Vor wenigen Tagen hatte Hamburgs Diakoniechef Dirk Ahrens mit Blick auf die Hamburger Olympia-Bewerbung die soziale Auswirkungen zum Thema gemacht. Im Abendblatt hatte er dazu einen Armutsbericht vom Senat verlangt. Auf der Homepage des DW finden sich nun die Forderungen des Diakonischen Werks in einer ausführlichen Darstellung. Das Abendblatt allerdings berichtet inzwischen über erste Reaktionen: „Vorschlag über Armutsbericht stößt auf Ablehnung“. Auch die „Konkurrenz“ meldet sich jetzt zu Wort. Der Hamburger Caritasverband mahnt laut HA: „“Wir brauchen verlässliche Zahlen, welche Kosten olympische Spiele in der Stadt verursachen würden“, sagte Michael Edele, stellvertretender Caritasdirektor. “
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Im Abendblatt wird über die Caritas weiter berichtet: „Es gebe gerade in den kommenden Monaten und Jahren einen erheblichen Mehrbedarf an finanziellen Mitteln in der Sozialpolitik – etwa in der Flüchtlingshilfe.. Es gebe gerade in den kommenden Monaten und Jahren einen erheblichen Mehrbedarf an finanziellen Mitteln in der Sozialpolitik – etwa in der Flüchtlingshilfe.“
Auf der Homepage des DW sagt Diakoniechef Landespastor Dirk Ahrens: „„Auf die zentralen sozialen Fragen im Zusammenhang mit der Olympiabewerbung Hamburgs gibt es rund fünf Monate vor dem Referendum noch keine Antworten von Seiten der Politik. Nach unserer Kenntnis gibt es bisher keine Kosten-Nutzen-Analyse der Olympischen Spiele in Hamburg 2024, die prüft, welche Folgen ein solches Großprojekt in all seinen Konsequenzen für arme und benachteiligte Bevölkerungsgruppen hat. Damit sich die Hamburgerinnen und Hamburger am 29. November bewusst für oder gegen eine Olympiabewerbung entscheiden können, muss der Senat bereits vor dem Referendum eine realistische Perspektive aufzeigen, ob und wie es in Hamburg „Olympische Spiele für alle“ geben kann, die transparent, nachhaltig und sozial gerecht sind.“
Der Direktor des Hamburger Weltwirtschaftsinstitutes Henning Vöpel hatte Anfang des Jahres darauf hingewiesen, dass – selbst wenn Olympische Spiele insgesamt für Hamburg volkswirtschaftlich positive Effekte haben sollten – es trotzdem Gewinner und Verlierer geben werde. Dirk Ahrens: „Damit meinte er nicht die Sportler in den Stadien. Wir als Diakonie möchten nicht, dass die, die sowieso schon benachteiligt sind, Verlierer einer Olympiade in Hamburg werden.“
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Die Hamburger Diakonie hat in diesem Zusammenhang vor allem Fragen zu drei sozialen Themenfeldern“. Konkret nennt das DW dann die Bereiche Wohnraum, Lohn und Arbeit sowie Integration.
Als Reaktion auf die Forderungen des Diakonischen Werks zitiert das Abendblatt Grüne und Senats: „Senatssprecher Jörg Schmoll kündigte an, dass es bis zum Referendum am 29. November weitere Informationen und Argumentationen für die Bürger geben werde. Olympia in Hamburg dürfe zu keinen Nachteilen führen. „Am Ende sollten alle davon profitieren.““
Für die Grünen kommt die Forderung, die sozialen Fragen konkret zu betrachten, offenbar irgendwie überraschend: „Die Grünen-Landesvorsitzende Anna Gallina sagte zu der Forderung: „Ich halte es für schlicht unmöglich, bis zum Referendum einen seriösen und detaillierten Armutsbericht vorzulegen, wie ihn Pastor Ahrens fordert.“ Allerdings müssten die sozialen Folgen untersucht und benachteiligte Bevölkerungsgruppen verstärkt in den Blick kommen. „Für Olympia darf nicht eine einzige soziale Einrichtung geschlossen werden“, so Gallina.““