Der Senat verspricht wegen der Olympia-Umsiedlung den betroffenen Hafen-Unternehmen, alle dafür erforderlichen Kosten zu übernehmen. Was genau kostet das? Weiß der Senat nicht. Auf eine Kleine Anfrage der Links-Fraktion in der Bürgerschaft sagt der Senat in einer der wohl kürzesten Antworten, die je auf eine Anfrage gegeben wurde: „Der Senat beantwortet die Fragen auf der Grundlage von Auskünften der Hamburg Port Authority (HPA) wie folgt: Das Verlagerungskonzept wird derzeit erstellt. Insoweit sind die Überlegungen hierzu noch nicht abgeschlossen.“ (Drucksache 21/123, PDF) Weiterlesen
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Kleine Anfrage im Bundestag: Was umfasst Sportdeutschland?
„Höher, schneller, teuer: Brauchen wir die Olympische Spiele in Deutschland?“
„Höher, schneller, teuer: Brauchen wir die Olympische Spiele in Deutschland?“ Diese Frage hat der Deutschlandfunk in seiner Reihe „Kontrovers“ gestellt und mit Gästen und ZuhörerInnen diskutiert. Weiterlesen
„Sollen wir uns Olympische Spiele leisten?“ Vielen Dank für die Frage!
Quelle: dpa
Heute möchte ich an dieser Stelle einen Artikel aus der Wirtschaftswoche von Andreas Freytag empfehlen: Sollen wir uns Olympische Spiele leisten? Diese Frage wurde bislang in dieser Stadt nicht ernsthaft gestellt. Viele der Bedenken wurden im Vorfeld der Entscheidung, ob Berlin oder Hamburg deutsche Bewerberstadt werden soll, weggewischt. Dabei sein ist alles – koste es, was es wolle, war die Devise. Dabei ist das Hamburger Konzept das viel Gewagtere, da es nur mit enormen Geldsummen zu realisieren ist.
Hamburgs olympische Startposition ist äußerst desolat. Die Stadt verfügt derzeit über so gut wie keine olympiatauglichen Trainings- und Wettkampfstätten. Es gibt viel zu wenig hochklassige Hotels. Wir haben eine chronisch überlastete Verkehrsituation mit dem Nadelöhr Elbtunnel bzw. Köhlbrandbrücke, die zudem in die Jahre gekommen ist. Freie innerstädtische Ausweichflächen sind rar und die Hansestadt bricht schon jetzt die EU-Grenzwerte in Bezug auf Luftemissionen. Nicht zu vergessen: Hamburg hat enorme soziale Probleme bei voranschreitender Gentrifizierung. Und all diese Probleme sollen wie von Zauberhand durch Olympia gelöst werden? Zu recht warnt Wolfgang Maennig, Ruder-Olympiasieger von 1988 und Professor für Wirtschafstwissenschaften, dass dieses Wunschkonzert nicht aufgehen könne: „Stadtentwicklung ist wichtig, aber wir laufen Gefahr, Olympia finanziell und inhaltlich zu überfordern. Wie soll Olympia in sieben Jahren den Sprung leisten, den Hamburg in Jahrzehnten nicht geschafft hat?“ Weiterlesen
Heute darf die Presse nicht mitfeiern – Morgen dann die Olympia-Bewerbungs-GmbH 2024?
Erst war sie eingeladen, die Presse. Heute Morgen wurde sie wieder ausgeladen, hören wir von unterschiedlichen Redaktionen. Für den heutigen Abend steht in der Handelskammer (wo sonst?) eine kleine Feier zwischen Unternehmen und der hohen Politik der Hansestadt auf dem Plan. Der Bürgermeister will sich bedanken, für das viele Geld aus der Wirtschaft, mit dem die Werbekampagne der letzten Wochen bezahlt wurde. Na, und sicherlich werden auch weitere Pläne über einem Gläschen Sekt geschmiedet. Morgen trifft sich die Partyrunde dann offenbar mit einem DOSB-Vertreter. Da dürfte es dann um die nächsten Planungschritte gehen. Also z.B. um die Olympia 2024 – Bewerbungs – Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Innensenator Neumann hatte ein wenig mit dem Abendblatt über die nächsten Schritte geplaudert (schon bitter, wenn die wirklich heute nicht mitfeiern dürfen!).
