Kurz und bündig heißt es im Vorwort von Eckard Pahlke im Mieter-Journal: „Olympia in Hamburg: Ja, aber …“ und er sagt: „Der Mieterverein signalisierte seine positive Einstellung zu Olympia, wenn viele tausend Wohnungen – für die Behindertensportler der Paralympics sogar behindertengerecht – geschaffen und nachhaltig der Wohnraumversorgung dienen würden. Die ökonomischen und ökologischen Auswirkungen der Spiele sind aber zu beachten.“ (2/15) Nicht eben viel, wenn man bedenkt, dass die Olympia-Bewerbung massive Folgen für die Mieten in der ganzen Stadt haben kann. Für die Mitglieder des Mietervereins bietet das Journal ein Pro und Contra: Staatsrat Holst und ein hier bekannter Blogger schreiben ihre Meinungen zu Chancen und Risiken der Olympia-Bewerbung. Wir erlauben uns hier, diese Seite aus dem Mieter-Journal (PDF) auf FAIRspielen.de zu veröffentlichen
Archiv der Kategorie: Kosten
Hamburgs Olympia-Bewerbung nach dem Rückzug von Boston: Game over?
Boston zieht Olympia-Bewerbung zurück – Hamburgs Chancen steigen nicht
Bostons Bürgermeister zieht einen Schlußstrich unter die Olympia-Bewerbung. Die sei zu teuer und habe zu wenig Zustimmung, so seine Begründung. Die Süddeutsche schreibt: „Warum Bostons Rückzug schlecht für Hamburg ist“. Die Frage steht im Raum: Wie kann eine Stadt wie Boston vor den Kosten zurückschrecken, wenn das in Hamburg total kein Problem sein soll? Dabei wird in den USA ein großer Teil der Kosten von Privaten und nicht vom Staat aufgebracht. In der Tat legt die Entscheidung von Boston die Meßlatte für Hamburg eher höher. Weiterlesen
Diakonie Hamburg: „Wir möchten nicht, dass sowieso schon benachteiligte Verlierer einer Olympiade in Hamburg werden“ – Armut und Kosten – Diakonie und Caritas fordern!
Vor wenigen Tagen hatte Hamburgs Diakoniechef Dirk Ahrens mit Blick auf die Hamburger Olympia-Bewerbung die soziale Auswirkungen zum Thema gemacht. Im Abendblatt hatte er dazu einen Armutsbericht vom Senat verlangt. Auf der Homepage des DW finden sich nun die Forderungen des Diakonischen Werks in einer ausführlichen Darstellung. Das Abendblatt allerdings berichtet inzwischen über erste Reaktionen: „Vorschlag über Armutsbericht stößt auf Ablehnung“. Auch die „Konkurrenz“ meldet sich jetzt zu Wort. Der Hamburger Caritasverband mahnt laut HA: „“Wir brauchen verlässliche Zahlen, welche Kosten olympische Spiele in der Stadt verursachen würden“, sagte Michael Edele, stellvertretender Caritasdirektor. “
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Bewerbungskosten: 20 Millionen € weniger vom Bund
BUND und Diakonisches Werk Hamburg: Ökologische und soziale Risiken der Olympia-Bewerbung
Dass Olympische Spiele auch was mit Risiken, Nachteilen und Belastungen zu tun haben, mögen im Senat und der Bürgerschaft sowie Wirtschaftskreisen viele nicht hören. Doch die Stimmen, die auf derartige Probleme hinweisen, werden mehr und sie werden lauter. „Landespastor Dirk Ahrens, Chef des Diakonischen Werkes in Hamburg, fordert den Senat auf, die sozialen Auswirkungen von Olympia 2024 zu diskutieren. Er schlägt vor, dass der Senat eine unabhängige Kosten-Nutzen-Analyse mit einem detaillierten Armutsbericht vorlegt – und zwar rechtzeitig vor dem Referendum im Herbst.“ (Abendblatt) Auch der BUND Hamburg warnt: „Die in Politik und Wirtschaft erkennbare Olympia-Begeisterung darf nicht dazu führen, dass Natur und Umwelt in der Stadt unter die Räder kommen und andere wichtige Bereiche wie etwa Soziales, Bildung oder der Breitensport das Nachsehen haben“, so Manfred Braasch, Landesgeschäftsführer des BUND Hamburg in einer Presseerklärung vom Freitag. Weiterlesen
Ökonomie der Aufmerksamkeit – Zur 3. Olympia-Stadtwerkstatt
Ein Gastbeitrag von Sybille Bauriedl
Am 7. Juli 2015 hat die dritte Stadtwerkstatt stattgefunden, in der es um die Planung der Standorte für die Trainings- und Wettkampfstätten für die Olympiabewerbung ging.
Durchgeführt wurde die Werkstatt von der gerade gegründeten Bewerbungsgesellschaft Hamburg 2024 GmbH und der Hamburger Stadtmarketingagentur Urbanista. Der Untertitel der Veranstaltung lautete „auf Dialog bauen“. Wie zu erwarten, ging es dabei nicht um einen ergebnisoffenen Dialog, sondern um den Stand einer von der Hamburger Regierung fest eingeplanten Bewerbung. Die Teilnehmer_innen der Stadtwerkstatt sollen zu deren Erfolg beitragen, unter dem zu Beginn formulierten Motto: „Wenn gute Ideen aus ihren Reihen kommen, sind wir gewillt diese aufzunehmen.“ Von der Moderatorin wurde diese Form der Bürgerbeteiligung „Kommunikations- und Lernprozess“ genannt.
Stadt Hamburg haftet: Olympia-Bewerbungsgesellschaft gegründet
Am 30.6. wurde die „Bewerbungsgesellschaft Hamburg 2024 GmbH“ gegründet, die die Olympia-Bewerbung Hamburgs organisatorisch tragen soll. Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) hält 51 Prozent der Gesellschafteranteile, den Rest teilen sich die Stadt Hamburg (26%), der Bund (18%), das Land Schleswig Holstein und die Stadt Kiel (jeweils 2%) und die Handelskammer (1%). Andreas Grieß hat den Gesellschaftervertrag, der nun im Rahmen des Hamburger Transparenzgesetz online gestellt wurde, sehr genau gelesen und analysiert auf dem Blog Elbmelancholie, wer in erster Linie die Risiken dieses Unternehmens zu tragen hat: Die Stadt Hamburg! Weiterlesen
Jetzt wird’s ernst: das Olympia-Ultimatum der Hafenwirtschaft
Ein Ultimatum ist in der Politik immer ein letztes Mittel, um zu einer Einigung zu kommen. Solch ein Ultimatum hat nun die Hafenwirtschaft an die Stadt gestellt: Bis zum 15. September soll die Hansestadt den Hafenunternehmen rund um den Kleinen Grasbrook rechtsverbindliche Zusagen machen. Falls dies nicht geschieht, wird nicht weiter verhandelt. Wie das Hamburger Abendblatt heute berichtet, ist das Ergebnis einer Sondersitzung des Hafenrats. Weiterlesen
Olympia-Bewerbung Hamburg – Masterpläne, Unternehmen
Für die Planung der Hamburger Olympia-Bewerbung, dem sogenannten Masterplan, sind verschiedene Unternehmen beauftragt. Beim Senat heißt das: „International renommierte Büros übernehmen die Masterplanung für die Olympic City„. Heute wurden weitere Details zum Masterplan vorgestellt und auf einer Veranstaltung debattiert (Mehr dazu später). Die BSU berichtet dazu hier. Klar in jedem Fall: Die Bildchen werden immer hübscher.
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