Hamburg-Marathon, Landungsbrücken, 26.4.2015,
Foto: Tinka Langstrumpf
Archiv der Kategorie: Protest
Kampagne gegen Hamburgs Olympia-Bewerbung auf dem Weg
Mopo, die Welt und taz berichten zurecht darüber: Am vergangenen Freitag trafen sich rund 100 AktivistInnen zum zweiten Mal, um eine Kampagne gegen die Olympia-Bewerbung von Hamburg vorzubereiten. Im Anschluss haben sie eine Presseinformation verfasst, in der sie einige der wichtigen Gemeinsamkeiten dieser beiden Treffen zusammenfassen. Im Internet sind die AktivistInnen unter EtwasBessersAlsOlympia präsent. Dort findet sich auch einer erste gemeinsame Resolution, quasi eine grundsätzliche Verständigung der „offenen Plattform gegen Olympische Spiele in Hamburg“. Weiterlesen
Viel heiße Luft von Handelskammer & Senat: Acht Mythen zur Olympia-Bewerbung
Seit Monaten berichten wir hier in diesem Blog überdie Brüche und Widersprüche des Hamburger Olympia-Konzepts und zeigen die unzähligen Risiken und Kostenfallen, die das Megaprojekt mit sich bringen. Auf dem 1. Treffen der Plattform gegen Olympische Spiele wurden acht Mythen vorgestellt, die offenlegen, womit Senat & Wirtschaft uns Olympia schmackhaft machen wollen. Die Hauptargumente der Befürworter/innen finden sich in konzentrierter Form auf der Seite der Handelskammer als „FAQs Olympische Spiele 2024“.
Dies wird mit folgender Frage eingeleitet: „Welche Auswirkungen hätten Olympische Spiele auf mich und mein Unternehmen? Und was bedeuten sie für die Firmen, die im Hafengebiet angesiedelt sind?“. Das ist einerseits klar, weil die Handelskammer nun mal die Wirtschaft vertritt, aber gleichzeitig zeigt sich deutlich die Zielgruppenausrichtung der Pro-Olympia-Fraktion. Insgesamt 14 Fragen und Antworten liefert das Handelskammer-FAQ der interessierten Öffentlichkeit. Darunter sind auch viele Fragen zu den sozialen Auswirkungen der Spiele, wie z.B.: Wie viel kosten Olympische Spiele? Gehen die Ausgaben für Olympia zu Lasten der Kultur- und Sozialbudgets? Wie werden sich die Mieten entwickeln? Hier geht die Handelskammer in die Offensive, so scheint es, leider finden sich keine wasserdichten Antworten. Weiterlesen
„Zweite offene Plattform gegen Olympische Spiele in Hamburg“
Die Offene Plattform gegen Olympische Spiele in Hamburg (www.etwasbesseresalsolympia.org) lädt zu einem weiteren Treffen am 24. April ein, um „gemeinsam die Kampagne gegen Olympia“ zu planen. Auf dem ersten Treffen hatten rund 150 Menschen eine gemeinsame Resolution beschlossen, die hier nachzulesen ist:
Lasst uns gemeinsam den Olympia-Wahnsinn stoppen – Resolution verabschiedet
Rund 150 Menschen aus verschiedenen Teilen der Stadt und unterschiedlichen politischen Spektren sind gestern zusammengekommen, um bei der 1. Offenen Plattform gegen Olympische Spiele in Hamburg zu beraten, wie die Olympia-Bewerbung verhindert werden kann. Eingeladen hatte das „Anti-Olympische Komitee“. Auf dem dynamischen und aktionsorientierten Treffen wurde eine erste Resolution verabschiedet, die auf der Seite Etwas Besseres als Olympia nachzulesen und hier als PDF verlinkt ist. Sehr gefreut haben wir uns über die solidarischen Grüße von NOlympia Berlin, die extra angereist sind und ihre Unterstützung signalisiert haben.
Ein Folgetreffen der Offenen Plattform gegen Olympische Spiele in Hamburg gibt es auch schon, am 24. April. Der Ort für das AG-Treffen wird noch bekannt gegeben.
Olympische Spiele in Hamburg? Wir haben Etwas Besseres vor!Lasst uns gemeinsam den Olympia-Wahnsinn stoppen!
