BUND Hamburg skeptisch: Olymische Bewerbung ist erhebliche Belastung für Natur, Umwelt und Klima

Hafen Baustelle 3Während die Bürgerschaft heute den Weg für das im November geplante Olympia-Referendum frei gemacht hat, hat sich der BUND Hamburg nun erstmals in einer Stellungnahme umfangreich zur Olympia-Bewerbung geäußert und stellt fest: „Für die kurze Phase der Sportereignisse sind weitgreifende städtebauliche Maßnahmen vorgesehen, die auch zu einer erheblichen Belastung für Natur, Umwelt und Klima führen. Derzeit steht der BUND Hamburg der Olympia-Bewerbung mit Skepsis gegenüber.“

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Umweltschutz Hamburg: „Vollhöfner Weiden-Wald soll für Olympia fallen“

VollhöfenerWeiden2Die Hamburger Olympia-Bewerbung verschärft den Druck auf die ohnehin knappen Flächen im Hafen. Dennoch verspricht der Senat, dass alles total umweltfreundlich laufen wird. Der Botanische Verein zu Hamburg schlägt schon jetzt Alarm: „Vollhöfner Weiden-Wald soll für Olympia fallen“ heißt es in einer PM, in der zu lesen ist: „Das muss ein Irrtum sein- das wird doch kein Umweltsenator dulden! Und doch werden jetzt still und leise vom Senat die Weichen gestellt – durch eine Hafenplanungsverordnung, in der freilich von Olympia 2024 kein Wort steht. Flächen in „Altenwerder-West“ sollen dem Hafen-Nutzungsgebiet zugeschlagen werden um den Flächenbedarf von Betrieben zu decken.“ Weiterlesen

Grün und erfolgreich? Fahrradtour zu Hafen & Olympia, 31.5.

Folgende „Fahrradtour in die Vergangenheit und Zukunft des Hafens“ bietet die Möglichkeit, den Kleinen Grasbrook und den Hamburger Hafen mal genauer zu erkunden. Die Tour findet im Rahmen der Alternativen Hafenkonferenz des Eine Welt Netzwerk (EWNW) statt, die vom 30–31. Mai in Hamburg stattfindet und die wir Euch hiermit wärmstens ans Herz legen, nicht nur um den Kleinen Grasbrook besser kennenzulernen.

Hier folgt die Ankündigung: „Wir erkunden zunächst die Elbinsel Kleiner Grasbrook, auf der das Olympiagelände entstehen soll: mit Stadion, Schwimmarena, Olympia-Dome, Medienzentrum und olympischem Dorf. Der Großteil des Stadtteils besteht aus Hafengelände, das von der Hamburg Port Authority (HPA) verwaltet und weitervermietet wird.

Der Hafenwirtschaftsverband hat bereits signalisiert, 5 bis 7 Milliarden Euro Entschädigung für Herrichtung und Bezug der Ersatzflächen haben zu wollen. So würden – bei einem Zuschlag für Hamburg – u.a. das dort ansässige Fruchtterminal und die Autoverladestelle in den westlichen Hafen verlagert. Die Frage, wohin genau, ist ebenso ungeklärt, wie die nach den Erschließungskosten. „Hanseatisch bescheiden“ sollen die Spiele sein, niemand werde durch steigende Mieten verdrängt und überhaupt habe man die Kosten fest im Blick – so versucht der Senat zu beruhigen. Mit direktem Blick auf die Elbphilharmonie erkunden wir gemeinsam Teile des Geländes und diskutieren über Brot und Spiele.

