Stadt Hamburg haftet: Olympia-Bewerbungsgesellschaft gegründet

Und wer zahlt's? Die Stadt Hamburg!

Und wer zahlt’s? Die Stadt Hamburg!

Am 30.6. wurde die „Bewerbungsgesellschaft Hamburg 2024 GmbH“ gegründet, die die Olympia-Bewerbung Hamburgs organisatorisch tragen soll. Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) hält 51 Prozent der Gesellschafteranteile, den Rest teilen sich die Stadt Hamburg (26%), der Bund (18%), das Land Schleswig Holstein und die Stadt Kiel (jeweils 2%) und die Handelskammer (1%). Andreas Grieß hat den Gesellschaftervertrag, der nun im Rahmen des Hamburger Transparenzgesetz online gestellt wurde, sehr genau gelesen und analysiert auf dem Blog Elbmelancholie, wer in erster Linie die Risiken dieses Unternehmens zu tragen hat: Die Stadt Hamburg!

Allein die Bewerbung wird mindestens 50 Millionen Euro kosten, wovon optimistisch davon ausgegangen wird, dass die Wirtschaft die Hälfte zahlen wird. Der DOSB hat zwar mit 51 % Anteilen alles zu bestimmen, zahlen tut er aber nix. Falls die Wirtschaft sich nicht – wie erhofft – an den Bewerbungskosten beteiligt: Wer springt ein? Die Stadt Hamburg! Schon bei der Bewerbung Münchens/Bayerns für die Winterspiele 2018, so berichtet die Süddeutsche Zeitung, hat sich gezeigt, dass die Wirtschaft zwar gerne was vom Olympiakuchen ab haben will, sie ist aber in der unsicheren Bewerbungsphase nicht bereit, Geld dafür locker zu machen. Zu groß sind die Investitionsrisiken falls die Stadt/das Land nicht den Zuschlag für Olympia bekommt.

So geht also Public Private Partnership: Die Privaten verdienen, die öffentliche Hand zahlt. Einige weitere bedenkenswerte Vertragsfallen werden im Blog <ahref=“http://www.elbmelancholie.de/2015/07/04/olympia-bewerbungsgesellschaft-stadt-hamburg-muss-im-zweifel-budget-nachschiessen-09869/“target=“_blank“>Elbmelancholie aufgelistet. So sollen alle
Gesellschafter selbst über „Art, Umfang und Zeitpunkt der Bereitstellung von Finanzmitteln für Zwecke der Gesellschaft“ entscheiden. Und wer legt als einziger Gesellschafter definitiv 6,5 Millionen Euro als Einlage in den Topf? Die Stadt Hamburg! Davon werden in der Hafencity schicke Büros für monatlich knapp 12.000 Euro bis Ende 2017 gemietet. Und wer zahlt’s noch mal? Ach, schon klar…

Ein Gedanke zu „Stadt Hamburg haftet: Olympia-Bewerbungsgesellschaft gegründet

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