Unspießiger Größenwahnsinn: Die Welt erklärt Hamburgs Olympiakonzept

Bescheiden ist hier nix! Das Hamburger Konzept. Bild: Gerkan, Marg und Partner (gmp), Büro Gärtner und Christ/dpa

Bescheiden ist hier nix! Das Hamburger Konzept. Bild: Gerkan, Marg und Partner (gmp), Büro Gärtner und Christ/dpa

Wir haben hier im NOlympia-Blog schon viel über die Tücken des Hamburger Olympiakonzepts geschrieben, das ach so bescheiden sein will, aber bei genauerer Betrachtung ein Mega-Umstrukturierungsprojekt für die Hamburg sein wird, welches das Gesicht der Stadt in fundamentaler Weise verändern wird.
Im Zentrum der Hamburger Olympiabewerbung steht ein neuer Stadtteil, der auf dem Kleinen Grasbrook entstehen soll. Ein Olympia der kurzen Wege soll es sein und eins, das vor allem den Miet- und Verwertungsdruck auf die Innenstadt enorm erhöhen wird. Was das bedeutet, hat nun perfekt Dankwart Guratzsch in der WELT zusammengefasst: „Auch Hamburgs erster Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) schwärmt öffentlich von bescheidenen Spielen. Und doch kann ihm zuallerletzt entgangen sein, dass sich sein Projekt von jenem des Erben preußischen Sparsinns in Berlin fundamental unterscheidet. Unter dem Etikett ,bescheiden‘ verbirgt sich nämlich ein Jahrhundertumbau von Deutschlands größter Hafenstadt.“ Weiterlesen

Liebe Grüne, Olympiabewerbung – nicht ohne Studie und Referendum

Grüne Wahlversprechen zu Olympischen Spielen...
NOlympia dokumentiert den Beschluss des kleinen Parteitags der Hamburger GRÜNEN vom 11.12.2014 mit dem Titel „Olympiabewerbung – nicht ohne Studie und Referendum“.
Am Dienstag hat der kleine Parteitag der Hamburger GRÜNEN den Beschluss „Olympiabewerbung – nicht ohne Studie und Referendum“ verabschiedet. Darin fordert die Partei den Senat auf, keine Werbung für Olympische Spiele in Hamburg zu machen bevor Chancen, Risiken und Kosten ermittelt worden sind. Weiterlesen

Hamburg hat den Zuschlag. Nun entscheiden wir!

Feuer und Flamme für Hamburg. Die Lizenz zum Geldverbrennen.

Feuer und Flamme für Hamburg. Die Lizenz zum Geldverbrennen.

Nun ist es, wie es ist: Der DOSB hat getagt und die Hansestadt als deutsche Bewerberin für die Olympischen Spiele 2024 gekürt. Das kommt nicht überraschend, sondern hat sich seit Tagen abgezeichnet. Mit viel PR und Budenzauber wurde hier in der Stadt eine Pro-Olympia-Stimmung produziert, die nicht nach den Kosten und Inhalten fragt. „Weil Hamburg nur gewinnen kann“, lautete der Slogan der vom Senat und Teilen der Wirtschaft unterstützten Olympia-Kampagne. Nun liegt die Entscheidung, ob Hamburg sich bewirbt, bei uns HamburgerInnen. Im September können die BürgerInnen per Referendum darüber abstimmen, ob Hamburg sich wirklich bewerben will oder lieber doch nicht. Wir von NOlympia setzen wie gewohnt unsere Arbeit fort und informieren über die Fakten: Was wird uns der Spaß kosten? Wie nachhaltig ist das Großevent? Wer profitiert davon und wer nicht? Wir blicken gelassen auf das Referendum, denn gut Informierte können nur gewinnen.

Lasst uns also gemeinsam das Spiel mit den olympischen Flammen beenden bevor Olympia in dieser Stadt zum sozialen Brandbeschleuniger wird. Wir freuen uns über Menschen, die unsere Petition „Olympia in Hamburg? So nicht!“ unterschreiben und verweisen auf das Plattformtreffen am 11. April 2015 im Centro Sociale. Denn es gibt – und das ist die gute Nachricht des Tages – etwas Besseres als Olympia!

Anti Olympisches Komitee lädt ein: 11. April, Centro Sociale

aok_logo_1Die Gegnerinnen und Gegner einer Hamburger Bewerbung für Olympische Spiele stehen in den Startblöcken. Für den Fall, dass Hamburg den Zuschlag für die deutsche Olympia-Kandidatur erhalten sollte, laden sie zu einer offenen Plattform ein:

Etwas Besseres als Olympia! 11. April 2015, 13-17:00,
Centro Sociale, Sternstraße 2, Hamburg

Ein schönes Logo gibt es auch schon: ein Feuerlöscher im Einsatz gegen „Feuer und Flamme für Olympia“. Weitere Infos finden sich auf der Internetseite www.etwasbesseresalsolympia.org/.

Olympische Spiele in Hamburg? So nicht! Gesammelte Kommentare

Online unterstützen! www.change.org/nolympia

Online unterstützen! www.change.org/nolympia


Immer mehr Zuschriften erreichen uns von Menschen, die ihren Widerspruch zu den Olympia-Plänen von Handelskammer & Senat äußern und viele Hamburger/innen unterschreiben unsere Petition „Olympische Spiele in Hamburg? So nicht!“. Derzeit sind es schon über 6.400 Menschen und die Tatsache, dass viele Unterschreibende einen eigenen Kommentar hinterlassen, zeigt, dass sie sich mit dem Projekt „Olympische Spiele in der Hansestadt“ intensiv beschäftigt haben. Im Folgenden dokumentieren wir einige der Kommentare.

