Olympia-Bewerbung und Sportbund Hamburg – Machtkämpfe

schwimmverbotEs hat in den letzten Monaten auch bei den Hamburger Sportvereinen und -verbänden zahlreiche Auseinandersetzungen um eine Olympia-Bewerbung von Hamburg gegeben. Vor wenigen Tagen erst hat der Sportbund einen neuen Vorsitzenden gewählt und sich für eine Bewerbung ausgesprochen. Darüber hatten wir bereits hier berichtet: Olympia-Bewerbung Hamburg? Sportbund will das Tor zur Welt öffnen. Bis wenige Tage vor der Wahl war noch unklar, wie es mit der Verbandsspitze weiter gehen würde, hinter den Kulissen wurde heftig gearbeitet.

Noch im Frühjahr hatte der Sportbund unter seinem bisherigen Chef sogar die Handelskammer für ihr Drängel kritisiert. Darüber berichtet der Blog umweltFAIRaendern: Gar nicht richtig olympisch – Hamburgs Sportbund moppert gegen Handelskammer.

Mit den Konflikten innerhalb des Hamburger Sportbundes setzt sich der folgende Text auseinander, der uns zugeschickt wurde mit dem Hinweis, dass der Autor Oliver Star heißt. Wir dokumentieren: Weiterlesen

NOlympia Hamburg proudly presents… Neumanns Figuren Ballett

Rathaus-ModellHeute mit Diskurs-Werfer Michael Neumann
Warum die Hamburger Olympia-Bewerbung nicht mal sportlich nehmen? Von erfolgreichen Trainer/innen wissen wir, dass die Analyse des Gegners für die eigene Spieltaktik enorm wichtig sein kann. Nehmen wir uns heute den Hauptpromoter der Olympiade vor, Michael Neumann, und analysieren seine typischen Spielzüge und Diskurs-Figuren. Bei seinem Auftritt im Haus des Sports zeigte der hemdsärmelige Innensenator jedenfalls schon eine Menge Tricks, die wir Euch hier nicht vorenthalten wollen. Weiterlesen

Überraschung: WeltWirtschafts-Institut – Olympia Bewerbung Hamburgs bietet Chancen

angelverbotSoll sich Hamburg für die Austragung der Olympischen Spiele bewerben? Mit dieser Frage befasst sich ein Papier aus dem Hamburgischen WeltWirtschaft Institut (HWWI) vom Januar 2014. Gesellschafter des Instituts sind die Universität Hamburg und die Handelskammer Hamburg. Henning Vöpel stellt in dem Papier die Frge: „Olympische Spiele in Hamburg – produktive Vision oder teure Fiktion?“ (PDF) und untersucht laut Untertitel „Regionalwirtschaftliche und standortpolitische Chancen und Risiken einer Bewerbung Hamburgs für die Ausrichtung Olympischer Spiele“. Weiterlesen

(N)Olympia Hamburg – Kommt in die Gänge

KuchenSahneOlymische Spiele brauchen Bewegung. Und die kommt in Hamburg langsam in die Gänge. Am 14. August wird in der Werkstatt3 ein erster Ratschlag über (N)Olympia Hamburg stattfinden und die BUKO ist in Planung einer Veranstaltungsreihe über bzw. gegen Olympische Spiele. Derweil wird auf Abgeordnetenwatch.de Jens Kerstan, Fraktionsvorsitzender der Grünen in der Bürgerschaft gefragt: „Warum beteiligen sich die GRÜNEN an dieser Olympia-Kampagne anstatt deutlich zu machen, dass es in Hamburg für diese olympische Gigantomanie (und wir reden hier von Kosten von 1 Mrd. Euro, die sich sicherlich noch elbphilharmonisch entwickeln werden) keinen Platz gibt?“ Weiterlesen

Olympia Hamburg – Lernen von München – Der Host-City-Vertrag und das Diktat des IOC

