Auf so festem Boden steht die Entscheidung des DOSB offenbar nicht, mit der Hamburg zur Austragungsstadt für Olympische Spiele erwählt wurde. Während DOSB-Präsident Hoermann gestern von einer „einmütigen Entscheidung“ sprach, berichtet Spiegel-online: „Deutsche Olympiabewerbung: Hamburg bekam nur eine Stimme mehr als Berlin„.
Dort heißt es: „Die Wahl Hamburgs als deutscher Bewerber für die Olympischen Spiele 2024 fiel offenbar sehr knapp aus. Nach Informationen der „Bild“-Zeitung und der „Berliner Tageszeitung“ hat sich das zehnköpfige Präsidium des Deutschen Olympischen Sportbunds (DOSB) mit 4:3 Stimmen für die Hansestadt entschieden. DOSB-Präsident Alfons Hörmann hat sich demnach enthalten. Zudem hatten zwei Mitglieder bereits im Vorfeld angekündigt, sich nicht an der Abstimmung zu beteiligen. Hörmann hatte bei der Verkündung des Ergebnisses von einer „einmütigen Entscheidung“ gesprochen.“
So viel zum Thema Glaubwürdigkeit und Vertrauensbildung. Derzeit müssen viele Medienanfragen beantwortet werden. Viele Fragen nach unseren Sorgen und Bedenken. Hier sehr schlaglichtartig ein Gespräch, das gestern Abend direkt nach der DOSB-Entscheidung für Olympia in Hamburg vom Sport-Informations-Dienst (SID) durchgeführt wurde, veröffentlicht bei der Augsburger Allgemeinen.
Über die Hamburg-Entscheidung informiert der DOSB hier. Der Hamburger Senat hat heute eine Pressekonferenz durchgeführt. Eine schriftliche Mitteilung dazu liegt aber offenbar bislang nicht vor (?). Bürgermeister Olaf Scholz hat gestern so reagiert. Eine Übersicht über weitere Reaktionen hat das Handelsblatt hier veröffentlicht.
Die Tagesschau berichtet über die kommenden Mühen. Interessant auch dieser Artikel aus der Süddeutschen. „Bewerberstädte für Olympia 2024 – Angst vor dem Nein“.
4:3 für Hamburg?!? Das ich nicht lache … Man hätte mal die richtigen Bürger dieser Stadt befragen sollen. Das Ergebnis wäre überwältigend.
Lieber Andreas, im Präsidium des DOSB war das nun mal so, ob du da lachst oder nicht. Und die Bürger werden dann ja demnächst gefragt, nur das da hoffentlich nicht zwischen richtigen und falschen Bürgern unterschieden wird. Gruß, Dirk