Olympischer Sport-Chef Hörmann und das Vertrauen: Der Bürger als Untertan

Duerer-PrayerDie „Flüchtlingskrise“ kommt ihm zur „absoluten Unzeit“ und er weiß auch, wann es genug ist: Nämlich jetzt. Die HamburgerInnen haben genug Informationen über die laufende Olympia-Bewerbung, so meint der Chef des Deutschen Olympischen Sportbundes, Alfons Hörmann. Mit einer Anleihe an bayerische Sprichwörter weiß er: „Mehr Klarheit braucht ein Bürger aus Hamburg nicht.“ (Die Zeit) Der Obrigkeit, so der gebürtige Allgäuer, möge der Untertan doch vor allem eines: Vertrauen. Das sagt einer, der in seinem früheren Berufsleben maßgeblich in eine Affäre um illegale Preisabsprachen verwickelt war und erst jüngst durch eine Bußgeldzahlung einer Verurteilung entging. 150.000 Euro musste Hörmann zahlen. Die Firma, deren Vorstandsvorsitzender Hörmann (Spiegel) seinerzeit war, ist erst vor wenigen Monaten in dieser Sache zu einem Bußgeld in Höhe von fast 40 Millionen Euro verurteilt worden. Weiterlesen

Olympia Bewerbung Hamburg: Wissenschaftler warnen vor Risiken und fehlenden Informationen

20150728_Olympia-Ring-DiebstahlWissenschaftlerInnen unterschiedlicher Hamburger Hochschulen und Wissenschafts-Einrichtungen haben sich jetzt warnend in die Debatte zur Olympia-Bewerbung eingeschaltet. Auf der Homepage „www.olympiakritik-aus-der-wissenschaft.de“ haben die Initiatoren und Erst-UnterzeichnerInnen ihre Kritik in einem detaillierten Positionspapier veröffentlicht. Wer ebenfalls unterschreiben möchte, kann dies direkt über diese Mailadresse tun: info@olympiakritik-aus-der-wissenschaft.de. Über diese Initiative berichtet beispielwiese der Focus hier. Weiterlesen

Hamburg halbiert olympische Sicherheit – Finanzreport in der Debatte

SONY DSCWährend die Finanzierung der Olympia-Bewerbung von Hamburg angesichts fehlender Zusagen des Bundes grade grundsätzlich in Frage steht, sorgen Details aus dem Finanzreport des Senats für weitere Überraschungen: Wurden für die Olympischen Spiele in London Sicherheitskosten von um die 1,7 Mrd. Euro verzeichnet, plant Hamburg laut Finanzreport lediglich mit 461,12 Mio. Euro. Diese Kosten liegen auch deutlich unter denen, die vor einigen Wochen von der Welt aus „internen Senatskreisen“ veröffentlicht wurden. Dabei war die Rede von Kosten in Höhe von 1,38 Mrd. Euro. Der Deutschlandfunk hat sich in einem Beitrag ausführlich mit dem jetzt vom Senat präsentierten Sicherheitskonzept befasst. Weiterlesen

Olympia-Bewerbung Hamburg: Bundesregierung will nicht zahlen

Noch ist es Zeit, zum Ausgang zu gehen.

Noch ist es Zeit, zum Ausgang zu gehen.

Schwerer Schlag für die Finanzierung der Hamburger Olympia Bewertung „Berlin weigert sich, die von Bürgermeister Scholz geforderten sechs Milliarden Euro beizusteuern. Ohne Zuschuss sind die Spiele nicht bezahlbar.“ Das meldet das Handelsblatt: „Berlin habe der Hansestadt klar signalisiert, dass der Bund nicht mit sechs Milliarden Euro dabei sein werde, erfuhr das Handelsblatt aus Regierungskreisen. Damit ist acht Wochen vor der Volksabstimmung in Hamburg völlig unklar, wie das Projekt seriös finanziert werden soll.“ Gestern hatte der Senat das vorläufige Finanzkonzept vorgestellt. Insgesamt fast 15 Mrd. würden die Spiele kosten, davon wären mindestens 7,4 Mrd durch die öffentliche Hand zu stemmen. Hamburg würde davon 1,2 Mrd tragen, der Rest müsste aus Bundesmitteln kommen – oder eben nicht.

Bis Februar 2016, so die Darstellung des Hamburger Senats, würde die Bundesregierung über ihren Anteil an den Kosten nun beraten. Für das Referendum, bei dem die HamburgerInnen Ende November 2015 über die Bewerbung abstimmen sollen, eine weitere große Unsicherheit.

