Verdi Hamburg und Olympia-Bewerbung: War da was?

nol_plakat-A2_01Bereits im Januar fasst das höchste Gremium der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi Hamburg einen fulminanten Beschluss gegen die Olympia-Bewerbung. Solange „die dauerhafte Finanzierung sozialer Infrastruktur und öffentlicher Dienstleistungen durch Olympia gefährdet ist“, sei Ver.di gegen die Bewerbung. Während sich dieser Tage kirchliche Einrichtungen in die Olympia-Debatte einmischen und Forderungen zu den Kosten und sozialen Folgen stellen, ist es bei der Ver.di erstaunlich still geworden – jedenfalls in der Öffentlichkeit. Weder zu den Auseinandersetzungen im Hafen um die Verlagerung der dortigen Betriebe und der damit verbundenen Arbeitsplätze, noch zu anderen Themen wie dem Referendum oder den sozialen Themen hat sich ver.di Hamburg seither zu Wort gemeldet. Bis heute ist nicht einmal der Beschluss gegen die Olympia-Bewerbung auf der Homepage von Ver.di online. Weiterlesen

Bewerbungskosten: 20 Millionen € weniger vom Bund

Statt 30 Millionen will der Bund nur noch 10 Millionen in Hamburgs Olympiabewerbung verbrennen.

Statt 30 will der Bund nur noch 10 Millionen in Hamburgs Olympiabewerbung verbrennen.

So schnell kann’s gehen. Noch im Mai hieß es, dass der Bund 30 Millionen Euro zur Olympiabewerbung Hamburgs beisteuert. Nun, zwei Monate später, sind es nur noch zehn Millionen Euro. Dies berichten der Blog Elbmelancholie und die Welt. „Auf Anfrage der ,Welt‘ teilte das Bundesinnenministerium mit, dass die Bundesregierung von 2015 bis 2017 lediglich zehn Millionen Euro für die Olympiabewerbung veranschlagt, ergo auf 20 Millionen Euro verzichtet, die der Bundestag einhellig zu geben bereit wäre.“ Weiterlesen

Hafen und Olympia-Konflikt: Flächen, Umsiedlungen, Wohnen, Umwelt, Natur

Hafen Baustelle 1„Chaos um Olympiabewerbung – Hamburg brüskiert seine Hafenbetriebe und entwickelt absurde Vorstellungen“. Mit dieser Titel-Überschrift ist die Ausgabe 6 der Logistik-Zeitung Stadt Land Hafen (PDF) erschienen. Das Lobby-Magazin schreibt: „Im Hamburger Hafen herrscht blankes Entsetzen. Auslöser ist die Vorgehensweise der Stadt mit den Hafenbetrieben, die wegen den Olympischen Spielen verlagert werden müssen. Bei der Vorstellung der Pläne zu den Olympiabauten hatte der neue Staatsrat Christoph Holstein für Empörung gesorgt, als er über UNIKAI sagte, dort würden nur „einige Schrottautos“ verschifft. Zudem soll Oberbaudirekter Jörn Walter einen Prüfauftrag zum Rückbau des Bahnhofs Hamburg-Süd zugunsten von Parkplätzen gegeben haben.“

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Olympia-Bewerbung und „Diakonie und Bildung“: „Meine Fackel bleibt bis dahin aus“

Kein Blanko-Scheck Olympia-Bewerbung

Kein Blanko-Scheck Olympia-Bewerbung

„Bis dato liegt für die Austragung der Sommerspiele in Hamburg 2024 weder ein überzeugendes Konzept noch ein seriöser Kostenplan vor, der mehr hergibt als emotionalisierte Schlagwörter. Wir können uns als Kirche einmischen und das Entzünden unserer Fackel an Bedingungen knüpfen. Es geht nicht um Spielverderberei, sondern um verantwortliche Gesellschaftsgestaltung. Bis dahin bleibt meine Fackel aus.“ So schreibt Silvia Schmidt, Leiterin des Bereichs Bildung der Diakonie im Hamburger Kirchenkreis Ost. Weiterlesen

BUND und Diakonisches Werk Hamburg: Ökologische und soziale Risiken der Olympia-Bewerbung

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Landespastor Dirk Ahrens, Chef des Diakonischen Werkes in Hamburg

BUND Hamburg: Geschäftsführer Manfred Braasch schlägt Klima-Alarm.

