Sportbunds (DOSB) verkündet, dass es an einer deutschen Bewerbung für die Sommerspiele 2024 und 2028 festhält. Dass Deutschland laut offizieller Olympia Charta für 2024 gar keinen Zuschlag bekommen kann, da es höchstwahrscheinlich im selben Jahr Austragungsort der Fußball EM sein wird, scheint nicht weiter zu stören. Es sind ja auch nicht 50 Millionen vom DOSB, die da in ein aufwendiges und von vornherein aussichtsloses Bewerbungsverfahren fließen. Klar ist nun auch, dass der DOSB nicht – wie ursprünglich geplant – am 6.12. darüber abstimmt, ob Hamburg oder Berlin den Zuschlag bekommen wird. Dies soll nun erst am 21.3. entschieden werden. Weiterlesen

(N)Olympia Hamburg 2024: Keine Spiele – Kein Volksentscheid

SONY DSCSagen wir es mal so: Ein großer Schritt in die richtige Richtung! Der Deutsche Olympische Sport Bund verabschiedet sich offenbar von der Absicht, sich für die Austragung der Spiele 2024 bewerben zu wollen. „Keine Spiele in Hamburg? Sportbund erwägt Verzicht auf deutsche Olympia-Bewerbung“ schreibt das Abendblatt. Dabei stützt sich das Blatt auch auf den Hamburger Sportbund. Weiterlesen

Kritische Stimmen zu Olympia 2024

Kosten für Olympia 2024: Nur die Spitze des Eisbergs ist sichtbar.

Kosten für Olympia 2024: Nur die Spitze des Eisbergs ist sichtbar.

Ganz Hamburg ist begeistert von Olympischen Spielen in der Hansestadt. Ganz Hamburg? Nicht ganz. Nach und nach werden die kritischen Stimmen lauter, die von einer überhasteten Bewerbung sprechen, darunter auch der ehemalige Skirennfahrer Christian Neureuther. Gegenüber Focus äußerte sich Neureuther so:
„Wie oft habe ich in einzelnen Gesprächen gehört, dass die Menschen zuerst an korrupte Funktionäre und totalitäre Staaten denken, wenn sie Olympia hören. Das ist fatal! Wenn jetzt vom Sportbund mit Hamburg und Berlin die Bewerbung vorangetrieben wird, sollte das nicht über die Köpfe der Menschen und Sportbegeisterten hinweg vorangetrieben werden, sondern von unten, aus der Sportgemeinschaft heraus. Unten von der Basis, von den vielen Ehrenamtlichen und den Vereinen, die das Herzblut des deutschen Sports ausmachen. Diese sollten sagen: ‚Wir wollen mit aller Macht die Spiele!‘. Davon sind wir aber Lichtjahre entfernt. Die Bürger haben nur das Gefühl, dass ihnen die Spiele und die Kosten aufs Auge gedrückt werden und keiner davon profitiert.“ Weiterlesen

Olympia-Konzern – Vattenfall – Hamburg: Olympischer Sportbund, das Marketing und ein Atomkonzern

HaltestelleVerlegtÜber die Hamburger Olympia-Bewerbung, den DOSB und was der mit dem Atomkonzern Vattenfall zu hat berichtet der Blog umweltFAIRandern: Hamburg und Berlin haben ihre Bewerbungen für die Austragung Olympischer Spiele beim Deutschen Olympischen Sport Bund (DOSB) abgegeben. DOSB was? Das ist jener Entscheider, der nun im Dezember festlegen wird, ob a. Deutschland sich für die Austragung Olympischer Sommerspiele 2024 und 2028 überhaupt bewirbt und b. mit welcher Stadt. DOSB wer? Das sind zehn Menschen im Präsidium, ehemalige SportlerInnen, amtierende Marketing-Lobbyisten und ein ehemals grüner Minister. DOSB und? Und da sind Sponsoren, – ein Stromkonzern Vattenfall, Spezialist für Atommüll und Klimakatastrophe, außerdem adidas, audi und die Sparkassen. Weiter lesen auf umwelFAIRaendern.de

Olympia-Bewerbung und Sportbund Hamburg – Machtkämpfe

schwimmverbotEs hat in den letzten Monaten auch bei den Hamburger Sportvereinen und -verbänden zahlreiche Auseinandersetzungen um eine Olympia-Bewerbung von Hamburg gegeben. Vor wenigen Tagen erst hat der Sportbund einen neuen Vorsitzenden gewählt und sich für eine Bewerbung ausgesprochen. Darüber hatten wir bereits hier berichtet: Olympia-Bewerbung Hamburg? Sportbund will das Tor zur Welt öffnen. Bis wenige Tage vor der Wahl war noch unklar, wie es mit der Verbandsspitze weiter gehen würde, hinter den Kulissen wurde heftig gearbeitet.

Noch im Frühjahr hatte der Sportbund unter seinem bisherigen Chef sogar die Handelskammer für ihr Drängel kritisiert. Darüber berichtet der Blog umweltFAIRaendern: Gar nicht richtig olympisch – Hamburgs Sportbund moppert gegen Handelskammer.

Mit den Konflikten innerhalb des Hamburger Sportbundes setzt sich der folgende Text auseinander, der uns zugeschickt wurde mit dem Hinweis, dass der Autor Oliver Star heißt. Wir dokumentieren: Weiterlesen