Viele Unterschreibende haben die Befürchtung, dass Olympia die soziale Spaltung in die Stadt weiter voran treiben könnte: steigende Mieten und die Verdrängung von Mieter/innen. Die Sorge ist hier, dass Olympische Spiele zu weiteren Kürzungen im sozialen und kulturellen Bereich führen werden und kein Geld mehr für Schulen, Kitas und Kultur da sein wird. Interessant aber auch, dass es mehrere Kommentare gibt, die sich um die Arbeitsplätze im Hafen sorgen. Nicht wenige sind skeptisch, weil Hamburgs Verwaltung schon bei einem einzigen Gebäude, der Elbphilharmonie, überfordert ist und nun die Stadt nun dieses unkalkulierbare Megaprojekt angehen will. Einige äußern die Sorge, dass die Olympischen Spiele tiefe Narben im Stadtbild hinterlassen werden. Ungezählte Kommentare widmen sich dem korrupten IOC und der Intransparenz des ganzen Bewerbungsverfahrens. Viele Beiträge zeigen auf, wo das Geld sinnvoller zu investieren wäre und wünschen sich eine Stadt, die weltoffen, sozial und ökologisch nachhaltig ist. Schön, dass sich so viele Menschen analytisch-kritisch und mit eigenem Kopf ihre Gedanken zu Olympia machen. Gerne weiter die Petition unterschreiben und kommentieren. Wir freuen uns über die Argumente gegen Olympia und die vielen Impulse für eine sozialere und gerechtere Stadt! Weiterlesen

Der Kaiser ist nackt – Showdown im Kampf der Olympia-Bewerberstädte

Wird Hamburg oder Berlin die deutsche Bewerberstadt für Olympische Sommerspiele 2024? Die letzten zwei Wochen habe ich die Informationen rund ums Thema aus dem Urlaub verfolgt – also mit einer gehörigen Portion Abstand. So von weitem betrachtet ist es putzig, wie sich Berlin und Hamburg einen Schaulauf liefern, wobei eigentlich klar ist, dass beide Städte für 2024 keine Chance haben. Deutschland als Austragungsort der Fußball-EM im gleichen Jahr ist ein Ausknocker und auch die Tatsache, dass mal wieder Spiele in den USA dran wären, zumindest aus Sicht der Hauptsponsoren. Weiterlesen

Lieber DOSB: Vorsicht an der Bahnsteigkante!

auf-zu-tuer-bahnLieber DOSB, wir gehen jetzt ins Wochenende, aber ihr werdet sicher viel um die Ohren haben. Am Montag Abend wollt ihr ja mitteilen, ob ihr euch für Olympia 2024 bewerbt, obwohl die Spiele dann ohnehin in den USA stattfinden. Außerdem wollt ihr entscheiden, ob Hamburg oder Berlin sich sinnloserweise für diese Spiele bewerben dürfen. Warum eigentlich gleich mal über 2028 nachdenken? Weiterlesen

Noch ein Interview zu einer Umfrage

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Olympia? So nicht. Online unterschreiben.

Gibt es unter den LeserInnen dieses Blogs AnwältInnen? Ein wenig Hilfe könnten wir in Sachen Urheberrechte brauchen. Dürfen wir Interviews hier abdrucken, in denen uns JournalistInnen fragen stellen und wir ziemliche urhebermäßige Antworten liefern? Diesmal an die taz-Hamburg: Wenn wir das Löschen sollen, meldet euch bitte bei uns. Danke an die Kollegin REA!

Unsere Petition an den DOSB ist heute zum 6.000ten Mal unterschrieben worden. Die 5.000er Marke hatten wir nach nicht einmal einer Woche erreicht. Dann mussten wir – um die sonstigen Aufgaben zu erfüllen – das „campaining“ leider zurückfahren, sodass es nun ein wenig bummeliger zugeht. Unterschreiben kann man weiterhin hier. Nagut, dafür haben sich ja ein paar neue Akteure mit vielen Mitgliedern klar zu Olympia geäußert. Weiterlesen

Olympia-Umfrage des DOSB – ein Kommentar # dieser Text ist vor den Umfrageergebnissen erschienen!

nolymoia-hhAchtung: Zu den aktuellen Zahlen und unsere Bewertung hier lang. Der folgende Kommentar ist von GESTERN!

Morgen soll der Deutsche Olympische Sport Bund (DOSB) die Ergebnisse seiner Olympia-Umfrage veröffentlichen. Mit dieser Umfrage sollte die Zustimmung insbesondere der HamburgerInnen und BerlinerInnen zu den Olympia-Bewerbungen ihrer Städte abgefragt werden. Die Zustimmung ist eines von mehreren Kriterien, die laut Angaben des DOSB für die Entscheidung, welche Stadt am 16. März (Präsidium) bzw. 21. März (Plenum) den Zuschlag erhält. Ein Kommentar:

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BUND Hamburg warnt Deutschen Olympischen Sport Bund: Am Ende „keine breite Zustimmung“

BUND Hamburg: Geschäftsführer Manfred Braasch schlägt Klima-Alarm.

BUND Hamburg: Geschäftsführer Manfred Braasch schlägt Klima-Alarm.

Lange wurde nachgefragt, nun formieren sich nach und nach die KritikerInnen einer Olympia-Bewerbung in Hamburg. Nach dem die Gewerkschaft Verd.di sich aus sozialen Gründen gegen die Bewerbung für Spiele 2024 und 2028 ausgesprochen hat, warnt nun der BUND-Hamburg, dass es für Olympia in Hamburg möglicherweise „keine breite Zustimmung“ geben könnte. Weiterlesen