BUND Hamburg: Geschäftsführer Manfred Braasch

Dass Olympische Spiele auch was mit Risiken, Nachteilen und Belastungen zu tun haben, mögen im Senat und der Bürgerschaft sowie Wirtschaftskreisen viele nicht hören. Doch die Stimmen, die auf derartige Probleme hinweisen, werden mehr und sie werden lauter. „Landespastor Dirk Ahrens, Chef des Diakonischen Werkes in Hamburg, fordert den Senat auf, die sozialen Auswirkungen von Olympia 2024 zu diskutieren. Er schlägt vor, dass der Senat eine unabhängige Kosten-Nutzen-Analyse mit einem detaillierten Armutsbericht vorlegt – und zwar rechtzeitig vor dem Referendum im Herbst.“ (Abendblatt) Auch der BUND Hamburg warnt: „Die in Politik und Wirtschaft erkennbare Olympia-Begeisterung darf nicht dazu führen, dass Natur und Umwelt in der Stadt unter die Räder kommen und andere wichtige Bereiche wie etwa Soziales, Bildung oder der Breitensport das Nachsehen haben“, so Manfred Braasch, Landesgeschäftsführer des BUND Hamburg in einer Presseerklärung vom Freitag. Weiterlesen

BUND Hamburg skeptisch: Olymische Bewerbung ist erhebliche Belastung für Natur, Umwelt und Klima

Hafen Baustelle 3Während die Bürgerschaft heute den Weg für das im November geplante Olympia-Referendum frei gemacht hat, hat sich der BUND Hamburg nun erstmals in einer Stellungnahme umfangreich zur Olympia-Bewerbung geäußert und stellt fest: „Für die kurze Phase der Sportereignisse sind weitgreifende städtebauliche Maßnahmen vorgesehen, die auch zu einer erheblichen Belastung für Natur, Umwelt und Klima führen. Derzeit steht der BUND Hamburg der Olympia-Bewerbung mit Skepsis gegenüber.“

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Wirtschaftssenator Horch: „Keine Wohnbebauung auf dem Kleinen Grasbrook ohne Olympia“

Hafen Baustelle 2Hamburg 1 hat nach dem Ultimatum der Hafenunternehmen an den Senat mit Wirtschaftssenator Horch ein Interview geführt. Darin hat Horch ausgeschlossen, „dass es eine Wohnbebauung auf dem Kleinen Grasbrook geben wird, wenn die Hamburger Olympiabewerbung scheitern sollte.“ Weiterlesen

Olympische Spiele in Hamburg – Die Position des DGB Nord und des DGB Hamburg

Anfang Juni hat sich neuerlich der DGB in Hamburg und Nord zur Olympia-Bewerbung von Hamburg positioniert und seine Sicht und Forderungen dargestellt. Online scheint der Text bislang nicht verfügbar zu sein, der DGB Nord hatte sich bereits im März so geäußert. Verdi Hamburg hatte sich vor einiger Zeit gegen die Olympia-Bewerbungen per Beschluss des höchsten Gremiums ausgesprochen und auch bei der GEW wird sehr kritisch diskutiert. Wir dokumentieren aus dem aktuellen DGB-Papier vom 5. Juni : „Die Gewerkschaften in Schleswig-Holstein und Hamburg begrüßen, dass die Entscheidung, die Olympischen Spiele nach Hamburg zu holen, in die Hände der Hamburger/innen gelegt wird, die im November durch ein Referendum über die Durchführung entscheiden werden. Weiterlesen

Sport und Politik: FIFA-WM 2006 – „Schröders Strippenziehen mit dem Emir“

Morgenlektüre für einen optimistischen Blick auf die Welt: „Bei der Vergabe von Weltmeisterschaften und anderen Großereignissen bis hin zu den Olympischen Spielen wird mit allen Kräften und auf allen Ebenen politisch hart gedealt. Jeder Bewerber versucht, sich Vorteile zu verschaffen; nicht selten fließt Schmiergeld. Die Fifa ist seit langem von Korruption durchsetzt.“ Das lese ich in der Süddeutschen unter der Überschrift: „Schröders Strippenziehen mit dem Emir„. Weiterlesen

Jenseits von Olympia: Der Rechnungshof Hamburg über eine Kostenexplosion

  • „Die Maßnahme wurde trotz fehlender Etatreife veranschlagt.“
  • „Eine Zuwendung wurde bewilligt, obwohl die Planung der Maßnahme noch nicht abgeschlossen war.“
  • „Es wurden unter Verstoß gegen zuwendungsrechtliche Bestimmungen Zahlungsverpflichtungen über insgesamt rund … eingegangen.“
  • „Zum Zeitpunkt der Entscheidung über die Maßnahme bestand keine Kostensicherheit.“
  • Die Finanzierung bis … ermittelter Mehrkosten in Höhe von rund … Euro ist noch zu klären.“

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