Auf so festem Boden steht die Entscheidung des DOSB offenbar nicht, mit der Hamburg zur Austragungsstadt für Olympische Spiele erwählt wurde. Während DOSB-Präsident Hoermann gestern von einer „einmütigen Entscheidung“ sprach, berichtet Spiegel-online: „Deutsche Olympiabewerbung: Hamburg bekam nur eine Stimme mehr als Berlin„. Weiterlesen
Schlagwort-Archive: Nolympia Hamburg
BUND zu Olympia: Keine „nachhaltigen Spiele“ light!
Gestern hat der DOSB Hamburg als Austragungsort für eine Bewerbung um die Olympischen Spiele 2024 erwählt. Spiele, die mit großer Wahrscheinlichkeit in den USA stattfinden werden. Dennoch, nun wird sich Hamburg auf eine intensive Debatte einzurichten haben und wohl im September darüber entscheiden, ob die Chancen oder die Risiken überwiegen. Der BUND Hamburg hat sich heute mit seinen Anforderungen zur Wort gemeldet. Die Pressemitteilung als Dokumentation, zuvor noch Hinweise auf weitere Reaktion des BUND im Zusammenhang mit der Olympia-Bewerbung und dem Klimaschutz: Weiterlesen
Olympische Spiele in Hamburg? So nicht! Gesammelte Kommentare
Immer mehr Zuschriften erreichen uns von Menschen, die ihren Widerspruch zu den Olympia-Plänen von Handelskammer & Senat äußern und viele Hamburger/innen unterschreiben unsere Petition „Olympische Spiele in Hamburg? So nicht!“. Derzeit sind es schon über 6.400 Menschen und die Tatsache, dass viele Unterschreibende einen eigenen Kommentar hinterlassen, zeigt, dass sie sich mit dem Projekt „Olympische Spiele in der Hansestadt“ intensiv beschäftigt haben. Im Folgenden dokumentieren wir einige der Kommentare.
Viele Unterschreibende haben die Befürchtung, dass Olympia die soziale Spaltung in die Stadt weiter voran treiben könnte: steigende Mieten und die Verdrängung von Mieter/innen. Die Sorge ist hier, dass Olympische Spiele zu weiteren Kürzungen im sozialen und kulturellen Bereich führen werden und kein Geld mehr für Schulen, Kitas und Kultur da sein wird. Interessant aber auch, dass es mehrere Kommentare gibt, die sich um die Arbeitsplätze im Hafen sorgen. Nicht wenige sind skeptisch, weil Hamburgs Verwaltung schon bei einem einzigen Gebäude, der Elbphilharmonie, überfordert ist und nun die Stadt nun dieses unkalkulierbare Megaprojekt angehen will. Einige äußern die Sorge, dass die Olympischen Spiele tiefe Narben im Stadtbild hinterlassen werden. Ungezählte Kommentare widmen sich dem korrupten IOC und der Intransparenz des ganzen Bewerbungsverfahrens. Viele Beiträge zeigen auf, wo das Geld sinnvoller zu investieren wäre und wünschen sich eine Stadt, die weltoffen, sozial und ökologisch nachhaltig ist. Schön, dass sich so viele Menschen analytisch-kritisch und mit eigenem Kopf ihre Gedanken zu Olympia machen. Gerne weiter die Petition unterschreiben und kommentieren. Wir freuen uns über die Argumente gegen Olympia und die vielen Impulse für eine sozialere und gerechtere Stadt! Weiterlesen
Lieber DOSB: Vorsicht an der Bahnsteigkante!
Lieber DOSB, wir gehen jetzt ins Wochenende, aber ihr werdet sicher viel um die Ohren haben. Am Montag Abend wollt ihr ja mitteilen, ob ihr euch für Olympia 2024 bewerbt, obwohl die Spiele dann ohnehin in den USA stattfinden. Außerdem wollt ihr entscheiden, ob Hamburg oder Berlin sich sinnloserweise für diese Spiele bewerben dürfen. Warum eigentlich gleich mal über 2028 nachdenken? Weiterlesen
Feuer und Flamme im DOSB – Deckel drauf, statt über Realität reden
Wer wissen will, wie wenig Olympische Spiele mit Sport zu tun haben, kommt jetzt langsam auf seine Kosten. Wirklichkeit ist eine verdammt komplizierte Sache. Noch schwieriger ist es, mit ihr umzugehen. Die gestrigen Umfrage-Ergebnisse zur Olympia-Entscheidung des DOSB nächste Woche haben durch ein sehr berechtiges Statement des Vize-Prädidenten Schneeloch (der ist bestimmt nicht für Winterspiele zuständig) die Frage aufgeworfen, ob der DOSB an einer Bewerbung für 2024 festhalten soll. Das darf nachtürlich gar nicht sein, redliche Fragen zu stellen. Jetzt mischt sich sogar gleich Bundesinnenminister Thomas de Maizière ein, der zur Geschlossenheit aufruft. Das tut man, wenn a. ernstzunehmede Konflikte auf dem Tisch liegen und b. wenn es sonst keine guten Argumente gibt, die man öffentlich sagen kann. Weiterlesen
Überdenkt DOSB Olympia-Bewerbung 2024? – Ein Schritt zur Vernunft?