Olympische Kosten Hamburg: Hafenverband sagt „unsolide“ und „vorläufige Schätzung“

hafen-waechst-schildDie Hafenunternehmen sprechen von einer „unsoliden Kostenschätzung“, die der Senat gestern zu den Olympia-Kosten vorgelegt habe. Es geht vor allem um die Kosten im Zusammenhang mit dem Kleinen Grasbrook und dem Umzug der Unternehmen. Der Senat führe nicht nur Kosten an, sondern veranschlagt Miet- und Pachteinnahmen in der Olympia-Rechnung. Dadurch würden jedoch erhebliche Finanzmittel der Instandhaltung des Hafens und der Zuwege entzogen. Weiterlesen

Schnäppchen ohne Gigantismus: Olympia derzeit für 11,2 – 14,7 Mrd. Euro

CDXfX9nWgAEx9KMDie Zeit der bunten Bildchen und tollen Versprechungen hat nun einen Anker in der Wirklichkeit: 11,2 Mrd Euro sollen die Olympischen Spiele kosten. Derzeit 7,4 Mrd. Euro davon müssten die SteuerzahlerInnen auf den Tisch legen, sollte die Annahme zutreffen, dass es Einnahmen von 3,8 Mrd. Euro durch die Spiele gibt. Das sind die finanziellen Eckdaten, die der Senat heute präsentierte. Diese Daten fallen etwas niedriger aus als die Spiele in London gekostet haben, aber bislang noch jede Planung Olympischer Spiele stellte sich am Ende als teurer raus. Allerdings plant der Senat auch Kosten privater Investoren mit 3,6 Mrd. Euro ein. Damit wären die Gesamtkosten bei 14,7 Mrd. Euro. Weiterlesen

Olympische Kosten: Zwischen Plan und Wirklichkeit – Kostensteigerungen der Spiele von 1960 – 2012

Der Hamburger Senat hat seinen Finanzbericht zu den Olympischen Spielen vorgelegt und schätzt die Kosten auf 11,2 Mrd. (öffentlicher Teil) und weiteren 3,6 Mrd. (private Investoren). Eine Studie der University of Oxford untersuchte im Juni 2012 die Kostenentwicklungen Olympischer Spiele zwischen 1960 und 2012 und kam zu dem Ergebnis: Noch bei allen Spielen gab es von den ersten Planungen bis zu Realisierung teilweise gigantische Kostensteigerungen. Die Studie steht hier zum download bereit (PDF).

Change.org: Die Rechnung bitte! Was kostet wohl Olympia?

Geldautomat-Olympia-HamburgBei all der Unterschriften-Sammelei rund um Olympia meine NOlympia-Petition auf Change.org läuft auch noch und bis zum Referendum werde ich wöchentlich über die neusten Kuriositäten rund um die Hamburger Olympia-Bewerbung berichten. Versprochen!

Anbei nun das Update von heute. Wer ebenfalls informiert werden möchte, gern unterschreiben und vielleicht knacken wir ja bis Ende November die 35.000 Marke…?! Weiterlesen

Warum soll der Bund Hamburgs Stadtentwicklung bezahlen?

Wer soll das bezahlen? fragt sich die Bild.

Wer soll das bezahlen? fragt auch die Bild.


Nun ja, die Bild-Zeitung ist wirklich nicht meine Lieblingsquelle, aber folgenden Artikel kann ich doch nicht unkommentiert lassen: Es gibt ordentlichen Stress zwischen dem Bund und der Hansestadt Hamburg, wer denn die Zeche für die ehrgeizigen Olympiapläne Hamburgs zahlen soll. Wir erinnern: Bisher hatte die Pro-Olympia-Fraktion hier in Hamburg mächtig dicke Backen gemacht und sich teilweise eine 80%ige Übernahme der Kosten durch den Bund herbei fantasiert. Bei bisherigen deutschen Olympiaberwerbungen wurde von einer Dreiteilung der Kosten ausgegangen: ein Drittel zahlt der Bund, ein Drittel die Stadt und ein Drittel das Bundesland. Was für Hamburg bedeuten würde, dass ein Großteil der Kosten Hamburg übernehmen müsste. Zumal Hamburg alles andere als bescheidenen Planungen vorgelegt hat, sondern mit Olympia gleich die ganze Stadt umkrempeln will. Wie die lokalen Politiker/innen und die Handelskammer darauf kommen, dass Berlin Hamburgs Stadtentwicklung bezahlen wird, ist völlig unklar. Dies beschreibt heute auch die BILD in der ihr unnachahmlichen Weise: Weiterlesen

Jetzt die 35.000 knacken – Online-Petition mobilisiert zum NEIN-Stimmen!

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Vor ein paar Monaten wurde auf Change.org die Petition „Nein zu Olympia“ gestartet, um gegen Olympische Spiele in Hamburg zu mobilisieren. Obwohl diese Petition nun länger geruht hat, haben über 27.000 Menschen diese unterschrieben und unzählige Kommentare, die sich kritisch zu Hamburgs Olympiaplänen äußern, hinterlassen. Heute habe ich ein Update zur Petition rumgeschickt, um so weitere stimmberechtigte Hamburger/innen zu erreichen. Ziel ist es, in Hamburg eine Mehrheit davon zu überzeugen, beim Referendum ihr Kreuz bei NEIN zu machen – dies wohl informiert und in Kenntnis des Sachstands. Ich freue mich über viele Menschen, die auch der Überzeugung sind: „Feuer & Flamme“ wird am Ende „Teuer & Panne“. (So lautet die schöne Postkartenserie von NOlympia Hamburg). Anbei die News und der direkte Link zur Petition zum Unterschreiben, Weiterleiten und zum Sich-weiter-informieren. Weiterlesen