Um 15:30 gibt es dann an der S-Bahn Veddel (Bus-ZOB) eine Aus- und Einsteigemöglichkeit zum 2. Teil der Radtour: Wie kann Hamburgs Hafen umweltfreundlicher werden und gleichzeitig wirtschaftlich uneingeschränkt funktionieren? Was wie ein Gegensatz klingt, ist möglich. Noch gilt der Hafen vielfach als Dreckschleuder und Platzverschwender: Riesige Flächen werden ohne öffentliche Beteiligung versiegelt, „vorbeugernder Biotopschutz“ inklusive. Die Schiffsemissionen verpesten die Luft der Stadt, LKWs verstopfen die Straßen im Hafen und darüber hinaus, dabei kann der Hafen (auch im wahrsten Sinne des Wortes) die Weichen stellen, was Güterverkehr und Emissionen angeht. Wie es schlecht, aber auch besser gehen kann, zeigen wir auf diesem Teil der Radtour durch den Hafen. Anhand von aktuellen Beispielen diskutieren wir, wie eine ökologische Wende im Hamburger Hafen gelingen kann. Bei einer möglichen Einkehr am Schluss lässt sich das noch vertiefen…

Treffpunkt: Alter Elbtunnel (Eingang auf der St. Pauli Seite), 31. Mai, Dauer 3 Stunden, Start: um 13.30 Uhr und um 15:30 gibt es dann an der S-Bahn Veddel (Bus-ZOB) eine Aus- und Einsteigemöglichkeit zum 2. Teil der Radtour. Bitte eigenes Fahrrad mitbringen oder Stadtrad ausleihen.
Preis: Teilnahme ist kostenlos / Spende möglich;
Veranstalter: Jörg v. Prondzinski (Mitglied im Botanischen Verein zu Hamburg e.V.) und eine Vertreterin von NOlympia Hamburg

Hier der Programmflyer der Hafenkonferenz.

Verlagerung der Hafenbetriebe für Olympia und Moorburg: „Überlegungen noch nicht abgeschlossen“

kran2medium_4752712855Der Senat verspricht wegen der Olympia-Umsiedlung den betroffenen Hafen-Unternehmen, alle dafür erforderlichen Kosten zu übernehmen. Was genau kostet das? Weiß der Senat nicht. Auf eine Kleine Anfrage der Links-Fraktion in der Bürgerschaft sagt der Senat in einer der wohl kürzesten Antworten, die je auf eine Anfrage gegeben wurde: „Der Senat beantwortet die Fragen auf der Grundlage von Auskünften der Hamburg Port Authority (HPA) wie folgt: Das Verlagerungskonzept wird derzeit erstellt. Insoweit sind die Überlegungen hierzu noch nicht abgeschlossen.“ (Drucksache 21/123, PDF) Weiterlesen

Reminder: GRÜNE Wahlversprechen zu Olympia

Grüne und Moorburg - auch für Olympia ein relevantes Thema

Grüne und Moorburg – auch für Olympia ein relevantes Thema

Gestern wurde also in der Hansestadt gewählt und ja, die absolute Mehrheit von König Olaf (SPD) ist dahin. Nun muss also koaliert werden und wie angekündigt stehen die Grünen in den Startblöcken. Wir von NOlympia Hamburg wollen die GRÜNEN unterstützen und haben für die anstehenden Koalitionsgespräche einen Reminder erstellt. Dies sind die olympischen Versprechen der grünen Partei:
1. Eine Olympia-Bewerbung gibt es nicht ohne Studie. (Beschluss des Landesausschusses) Ziel der Studie sei, dass die Hamburger/innen „sich ein ausgewogenes Urteil über die Chancen und Risiken olympischer und paralympischer Spiele“ bilden können. Eine Entscheidung auf Basis rationaler Informationen sei – so die Grünen – ohne eine unabhängige Studie nicht möglich. Weiterlesen

Olympia 2024: Kostenfalle Mietverträge auf dem Kleinen Grasbrook

Moorburg 2024: Wie gut lässt es sich eigentlich neben einem Kohlekraftwerk Sport treiben?

Moorburg 2024: Wie gut lässt es sich eigentlich neben einem Kohlekraftwerk Sport treiben?