NDR muss sich korrigieren: Nichts mit einfacher Olympia-Unterstützung – Soziale Spaltung der Stadt
„Übermut tut selten gut“ oder andere Weisheiten fallen mir ein, wenn man sich die Verwandlung einer NDR-Meldung ansieht. Zunächst wurden unter der Überschrift „Mehr Engagement gegen Kinderarmut gefordert“ der Mieterverein zu Hamburg und der Sozialverband Deutschland (SoVD) zu Olympia-Unterstützern erklärt, dann kam die NDR-Korrektur: „In einer früheren Version dieses Berichtes hieß es, dass sich sowohl der Mieterverein als auch der Sozialverband für Olympische Spiele in Hamburg ausgesprochen hätten. Das ist nach Angaben von Pahlke und Wicher so nicht korrekt.“ Weiterlesen
Die Olympia-Kosten – jetzt wird gerechnet!
Bisher hieß es immer, zu den Kosten, wie teuer die Olympischen Spiele in der Hansestadt werden, können wir keine seriösen Angaben machen. Diese Senatslinie lässt sich wohl kaum bis zum Referendum im September durchhalten. Jetzt heißt es also Butter bei die Fische: Was kostet uns der Spaß? Ein Finanzbericht soll bis Sommer vorliegen, verspricht der Senat in spe. Bisher kalkulierte der alleinregierende SPD-Senat im Bewerbungskonzept für Olympia für den Neubau und die Sanierung von Sportstätten Kosten von 1,38 Milliarden Euro. „Inklusive Planungs- und Kostenrisiken sowie Preissteigerungen bis 2024 oder 2028 wird von 2,09 oder 2,17 Milliarden Euro ausgegangen“, heißt es nun bereits.
Die MOPO bringt die Zahl von 6,5 Milliarden Euro ins Spiel: „Schon jetzt kursiert die Summe von 6,5 Milliarden Euro für die Realisierung der Wettkampfstätten, für das olympische Dorf, für die Durchführung der Spiele und die Sicherheit.“ Interessant an dieser neuen Zahl ist die Tatsache, dass hier nicht alle anfallenden Kosten auftauchen und jetzt schon die notwendigen Investitionskosten rausgerechnet werden. Weiterlesen
„Spiele mit dem Bürger“ – Wer zahlt die olympische Zeche?
„Spiele mit dem Bürger“ heißt der Titel eines TV-Beitrags im WDR-Magazin „Sport inside“ von Grit Hartmann und Robert Kempe. Darin gehen die beiden Journalisten kritisch mit den Behauptungen und Selbst-Inszenierungen des Deutschen Olympischen Sport Bundes um, der demnächst entscheiden will, mit welcher Stadt – Hamburg oder Berlin – er in das Rennen um die Olympischen Spiele 2024, 2028 gehen will. Weiterlesen
„Olympia verschärft die Spaltung der Stadt“
So was liest man als Headline im Abendblatt derzeit selten, aber die Umfrage zur Stimmungslage für die Olympia-Bewerbung durch den Deutschen Olympischen Sport Bund ist ja gelaufen. Dann geht das: „Olympia verschärft die Spaltung der Stadt„. Dora Heyeen und Mehmet Yildzi erklären dort, warum die LINKE in Hamburg sich gegen die Spiele ausspricht.
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Stimmungen statt Kosten: Olympia-Bewerbung
„Seit Mittwoch läuft eine Meinungsumfrage in Hamburg und Berlin“, berichtet das Abendblatt. Gemeint ist die Umfrage im Auftrag des Deutschen Olympischen Sport Bundes (DOSB) zur Stimmungslage für eine Olympische Bewerbung Deutschlands für 2014 mit Berlin oder Hamburg. Das Abendblatt schreibt auch: „Wenig ist bisher bekannt über die genauen Kosten für mögliche Sommerspiele 2024 oder 2028.“ Weiterlesen