Olympische Hafendeals im Hinterzimmer – Über die Kosten wird geschwiegen

nolympiaHH-007Das mag man eigentlich nicht glauben. Zwei große Hamburger Tageszeitungen und ein Journalist berichten über einen Deal zwischen der Hafenwirtschaft und dem Senat für die „Olympia-Flächen“ – und kein Wort und keine Frage, was dieser Deal die BürgerInnen kosten wird. Der Senat – also wir – werden die Kosten für den Umzug übernehmen, da habe man sich grundsätzlich geeinigt. Aber um wie viel geht es genau? Null Aussage. Ob der Journalist danach gefragt hat, ist dem Text leider nicht zu entnehmen. Weiterlesen

Bunte Olympia-Lichter, Einkaufszentren, die Neutralität, der Otto-Versand – Heike und Mehmet fragen nach

nolympiaHH-007Wo andere lieber abwinken, fragen Heike Sudmann und Mehmet Yildiz von der Links-Fraktion noch einmal nach. An einigen öffentlichen Gebäuden und privaten Einkaufszentren wird derzeit den HamburgerInnen Olympia geleuchtet. Möglicherweise ist das nicht ganz legal.
Die MOPO schreibt: „Futuristisch strahlen sie gen Himmel, am Altonaer Rathaus, am Alstertaler Einkaufszentrum und an drei anderen Standorten der Stadt: Die sogenannten ,Sky Lights‘ in den Olympia-Farben sollen Euphorie für die Spiele 2024 entfachen. Doch jetzt sorgen die bunten Strahlen am Hamburger Nachthimmel für Zoff. Einige Anwohner und Passanten fühlen sich durch das Licht belästigt, haben sogar einen Anwalt eingeschaltet. Der ist sich sicher: Die Leuchten sind genehmigungspflichtig. ,Und nach unseren Recherchen erfolgten Aufstellung und Betrieb ohne Genehmigungen‘, sagt Anwalt Rembert Gierhake, der die Licht-Gegner vertritt. Gesponsert wurden die Strahler vom Unternehmen ECE. Gierhake spricht von einer ,unerträglichen privaten Werbeinstallation‘ und einer ,plumpen Lichtbespaßung‘. Bei ECE winkt man ab: ,Nach unseren Informationen liegen alle erforderlichen Genehmigungen vor.'“ Weiterlesen

(N)Olympia Hamburg: Hafenumbau, die Zeit, die Kosten, die Bürgerbeteiligung

IMG_20130928_161222Hamburg will sich für die Olympischen Spiele 2024 umbauen, manche meinen auch „nur“ beschleunigen. So oder so: Da kommt eine Menge auf uns zu und über die Vielzahl von Bauprojekten hatten wir hier schon berichtet. Besonders im Hafen dürfte es heftig werden. Der Chef der Hamburger-Hafenunternehmen, Gunther Bonz jedenfalls warnt: „Zu wenig Zeit für die Vorbereitung auf die Spiele“. Weiterlesen

(N)Olympia Hamburg: Vor den kurzen Wegen liegen die langen Wege

Flugzeug-Rost-Feb2014138Vielleicht ist es zu engstirnig. Da ist immer wieder die Rede von dem „Olympia der kurzen Wege“. Darüber, wie die vielen, vielen Touristen und Akteure nach Hamburg kommen, ist dagegen nicht so oft die Rede. Dabei wir der Hamburger Flughafen eine zentrale Rolle spielen. Vor den immer wieder betonten „kurzen Wege“ liegen für die von Handelskammer und anderen erhofften „mehr Touristen“ die „langen Wege“. Natürlich das Abendblatt schreibt „Olympia in Hamburg ist eine große Chance für den Flughafen„.

Irgendwie schaut da ein Journalist beim Abendblatt nicht so richtig über den Tellerrand, wenn er schreibt: „Für die Ausrichtung der Spiele 2024 wirbt Hamburg mit dem Konzept ,Olympia der kurzen Wege‘. Dazu passt der Airport in Fuhlsbüttel, der nur wenige Kilometer von den Sportstätten entfernt liegt.“ Na ja, von Sydney aus, könnte man das jetzt etwas anders sehen. Dann aber stellt der Autor fest: „Diese Lage hat aber auch einen Nachteil: Jeder zusätzliche Flug führt über Stadtgebiet. Bürgerinitiativen gegen Fluglärm werden es nicht gern hören, wenn Eggenschwiler sagt: ,Es wird manche Zusatz- und Sonderflüge geben‘. Dabei hat die Zahl der Einzelbeschwerden bei der Umweltbehörde schon im Jahr 2014 mit mehr als 2800 einen neuen Höchststand erreicht.“ Weiterlesen

(N)Olympia Macht Medien Kampagne: Abendblatt-Chefredakteur und der Lobbyismus

lobbyismus-abenblattDem Abendblatt geht die Puste aus! Jetzt berichtet das Blatt mal – etwas eigenwillig – über uns. „(N)Olympia kritisiert Aktionen in der Stadt“. Ist aber auch wirklich nicht einfach. Seit Anfang Januar gibt es täglich mindestens einen Artikel im Blatt. Das Ziel: Stimmung machen für Olympia, damit bei der in rund 14 Tagen anstehenden nächsten DOSB-Umfrage möglichst viele HamburgerInnen auf die Frage, wie Olympia-Geil Hamburg ist mit „Super-Geil“ antworten. Den Umfrageergebnissen wird für die DOSB-Entscheidung am 21. März, ob Hamburg oder Berlin für Deutschlands ins olympische Rennen gehen sollen. Der Abendblatt Chefredakteur Haider hat im Januar beim Frühjahrsempfang die Kampflosung ausgegeben: „Lassen Sie uns für Spiele in Hamburg sein“ Weiterlesen

