Was muss eigentlich noch passieren, bis das Internationale Olmypische Committee (IOC) als kriminelle Vereinigung aufgelöst wird? Während diese Bande heute in Peru in Notlage und mangels Alternativen gleichzeitig die Spiele für Paris und Los Angeles vergibt, wird der vermeintliche Reformer Bach und seine Bande mit massiven Vorwürfen in Sachen Korruption nicht nur bei der Vergabe für Rio (DLF), sondern auch für Tokio (FAZ) kontrontiert. Selbst das ZDF stellt fest: „Produkt Olympia in der Krise„. Derweil reden sich nach der gescheiterten Olympiabewerbung von Hamburg (und München) zwei Herren des deutschen Olympia-Verbandes DOSB die Welt schön und die Bürger schlecht. Warum eigentlich sind diese Verlierer Hoermann und Vesper immer noch im Amt?
Da kommt einer mit der Vergangenheit einfach nicht klar, wenn Hoermann beim NDR sagt: „Es ist ewig schade, dass wir mit dem faszinierenden Konzept Hamburgs nicht im internationalen Wettstreit antreten konnten.“ In seiner Gedankenwelt spielt der Konjunktiv eine große Rolle: Wäre es alles anders gewesen, „wären wir durchaus mit guten Chancen nach Lima gereist.“ Na Toll. Von den Korruptionsvorwürfen damals und heute mag Hoermann nicht sprechen.
Wenig hilfreich auch das ellenlange Interview mit dem zweiten Olympia-Bewerbungs-Versager Michael Vesper im Abendblatt. Damit Vesper nicht erst auf dumme Gedanken kommt, stellen zwei Journalisten sicherheitshalber mal fest: „Über mögliche Gründe für das negative Referendum ist genug spekuliert worden.“ Ach so? Ist das so?
Auch Vesper liebt den Konjunktiv und braucht über Gründe für sein Scheitern ja nicht mehr nachzudenken: „Hamburg mit seinem kompakten und nachhaltigen Konzept in einer mittelgroßen Metropole hätte beim IOC sehr gute Chancen gehabt.“ Hätte, könnte, würde… Ist aber nicht! Fast zwei Jahre nach dem Scheitern der Hamburg Bewerbung durch das Nein der Bevölkerung sind die Wunden beim DOSB offenbar immer noch nicht geleckt und geheilt.
Diese dumme lästige Volk aber auch: War es eigentlich vernünftig, die HamburgerInnen zu fragen, will das HA wissen? Selbstverständlich, fängt Vesper an, müsse man das Volk „einbinden“, Meinung „hören“ und „respektieren“. Aber künftig besser anders, als in Hamburg geschehen: „Wenn Sie darüber in Deutschland grundsätzlich abstimmen lassen, bekommen Sie weitgehend Zustimmung“, meint der Verlierer und setzt nach: „Es geht um das Verhältnis von direkter und repräsentativer Demokratie.“ Dem deutschen olympischen Sport bietet sich zum Ende des Jahres zumindest eine Chance: Vesper geht dann in Rente.
Spiegel online fragte vor wenigen Tagen mit Blick auf die jeztige Vergabe nach, ob ich es immer noch richtig fände, dass Hamburg Nein gesagt hat oder ob sich etwas an meiner damaligen Bewertung geändert habe.
Meine Antwort: „Es war gut und ist bis heute immer noch richtig, dass sich die Hamburger und HamburgerInnen im November 2015 gegen die Bewerbung für die Olympischen Sommerspiele ausgesprochen haben. Nicht nur, weil sich das IOC als seriöser Veranstalter immer mehr selbst diskreditiert, sei es durch anhaltende Korruptionsvorwürfe oder auch in Sachen Doping.
Das der Deutsche Olympische Sport Bund (DOSB) nach gleich zwei versemmelten Olympiabewerbungen – Winterspiele München und Sommerspiele Hamburg – keine personellen Konsequenzen gezogen hat, ist bis heute erstaunlich.
Heute noch mehr als vor fast zwei Jahren ist doch klar: Das IOC ist nicht reformierbar. Es braucht einen echten Neuanfang für die „Spiele der Jugend“, die nicht länger einseitig nur an Gewinninteressen orientiert sein dürfen.
Für Hamburg bedeutet das Nein zur Olympia-Bewerbung wohl auch, dass für die Stadt sinnlose Baustellen nicht zu teuren Defiziten in den öffentlichen Kassen führen können. Und es bedeutet auch, dass Olympia als Beschleuniger für z.B. weitere Mietpreissteigerungen in den Innenstadt-Gebieten wegfällt.“