Die Hamburger Handelskammer, der Sportbund und SPD/CDU wollen das – was vier Bayerische Landkreise im Herbst 2013 kategorisch ablehnten: Olympische Spiele. In vier Volksentscheiden sagte eine Mehrheit nein zum Internationalen Olympischen Komittee (IOC) und den Plänen der Münchener-Olympiamacher. Nicht nur die konkrete Bewerbung, sondern auch die Bedingungen, die das IOC mit dem sogenannten Host-City-Vertrag diktiert, standen in Bayern massiv in der Kritik. Den Host-City-Vertrag 2018 und Kommentare und Gutachten zu diesem Vertrag stellen wir hier mit freundlicher Erlaubnis von www.nolympia.de vor. Weiterlesen

Olympia-Bewerbung Hamburg: Feuer und Flamme – Dokumente einer Bewerbung

Bereits für 2012 hatte sich Hamburg auf den Weg gemacht, Olympische Spiele in die Stadt zu holen – und war mit Millionenaufwand kläglich gescheitert. Jetzt will die Elbmetropole erneut an den Start gehen. Noch läuft die Debatte, ob es dazu kommt, aber Handelskammer, Sportbund und CDU/SPD trommeln schon intensiv für diesen IOC-Event.

Die Bewerbung Hamburgs soll sich auf die Planungen für die letzte Bewerbung stützen. Daher dokumentieren wir hier einige der Dokumente, die um und bei 2002 zur Bewerbung Hamburgs angefertigt worden sind. Weiterlesen

(N)Olympia Hamburg – Einladung zum Ratschlag

IMG_20140704_151953Hamburg stellt sich auf für die Bewerbung zu den Olympischen Spielen 2024/28… Ganz Hamburg? Vermutlich nicht. Am 14. August wollen wir uns miteinander in einem Ratschlag darüber austauschen und diskutieren, wie wir mit der Olympia-Bewerbung umgehen wollen. Und auch: Wie und mit welchen Positionen und Zielen mischen wir uns ein?

AKTUALISIERUNG: Der erste (N)Olympia-Ratschlag hat stattgefunden, der Nächste folgt am 11. September. Gleiches Thema, gleiche Zeit, gleicher Ort, gleiche und noch viel mehr Leute…

(N)Olympia-Bewerbung Hamburg – Einladung zum Ratschlag,

11.9.2014, 19.30 Uhr, Werkstatt 3, Nernstweg 32 (Großer Saal gleich unten).

Nutzt die Möglichkeit und tragt euch in die Info-Liste ein!

Die Einladung als PDF zu diesem Ratschlag steht hier. Bitte weiter verbreiten!

kontakt@nolympia-hamburg.de

 

Olympia-Bewerbung Hamburg? Sportbund will das Tor zur Welt öffnen

SONY DSC„Auf der Mitgliederversammlung des Hamburger Sportbundes (HSB) haben sich die Vereine der Hansestadt eindeutig für eine Bewerbung der norddeutschen Metropole für Olympische Sommerspiele ausgesprochen. In Anwesenheit von Alfons Hörmann, Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), wurde eine entsprechende Resolution unter dem Titel „Das Tor zur Welt begrüßt die Jugend der Welt“ verabschiedet.“ So ist es vor einigen Tagen im Hamburger Abendblatt nachzulesen. Damit wird das Bündnis der Befürworter einer Olympia-Bewerbung der Hansestadt für Sommerspiele 2024 oder 28 immer größer. Auch in Berlin läuft die Vorbereitung auf eine Olympia-Bewerbung. Weiterlesen

(N)Olympia-Hamburg – Ratschlag in Vorbereitung

Was tun mit der Olympia-Bewerbung von Hamburg? Darüber wird es demnächst einen Hamburger Ratschlag geben. Die Einladung ist in der Abstimmung, Termin wird geklärt, Räume sind vermutlich gefunden und dann können wir schauen, was geht…. Sobald alles steht, gibt es hier natürlich die Infos.

Und: Wir haben jetzt eine Mailadresse eingerichtet: kontakt@nolympia-hamburg.de ist ab sofort für Anregungen, Fragen und Kommentare erreichbar.

Außerdem könnt ihr euch in die Info-Liste hier eintragen. Dann erhaltet ihr in jedem Fall auch die Einladung!

Hamburg: Kurs Olympiabewerbung – Und der Widerstand?

