Hamburg will sich für die Olympischen Spiele 2024 umbauen, manche meinen auch „nur“ beschleunigen. So oder so: Da kommt eine Menge auf uns zu und über die Vielzahl von Bauprojekten hatten wir hier schon berichtet. Besonders im Hafen dürfte es heftig werden. Der Chef der Hamburger-Hafenunternehmen, Gunther Bonz jedenfalls warnt: „Zu wenig Zeit für die Vorbereitung auf die Spiele“. Weiterlesen
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Olympia Hamburg? Sieben Milliarden Euro für den Umzug im Hafen
Frage: „Es ist aus den damit befassten Dienststellen zu hören, dass die Verlagerung der Flächen zwischen fünf und sieben Milliarden Euro kosten wird.“ Antwort: „Das ist nicht unrealistisch. Hinzu kommen gegebenenfalls die Kosten für die Erschließung neuer Hafenflächen. Eine weitere Herausforderung stellt die Baustellenlogistik dar.“ Weiterlesen
Olympia du Fröhliche – Hafenwirtschaft will Mietpreisbindung und Investitionsschutz
Mietpreisbindung. Investitionsschutz. Von wegen, dabei sein ist alles. Die Hafenwirtschaft haut auf die Tonne und macht klar: Kein Cent für Olympia in Hamburg! Das berichtet uns ein Leserbrief, den wir hier in vorweihnachtlicher Seeligkeit gern veröffentlichen, auch wenn der Inhalt arg wenig von Frieden und Nächstenliebe spricht:
„Der ,Unternehmensverband Hafen Hamburg e.V.‘ setzt seine eigene oberste Interessenvertretung, die Handelskammer Hamburg, massiv unter Druck und indirekt damit auch den Senat und die Bürgerschaft. Wenige Tage vor der nächsten Plenumssitzung der Handelskammer, dem obersten Entscheidungsgremium, am 12. Dezember, in der sich das Plenum zur Olympia-Bewerbung positionieren will, sendet der Unternehmerverband einen offenen Brief an alle 66 Plenumsmitglieder, in dem es unter anderem heisst:
„…benötigen unsere Mitgliedsunternehmen dringend eine rechtsverbindliche Zusicherung der Stadt bzw. der HPA, dass Investitionen von planungsbetroffenen Unternehmen während der Phase bis zur Entscheidung zu 100% entschädigt werden, falls es später zu einer Verlagerung kommt. Darüber ist es für unsere Mitgliedsunternehmen unabdingbar, dass sich die Miet- und Pachtkonditionen nicht verschlechtern. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Baustellenlogistik sowie die verkehrlichen Auswirkungen der Baumaßnahmen sowie der Olympischen Spiele selbst. Es muss auf jeden Fall sichergestellt werden, dass es […] zu keinen betrieblichen Einschränkungen kommt.“ (Der Brief hier als PDF zum download).
So einen Blanko-Scheck hätten andere Interessengruppen in der Stadt, angefangen bei den mehr als 900.000 Mieter-Haushalten über die Klimaschutzziele bis hin zu den von Verdrängung betroffenen Bewohnern stadtnaher Quartiere auch gerne. Auch das teurer werdende Bier hätte ich dann gerne lebenslang bezuschusst. Einschliesslich der weiteren lebenslangen Nachteile bei meiner Kaufkraft und sonstigen Nachteilen in meinem finanziellen Leben dadurch ab dem Zeitpunkt der Entscheidung für die Spiele. Prost!“
Hafenwirtschaft gegen Olympia
Bisher kann man nicht davon sprechen, dass das Thema Olympia eine breite Hamburger Öffentlichkeit erreicht hat. So recht will in dieser Stadt die Debatte nicht in Gang kommen und das in beide Richtungen – weder pro, noch contra Olympia. Nach letzten Umfragen können sich in Hamburg gerade mal 53 Prozent für Olympia durchringen, 44 Prozent sind dagegen. Bisher sind die Hanseaten vor allem eins: wenig interessiert. Das mag zum einen daran liegen, dass der Deutsche Olympische Sportbund ständig seine finale Entscheidung verschiebt, ob’s denn Berlin oder Hamburg sein soll. Und auch der Senat rückt vor der Bürgerschaftswahl im Februar 2015 weder mit konkreten Zahlen und Fakten raus, noch brilliert er durch verlässliche Ansagen in Bezug auf einen möglichen kommenden Bürgerentscheid. Erstaunlich engagiert, und zwar in durchgehender Skepsis gegenüber Olympischen Spielen, ist nur die Hamburger Hafenwirtschaft. Weiterlesen
Hafenwirtschaft not amused – Handelskammer kriegt Gegenwind
„Olympia darf nicht schaden“ – so ist ein Interview mit Gunther Bonz, dem Präsident des Unternehmensverbandes Hafenwirtschaft Hamburg, betitelt. Diesem Slogan kann sich (N)Olympia Hamburg nur anschließen: Aufgrund von Olympia dürfen die Mieten nicht steigen, die Spiele müssen klimaneutral sein, also nicht zu weiteren CO2-Emissionen am Hafen und zu Flächenversiegelungen führen, für Olympia darf das Dorf Moorburg nicht geopfert werden, etc. Aber stopp, das meint Herr Bonz gar nicht, wie aufgrund seiner Funktion auch zu erwarten. Ihm geht es lediglich darum, dass die Betriebe, die derzeit auf dem Kleinen Grasbrook angesiedelt sind, im Falle einer Umsiedlung umfassend für alle bisher und in Zukunft getätigten Investitionen entschädigt werden. Weiterlesen