Abendblatt und Handelsblatt melden mit Bezug auf entsprechende Äußerungen des DOSB -Vize-präsidenten Walter Schneeloch, dass es eine Diskussion gibt, keine Bewerbung für die Spiele 2024 auf den Weg zu bringen. Während eines Interviews grad beim NDR hieß es jedoch, der DOSB würde diese Meldung dementierten, die Äußerungen von Schneeloch wären vor der Veröffentlichung der gestrigen Umfrageergebnisse gemacht worden. Allerdings: Schneelochs Äußerungen geben erheblichen Sinn. Nicht nur, weil die Olympischen Spiele 2024 mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ohnehin in den USA stattfinden werden. Sondern auch, weil der DOSB im besten eigenem Sinn das Desaster der Olympia-Bewerbung von München besser nicht ignorieren sollte. Weiterlesen
DOSB hat ein Problem – Viel Werbung – wenig Mehrheit
Der DOSB dürfte mit diesem Ergebnis nicht sonderlich glücklich werden – und viele andere auch nicht. Nach einem monatelangen, weitgehend informationsfreien Werbefeldzug für die Olympia-Bewerbungen in Hamburg und Berlin liegen nun die heiß ersehnten neuen Umfrageergebnisse vor. Relativ wenig haben sich diese gegenüber der letzten Umfrage im September letzten Jahres verbessert. In Berlin haben sich 55 Prozent der Befragten für Olympia ausgesprochen, in Hamburg demnach 64 Prozent. Olympia-Freunde in Hamburg hatten eine Zustimmung von 70+X erhofft.
Im September, der ersten DOSB-Umfrage, lag die Zustimmung in Berlin nur bei 48 Prozent, in Hamburg bei 53 Prozent.
Der DOSB hat die Ergebnisse hier veröffentlicht, inkl. der Forsa-Umfrage. Aber dieses Ergebnis dürfte beim DOSB und vielen Verantwortlichen deutlich machen, dass es noch ein langer Weg bis zum Volksentscheid in Berlin oder Hamburg wird. Diese Umfragewerte sind eher eine Warnung, als ein Bestärkung für den DOSB, der nun mit seiner Entscheidung, mit welcher Stadt er ins Rennen für eine Olympia-Bewerbung gehen will, noch mehr Probleme haben dürfte.
Da nun viele JournalistInnen von uns ein Statement wollen, gibt es Weiteres zur Umfrage später….
Noch ein Interview zu einer Umfrage
Gibt es unter den LeserInnen dieses Blogs AnwältInnen? Ein wenig Hilfe könnten wir in Sachen Urheberrechte brauchen. Dürfen wir Interviews hier abdrucken, in denen uns JournalistInnen fragen stellen und wir ziemliche urhebermäßige Antworten liefern? Diesmal an die taz-Hamburg: Wenn wir das Löschen sollen, meldet euch bitte bei uns. Danke an die Kollegin REA!
Unsere Petition an den DOSB ist heute zum 6.000ten Mal unterschrieben worden. Die 5.000er Marke hatten wir nach nicht einmal einer Woche erreicht. Dann mussten wir – um die sonstigen Aufgaben zu erfüllen – das „campaining“ leider zurückfahren, sodass es nun ein wenig bummeliger zugeht. Unterschreiben kann man weiterhin hier. Nagut, dafür haben sich ja ein paar neue Akteure mit vielen Mitgliedern klar zu Olympia geäußert. Weiterlesen
Olympia-Umfrage des DOSB – ein Kommentar # dieser Text ist vor den Umfrageergebnissen erschienen!
Achtung: Zu den aktuellen Zahlen und unsere Bewertung hier lang. Der folgende Kommentar ist von GESTERN!
Morgen soll der Deutsche Olympische Sport Bund (DOSB) die Ergebnisse seiner Olympia-Umfrage veröffentlichen. Mit dieser Umfrage sollte die Zustimmung insbesondere der HamburgerInnen und BerlinerInnen zu den Olympia-Bewerbungen ihrer Städte abgefragt werden. Die Zustimmung ist eines von mehreren Kriterien, die laut Angaben des DOSB für die Entscheidung, welche Stadt am 16. März (Präsidium) bzw. 21. März (Plenum) den Zuschlag erhält. Ein Kommentar:
BUND Hamburg warnt Deutschen Olympischen Sport Bund: Am Ende „keine breite Zustimmung“
Lange wurde nachgefragt, nun formieren sich nach und nach die KritikerInnen einer Olympia-Bewerbung in Hamburg. Nach dem die Gewerkschaft Verd.di sich aus sozialen Gründen gegen die Bewerbung für Spiele 2024 und 2028 ausgesprochen hat, warnt nun der BUND-Hamburg, dass es für Olympia in Hamburg möglicherweise „keine breite Zustimmung“ geben könnte. Weiterlesen