Reminder: Anti-Olympisches Komitee lädt ein – 11. April im Centro Sociale
Anbei folgt der Einladungstext: „Seit Mitte März ist klar, dass Hamburg sich als Austragungsort für die olympischen Spiele bewerben will. Im Herbst soll es dazu ein Referendum geben. Derzeit wird in der Bürgerschaft den rechtlichen Grundlagen dafür gebastelt, was anscheinend nicht ganz reibungslos verläuft [1]. Gleichzeitig werden hinter den verschlossenen Türen der Handelskammer und der Innenbehörde die Durchführungskosten kalkuliert und damit die Planung weiter vorangetrieben. Weiterlesen
(N)Olympia Hamburg: NABU – wenn nicht, dann nein
Der Hamburger Naturschutzbund (NABU) hat sich am vergangenen Wochenende mit der Olympia-Bewerbung befasst und Anforderungen aufgestellt, die für die Durchführung unter Umwelt- und Klimagesichtspunkten von unverzichtbarer Bedeutung sind. Werden diese Bedingungen nicht eingehalten, so stellte der alte und neue Hamburg NABU-Chef Alexander Porschke fest, werde der mit über 20.000 Mitglieder stärkste Umweltverband der Hansestadt beim kommenden Referendum gegen die Bewerbung stimmen. Wir dokumentieren den Beschluss der Mitgliederversammlung. Weiterlesen
„Ich werde GEGEN die olympischen Spiele in Hamburg stimmen“
Von Null auf über 6.000 in 24 Stunden: nicht schlecht! Die Kommentare bei FB zeigen, wie heiß das Thema Olympische Spiele in der Stadt diskutiert wird und wie schnell es unsachlich und aggressiv wird. Diese Erfahrung mussten wir von NOlympia Hamburg leider auch machen. Jede Menge Hatemails und Drohungen, nur weil wir Transparenz einfordern und der offiziellen PR-Maschine „Weil Hamburg nur gewinnen kann“ nicht folgen wollen. Nach einem Tag hat Gedankenprotokolle, der Initiator des Fb-Ereignis ein Statement zur Diskussionskultur verfasst, das wir hier in Gänze dokumentieren, weil es anschaulich zeigt, wofür auch NOlympia Hamburg steht: für eine faktenorientierte Diskussion über die Bewerbung Hamburgs für Olympische Spiele. Kritisch ist, dass diese Diskussion über die Chancen und Risiken von Olympia bisher nicht von der Stadt geführt wurde und die politischen Verantwortlichen so den Rahmen für diese emotionalisierte aufgeputschte Stimmung erst geschaffen haben. Die olympischen Geister, die man rief….
Nach nur einem Tag haben sich für die Veranstaltung „Ich stimme gegen die olympischen Spiele in Hamburg“ über sechstausend Personen angemeldet. Es entstanden einige interessante, leider zum Teil auch unsachliche Diskussionen. Auch die Befürworter der olympischen Spiele kamen zu Wort. Und das ist auch gut. Die inhaltliche Auseinandersetzung ist für die Meinungsbildung der Hamburger Bevölkerung unerlässlich.
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„Hamburg könnte an den Hamburgern scheitern“
So titelt das Handelsblatt und analysiert, wer bisher in der öffentlichen Olympiadebatte hörbar war: „Die größte Tageszeitung ,Hamburger Abendblatt‘ und die Boulevard-Zeitung ,Mopo‘ widmeten der gelungenen ersten Runde fast ausschließlich positive Schlagzeilen und Sonderseiten.“ Politik & Verwaltung und nicht die Bürger/innen sind bisher die Akteure der Pro-Kampagne. So transportierten vor allem die Unternehmen aus dem städtischen Umfeld das Flammen-Logo ins Stadtbild und Teile der Wirtschaft unterstützten die Kampagne personell und finanziell.
Zu nennen ist hier vor allem der Unternehmer Alexander Otto, der von der Stadt als „erster Olympiabotschafter“ geadelt wurde und der sich als Sportmäzen versteht. Vergessen darf man hier nicht, dass Otto der Vorsitzender des ECE-Konzerns ist – ein Immobilienkonzern, der vor allem Städte im Ruhrgebiet mit gesichtslosen Einkaufszentren beglückt hat und sicherlich auch bei dem Megaprojekt Olympia den einen oder anderen Projektzuschlag bekommen möchte. Weiterlesen
Muschelschubser gegen Olympia. Hamburgs NOlympia-Bewegung formiert sich
Heute haben die DOSB-Mitglieder die Entscheidung ihres Präsidiums abgenickt: Hamburg soll als deutsche Stadt für die Olympischen Spiele 2024 kandidieren. Alle 410 Mitglieder waren einmütig dafür. „Lassen sie uns, hanseatisch formuliert, zu neuen Ufern aufbrechen“, verkündet DOSB-Präsident Alfons Hörmann in der Paulskirche. In Berlin hatten sich vorab einige Stadtobere und Sportfunktionäre doll geärgert über die aus ihren Augen Fehlentscheidung für Hamburg. So gern hätten sie das Luxus-Event mit den unbegrenzten öffentlichen Fördergeldern bei sich gehabt und nun das: Die „Muschelschubser“ dürfen sich bewerben, schrieb der Berliner Kurier. Weiterlesen