„Zeitweise angeschrien“ – Hafenwirtschaft genervt von Hamburg-Olympia-Bewerbung

Immer wieder versucht der angeblich so transparente Senat die Konflikte zu verschweigen oder schön zu reden, aber der Hamburger Hafenverband ist nun – wie das Abendblatt berichtet – richtig sauer auf den rot-grünen Senat und seine Planungen für die Olympia-Bewerbung. Auf einer Krisensitzung haben man sich „zeitweise angeschrien“ berichtet das Blatt und schreibt unter der Überschrift „Hamburgs Hafenwirtschaft gegen Olympia-Pläne“ (der Link ist kostenpflichtig, mit dem Titel über Google-News-Suche aber (oft) lesbar) auch: „Eine kurzfristig angesetzte Krisensitzung am Dienstagabend, bei der neben Senats- und Hafenvertretern der Olympia-Projektmanager der Stadt, die Handelskammer, der Industrieverband sowie die Geschäftsleitung der Hamburg Port Authority anwesend waren, brachte keine Einigung.“ Der Hafenverband wirft dem Senat mit Blick auf frühere Verabredungen Wortbruch vor. Weiterlesen

Olympia und HSH-Nordbank: „Wenn das hier schiefgeht, können wir uns Olympia in die Haare schmieren.“

Geldautomat-Olympia-HamburgDa muss man die Kieler Nachrichten lesen, um zu erfahren, dass die Krise bei der HSH-Nordbank offenbar Auswirkungen auf die sportlichen Ambitionen der Hansestadt in Richtung Olympia haben könnte. „Wenn das hier schiefgeht, können wir uns Olympia in die Haare schmieren.“ Diesen Hinweis gab gestern in der Bürgerschaftsdebatte um die krisengeschüttelte Nordbank der FDP-Wirtschaftssprecher Michael Kruse. Weiterlesen

Olympia-Referendum: Kommt drauf an, wie man fragt – Leitplanken sind erforderlich

Die Verfassungsänderung für die Einführung nicht nur eines Referendums zur Olympia-Bewerbung tritt – vorerst – in Kraft. Mit zwei Volksinitiativen gegen KritikerInnen gegen die Einführung von „Volksbefragungen von oben“ vor. Derweil wird in der Bürgerschaft bzw. im Senat an der Umsetzung der für November vorgesehen Befragung gearbeitet. Entscheidend wird sein: Wie wird das Volk eigentlich gefragt? Es braucht klare und verläßliche Leitplanken bzw. eine Ausstiegsklausel für den Fall, dass der Senat seine Versprechungen nicht einhalten kann. Weiterlesen

Olympia in Kiel – Machbarkeitsstudie wird vorgestellt

Olympia 2024 - in weiter Ferne.

Olympia 2024 in Kiel?

Nicht nur in Hamburg wird die Olympia-Bewerbung vorbereitet. Aktiv am Start ist auch Kiel. Dort sollen die Segelwettbewerbe stattfinden und dort läuft eine Machbarkeitsstudie, die derzeit prüft, „welche Voraussetzungen noch geschaffen werden müssten, um Schilksee fit für Olympia zu machen. Aber auch das neu entstehende Quartier Holtenau an der Kieler Förde kann seinen Teil zum Erleben der Wettbewerbe als Nebenstandort beitragen.“ heißt es auf dieser Seite der Stadt Kiel, auf die uns ein Leser hingewiesen hat. Weiterlesen

Olympia-Bewerbung Hamburg: 70 Millionen, ein Kampagnen-Etat der Wirtschaft und andere Foulspiele

vielgeld2Hamburg füllt seine Olympia-Bewerbungskasse.  70 Millionen Euro sind jetzt laut einer NDR-Meldung im Topf. Zusätzlich legt die Hamburger Wirtschaft eine eigene „Kampagnen-Kasse“ an, um damit für die Zustimmung der HamburgerInnen für die Olympia-Bewerbung Stimmung zu machen. Mit am Start: Die öffentlichen Unternehmen der Hansestadt. Deren Werbeeinsatz aus öffentlichem Geld könnte aber gar rechtswidrig sein, berichtet die taz. Weiterlesen

Rettet den Volksentscheid und LEX Olympia unterstützen!

