26. Hamburger Immobilientreff diskutiert über Olympia

Ob das Fifa-Stadion in Manaus mitten im Amazonas ein Segen für die dortige Stadtentwicklung ist? Entworfen hat es das Hamburger Architekturbüro gmp.

Ob das Fifa-Stadion in Manaus mitten im Amazonas ein Segen für die dortige Stadtentwicklung ist? Entworfen und gebaut hat es das Hamburger Architekturbüro gmp.

Seit ein paar Wochen ist es eher ruhig geworden um die Handelskammer und Olympia. Nun lädt der Interessensverband Hamburger Unternehmen zu einer Veranstaltung ein, an der auf jeden Fall das Fragezeichen interessant ist: „Olympische Spiele in Hamburg – ein Segen für die Stadtentwicklung?“.

Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Bundesverband Freier Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V. (bfw), dem Immobilienverband Deutschland e.V. (ivd), dem Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen e.V. (vwn) und dem Grundeigentümer-Verband Hamburg von 1832 e.V. statt. Die Begrüßung spricht Willi Hoppenstedt, Vorstand der SAGA Siedlungs-Aktiengesellschaft Hamburg. Zudem diskutieren auf dem Podium: Susanne Metz, (Leiterin des Amt für Landes- und Landschaftsplanung, Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt), Volkwin Marg (Gründungspartner, gmp-Architekt und Experte für Stadionbau), Udo Stein (Mitglied des Vorstands, Wirtschaftsverein für den Hamburger Süden) und Reinhard Wolf (Syndikus und Olympia-Beauftragter, Handelskammer Hamburg); Anbei die Einladung. Weiterlesen

Ein Stadtteil für Olympia?

Im Zentrum der Hamburger Olympiabewerbung steht ein neuer Stadtteil, der auf dem Kleinen Grasbrook gebaut werden soll. Ist Olympia ein geeignetes Instrument der Stadtentwicklung? – diese Frage treibt mich seit gestern um. Die Grünen hatten ins Rathaus geladen, um über „„Olympia in Hamburg – Ja bitte oder Nein danke?“ zu diskutieren. Prof. Dr. Wolfgang Maennig von der Universität Hamburg hat an dem Abend mehrfach betont, dass man mit Olympischen Spielen keine Stadtentwicklung betreiben könne, da dies nicht der Sinn und Zweck von Sportveranstaltung sein kann. In einem Taz-Interview nennt er das „Irreführung von Barcelona 1992“, denn spätestens seit Barcelona habe sich die Gewichtung ungut verschoben. Wenn ich mir die Hamburger Bewerbung angucke, dann ist ein Hauptargument für die „Spiele am Wasser“, dass Olympia ein Katalysator sei, um Hamburgs stadtpolitische Leitlinien (Sprung über die Elbe, Grüne Metropole, etc.) umzusetzen. Weiterlesen

Olympia-Stätten im Hamburger Stadtdschungel

Der Senat hat seine Pläne vorgestellt und seine Antworten auf die Fragen des DOSB veröffentlicht; Wir ackern uns durch die Broschüre, bei der viele Fragen offen bleiben und auch bei der Interpretation, was z.B. ein Neubau ist und was nicht, gibt es Widersprüche. Heute widmen wir uns mal dem Thema Sportstätten. Das IOC fordert 35 olympische Sportstätten, sowie 30 Trainingsstätten, die von den Anforderungen weit über eine normale Breitensportfunktion hinaus gehen. Die Kosten für diese Sportstätten und -anlagen trägt jeweils die austragende Olympische Stadt.

Also: Für die Olympischen Spiele werden 35 SPORTSTÄTTEN benötigt. Nach Lesart der Stadt Hamburg müssten lediglich 5 neu gebaut werden:
– Olympiastadion (Kleiner Grasbrook)
– Olympiahalle (Kleiner Grasbrook)
– Olympiaschwimmhalle (Kleiner Grasbrook)
– 7er-Rugby-Stadion (Volkspark mit angedachter Nachnutzung als Amateurfußballstadion)
– Kanuslalom-Wildwasserstrecke (Wilhelmsburg mit Umbau als Freizeitanlage);

Genau unter diesen Fünf sind jedoch die Teuersten, die die Olympischen Sommerspiele zu bieten hat. Sydneys Olympia-Stadion hat 1 Milliarde gekostet und auch bei noch so guter Planung: für unter 300 Millionen ist so ein Mega-Stadion nicht zu haben. Weiterlesen