Zu Hamburgs Olympia-Plänen und zu deren möglichen Umsetzungsszenarien zu recherchieren, kommt einem Puzzelspiel gleich. Eine interessante kleine schriftliche Anfrage, die sich um die Mietverträge auf dem Kleinen Grasbrook dreht, haben die Grünen an den Senat gestellt und nun eine Antwort erhalten, die mehr Fragen aufwirft als sie Antworten gibt. Vermieterin auf dem Kleinen Grasbrook ist die HPA (Hamburg Port Authority). Wir erfahren auch, wer alles Mieter ist – die Hamburger Hafen- und Logistik AG, die LG Lagerhaus, die TS & AK Vermögensverwaltung sowie Privatpersonen – und wie viel Quadratmeter diese Parteien derzeit mieten. Die durchschnittliche Miete pro Jahr beruft sich auf traumhafte 3,79 Euro. Hier fangen bei mir als Laie schon die Fragezeichen an. Weiterlesen

Olympia du Fröhliche – Hafenwirtschaft will Mietpreisbindung und Investitionsschutz

Rettungsanker Olympia?

Hafenwirtschaft will Rettungsschirm für Olympia Hamburg

Mietpreisbindung. Investitionsschutz. Von wegen, dabei sein ist alles. Die Hafenwirtschaft haut auf die Tonne und macht klar: Kein Cent für Olympia in Hamburg! Das berichtet uns ein Leserbrief, den wir hier in vorweihnachtlicher Seeligkeit gern veröffentlichen, auch wenn der Inhalt arg wenig von Frieden und Nächstenliebe spricht:

„Der ,Unternehmensverband Hafen Hamburg e.V.‘ setzt seine eigene oberste Interessenvertretung, die Handelskammer Hamburg, massiv unter Druck und indirekt damit auch den Senat und die Bürgerschaft. Wenige Tage vor der nächsten Plenumssitzung der Handelskammer, dem obersten Entscheidungsgremium, am 12. Dezember, in der sich das Plenum zur Olympia-Bewerbung positionieren will, sendet der Unternehmerverband einen offenen Brief an alle 66 Plenumsmitglieder, in dem es unter anderem heisst:

„…benötigen unsere Mitgliedsunternehmen dringend eine rechtsverbindliche Zusicherung der Stadt bzw. der HPA, dass Investitionen von planungsbetroffenen Unternehmen während der Phase bis zur Entscheidung zu 100% entschädigt werden, falls es später zu einer Verlagerung kommt. Darüber ist es für unsere Mitgliedsunternehmen unabdingbar, dass sich die Miet- und Pachtkonditionen nicht verschlechtern. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Baustellenlogistik sowie die verkehrlichen Auswirkungen der Baumaßnahmen sowie der Olympischen Spiele selbst. Es muss auf jeden Fall sichergestellt werden, dass es […]  zu keinen betrieblichen Einschränkungen kommt.“ (Der Brief hier als PDF zum download).

So einen Blanko-Scheck hätten andere Interessengruppen in der Stadt, angefangen bei den mehr als 900.000 Mieter-Haushalten über die Klimaschutzziele bis hin zu den von Verdrängung betroffenen Bewohnern stadtnaher Quartiere auch gerne. Auch das teurer werdende Bier hätte ich dann gerne lebenslang bezuschusst. Einschliesslich der weiteren lebenslangen Nachteile bei meiner Kaufkraft und sonstigen Nachteilen in meinem finanziellen Leben dadurch ab dem Zeitpunkt der Entscheidung für die Spiele. Prost!“

Macht Olympia Moorburg platt?

Moorburg - ein Dorf oder nur eine Ausgleichsfläche?

Moorburg – ein Dorf oder nur eine Ausgleichsfläche?

Welche Auswirkungen hätten die Olympischen Spiele auf Moorburg? – dieser Frage ist bisher als einzige Zeitung das Elbe Wochenblatt nachgegangen. Der Kleine Grasbrook, der als Olympische Fläche dienen soll, ist eben nicht leer, sondern gut genutzte Hafenfläche. Und für die dort angesiedelten Hafenbetriebe müssten Ausgleichsflächen beschaffen werden. Weiterlesen