Eine Mehrheit von Grünen, SPD, CDU und noch irgendwem hat in der Bürgerschaft eine Verfassungsänderung durchgesetzt, mit dem Senat und Bürgerschaft nun grundsätzlich Referenden durchführen können und mit dem auch Eingriffe in laufenden Volksinitiativen und Volksbegehren möglich gemacht werden. Das alles unter dem Vorwand, die rechtlichen Grundlagen für eine Volksbefragung zur Olympia-Bewerbung durchführen zu können. Schon Anfang 2014 – nach dem aus ihrer Sicht verlorenen Volksentscheid „Unser Hamburg – Unser Netz“ hatte die Handelskammer gewarnt: „Volksentscheide und Gerichte untergraben das Parlament“. (Der Hinweis auf die Gerichte bezog sich auf die Elbvertiefung und die erfolgreichen Klagen von BUND und NABU).  Jetzt sind zwei Volksinitiativen an den Start gegangen: Unter dem Titel: „Rettet den Volksentscheid“ werden Unterschriften gegen diese Verfassungsänderung gesammelt und unter dem Titel „Lex Olympia“ wird ein Gesetz vorgeschlagen, mit dem die Olympia-Befragung möglich gemacht werden soll. Weiterlesen

DOSB Chef und illegale Preisabsprachen – Früheres Unternehmen zu 40 Mio. Euro verurteilt

Es braucht nicht unbedingt die FIFA, wenn es um anrüchige Geschäftspraktiken geht: Das Unternehmen des heutigen DOSB Chefs Alfons Hörmann ist wegen illegaler Preisabsprachen vom Oberlandgericht Düsseldorf zu einer Strafe in Höhe von fast 40 Millionen Euro verurteilt worden. Darüber berichtet Spiegel online aktuell. Hörmann selbst, damals laut Spiegel Vorstandsvorsitzender dieses Unternehmens und von 2005 bis 2013 auch Präsident des Deutschen Skiverbands , hatte zuvor einen Bußgeldbescheid in dieser Angelegenheit akzeptiert und musste 150.000 Euro Strafe plus 75.000 Zinsen zahlen. Nur weil Hörmann diesen Bescheid anerkannte, musste er jetzt nicht mehr vor Gericht erscheinen. Weiterlesen

Olympia Hamburg: Die FIFA Falle vermeiden – Kongreß Sport, Ökonomie, Medien

bostonolympicsvahrammuradyanDa wird fulminant aufgefahren und es werden großartige Fragen gestellt: „Wie wird die Fifa-Falle vermieden?“ Oder: „Wie löst man Begeisterung bei einer äußerst heterogenen Zielgruppe aus?“ Noch besser: „Wie geht man mit der Gruppe der Ablehner von Olympischen Spielen um?“  Die Antworten liefert der Kommunikations-Berater und Marketingmanager Stephan Rebbe, der auf dem Kongress Sport, Ökonomie, Medien unter dem Motto „Sport als Bühne“  über die „Olympia-Kampagne der Stadt Hamburg“ berichten wird.  Insgesamt 12 Sessions mit wohl um die 50 Fachleuten werden am 18. und 19. Juni im Millerntor-Stadion höchst wissenschaftlich über „Mediatisierung und Kommunikation von Sport und internationalen Sportgroßveranstaltungen“ debattieren, bevor es dann zum lockeren „Ausklang des Kongresses in einem Beachclub am Elbstrand“ kommt. Weiterlesen

Was Olympia-Bewerbungen kosten und wer bezahlt? Lernen von München…

Kein Blanko-Scheck Olympia-Bewerbung

Kein Blanko-Scheck Olympia-Bewerbung. Foto Hamburg1

Irgendwie um die 50 Millionen Euro könnte allein die Hamburger Olympia-Bewerbung kosten, vielleicht auch ein paar Millionen mehr. Während in Hamburg gerade die Olympia2024-GmbH entsteht, hat man in München mit zwei vergangenen Bewerbungen noch immer keine Klarheit, was die dortige erste Bewerbung zu Winterspielen 2018  gekostet hat. Klar aber ist: Die Zeche zahlen die SteuerzahlerInnen. Weiterlesen

Rechte und Ressourcen: Demokratie gibt’s nicht umsonst

Geldautomat-Olympia-HamburgHeftig wird über Volksentscheide von oben gestritten, die mit einer Verfassungsänderung erreicht werden sollen. Das alles angeblich um eine Befragung über die Olympia-Bewerbung durchzuführen. Die Regelungen im Entwurf greifen mit neuen Fristen für Volksinitiativen oder -Begehren ein. Was wenigen nur bekannt und bewußt ist: Diese demokratischen Rechte müssen „teuer erkauft“ werden. Den wer immer diese Instrumente nutzen will, sollte a. organisiert sein, braucht b.  Zugang zu Medien und c. – sehr wesentlich – einen Etat für Öffentlichkeitsarbeit. Es ist das eine, Rechte zu haben. Eine ganz andere Frage ist, über die erforderlichen Ressourcen zu verfügen, um diese Rechte auch zu nutzen. Carola Ensslen, Mitglied im Landesvorstand der Linken, hat dazu einen Artikel verfasst, der sich vor dem Hintergrund der laufenden Debatte mit den materiellen Fragen einer Bürgerbeteiligung befasst. Weiterlesen