(N)Olympia Hamburg: Olympia 2024 – Gelenkte Demokratie?

mehrdemokratieUnter der Überschrift „Olympia 2024 – Gelenkte Demokratie“ geht der Deutschlandfunk dem laufenden Bewerbungsverfahren für Berlin und Hamburg und den angekündigten Volksbefragungen auf den Grund. „Hamburg oder Berlin? Im März entscheiden die Mitglieder des Deutschen Olympischen Sportbundes, welche Stadt sich um die Sommerspiele 2024 bewerben soll. Vorgeschaltet ist ein Stimmungs-Test an Elbe und Spree – steht damit der Sieger schon vor der eigentlichen Abstimmung fest?“ Weiterlesen

(N)Olympia Hamburg: IOC ohne Menschenrechte und mit kleinen Reformen

nolympiaHH-007Während im Abendblatt täglich Olympia-Beiträge versuchen, die HamburgerInnen für die Bewerbung zu informieren, damit bei der nächsten DOSB-Umfrage im Februar genügend Zustimmung erreicht werden kann, berichtet einer meiner Lieblingssender – der Deutschlandfunk – mal wieder über die dunklen Seiten. Z.B. darüber: „Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch fordert in ihrem Jahresbericht erneut einen politischen Kurswechsel beim IOC und der FIFA: Bei Sportgroßveranstaltungen dürften Menschenrechtsverletzer nicht mehr belohnt werden.“ Milliarden vs. Menschenrechte.

Und unter der Überschrift: IOC-Reform „Kein großer Wurf“ ist zu lesen und zu hören: „Das IOC hat derzeit in westlichen Demokratien keinen guten Stand. Mit der Agenda 2020 – insgesamt 40 Maßnahmen – soll bekanntlich alles viel besser werden. Das Ziel: mehr Bewerber aus demokratischen Nationen. Von deutschen Sportfunktionären wurde die Agenda 2020 in den höchsten Tönen gelobt – schließlich will der DOSB mit Hamburg oder Berlin die Spiele 2024 holen.“ Darüber wurde auch im Sportausschuss des Bundestags diskutiert.

Die Tücken des Hamburger Olympia-Konzepts

Sicherheitstrakt Hamburger Innenstadt? London zeigt, wie das aussieht! (Foto: Sybille Bauriedl)

Sicherheitstrakt Hamburger Innenstadt? London zeigt, wie das aussieht! (Foto: Sybille Bauriedl)


Das Hamburger Konzept sei „toll“, „eine wunderbare Beschleunigung“ (Zeit) oder einfach nur „überzeugend“, so liest man. Daher ist es umso interessanter, dass Wolfgang Maennig, Ruder-Olympiasieger von 1988 und Professor für Wirtschafstwissenschaften, in einem lesenswerten F.A.Z.Interview massive Kritik am Hamburger Konzept äußert. Weiterlesen

Was den einen verboten ist – dürfen die anderen: Olympia nicht politisch? Werbung in Bussen und Bahnen

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Wie man sich Unterstützung für Olympia kauft…

Jaja, so ist das mit den Mächtigen. Als der Hamburger Volksentscheid für die Rekommunalisierung der Energienetze im Sommer 2013 versuchte, für ein KONZERT Werbung in der U-Bahn zu schalten, war das nicht erlaubte politische Werbung und musste gestoppt werden. Für eine politisch hochbrisante Olympia-Werbung gilt das aber offenbar nicht. Die Links-Fraktion der Bürgerschaft hat dazu Fragen an den Hamburger Senat gestellt: Wer ist für die Werbung verantwortlich, was kostet das und wer bezahlt das?

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Olympia SkyLights in Hamburg abschalten

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Möglicherweise nicht ganz legal. Lichtwerbung für Olympia u.a. am Rathaus Altona. Foto: Dirk Seifert

Da ist Bewegung drin, was diese Sky-Lights auch an öffentlichen Gebäuden angeht, die uns HamburgerInnen für die Olympia-Bewerbung den richtigen Weg leuchten sollen. Die Linke-Fraktion in Wandsbek hatte das Thema auf die Tagesordnung gesetzt, weil sie – wie wir finden zurecht – die Neutralitätspflicht der Bezirksämter in dieser Sache verletzt sieht. Inzwischen wird die Geschichte auch von einem Anwalt mit dem Verdacht verfolgt, dass die erforderlichen Genehmigungen für diese umweltbelastende Lichtemission gar nicht eingeholt sein könnten. Darüber werden wir weiter berichten.

Inzwischen liegen uns die Anträge der Linken aus Wandsbek sowie die Presseerklärung als Dokumente vor, die wir hiermit als PDF veröffentlichen. Hier die PM und hier der dazugehörige Antrag.