Immer mehr nimmt Hamburg Kurs auf eine Bewerbung für die Olympischen Spiele 2024 oder 2028. Der Hamburger Sport Bund hat jetzt einen neuen Chef gewählt – im Beisein hoher Politik-Prominenz aus Hamburg und vom Deutschen Sport Bund. Nun müssen die Reihen geschlossen werden, damit sich Hamburg auf den Weg für eine Olympiabewerbung machen könne, heißt es von dieser Versammlung.

Während sich von der Handelskammer über das Rathaus (mit Ausnahme der Linken), dem  Senat bis zum Sport-Bund ein großes Bündnis für eine solche Bewerbung bildet, ist es von Seiten eventueller GegnerInnen einer Olympiabbewerbung bislang recht ruhig. Ruhe vor dem Sturm? Hoffentlich!

Denn ohne jede Frage würden Olympische Spiele in Hamburg erhebliche Auswirkungen haben, die die vorhandenen Verdrängungs-Entwicklungen für finanziell nicht sonderlich betuchte Menschen in dieser Stadt weiter verstärken dürften.

Esso-Häuser, Elbphilarmonie, Gartenschau und  vieles mehr sind schon jetzt massive Hinweise auf einen Umbau der Stadt, die durch Olympia möglicherweise noch einmal beschleunigt werden könnte. Und mit Lampedusa steht auch die Frage im Raum: Offene Stadt? Für wen?

Die Marke Hamburg würde massiv aufgewertet – umso mehr muss es heißen: Not in our Name – Kommt in die Gänge – Recht auf Stadt!

Derzeit ist der Senat im Auftrag einer interfraktionellen Bürgerschaftsmehrheit damti befasst, eine „ergebnisoffene“ Untersuchung über Vor- und Nachteile sowie die damit verbundenen Kosten für Hamburg zu erstellen.  Sowas muss ein Senat natürlich tun, angesichts des zurecht katastrophalen Images des Weltkonzern Olympische Spiele, dessen diktierte Veranstaltungen von „demokratischen Ländern“ gar nicht mehr akzeptiert werden könnten.

Vor allem dürfte die Ablehnung einer Olympia-Bewerbung für München durch vier Landkreise in Bayern eine Mahnung an all diejenigen sein, die weiterhin auf großes Geschäfte hoffen. Da muss schon was passieren, wenn man Olympia durchsetzen will.

Und wir müssen gewarnt sein, wenn Politiker Werte, Lust und Sportsgeist betonen und die schnöden Wirtschaftsinteressen hintenan stellen.

Wie wichtig dieses Olympia für mächtige Interessen  in Hamburg sein könnte, haben auf bestimmte Weise jüngst Dohnany und von Beust ihren KundInnen deutlich gemacht:

Klar ist, dass sich vor allem große Teile der Hamburger Wirtschaft so oder so für eine Bewerbung stark machen. Denn denen ist ohnehin klar: Die Gewinne werden sie machen, die Schulden würden bei den SteuerzahlerInnen hängen bleiben. Das ist in den letzten Jahrzehnten nie anders gewesen. Darauf hatten die Linken jüngst in einer Studie hingewiesen.

In Schnelsen hat sich der kleine, neue SPD-Distrikt-Vorstand auch kritisch mit einer Olympiabewerbung befasst und einige Anforderungen und Fragen formuliert:

Diese Punkte dürften auch für die Hamburger Handelskammer noch von größerer Bedeutung werden, denn SPD-Distrikt-Vorstand Matthias Ederhof ist seit dem Frühjahr mit 11 FreundInnen auch im Plenum der Hamburger Handelskammer vertreten. Mit der Initiative „Die Kammer sind Wir“ hatten sich versprochen, die Kammer zu demokratisieren und mehr für die klein- und mittelständische Wirtschaft ausrichten zu wollen.

Viele der Aktiven, die jetzt Mitglieder im Plenum der HK sind, hatten zuvor den Volksentscheid „Unser Hamburg – Unser Netz“ für die Rekommunalisierung der Energienetze von Vattenfall und E.on massiv unterstützt. Insofern dürfte es schon interessant sein, wie sich dieser Kreis, der durchaus Gemeinwohl-Interessen im Auge hat und dem Umweltschutz nicht egal ist, sich in der weiteren Debatte innerhalb der Handelskammer verhalten wird und welche Impulse von dieser Seite kommen werden.