In einem nolympischen Endspurt hat die Volksinitiative STOP Olympia Hamburg die Zielmarke von 13.000 Unterschriften geknackt. „Damit sind wir auf der sicheren Seite“, schätzt Horst Domnick, Vertrauensmann der Initiative. „Ich war selbst in den letzten Wochen viel auf der Straße unterwegs und habe gemerkt, dass die Stimmung immer olympiakritischer wurde“, so Domnick.
„Es zeigt sich, dass der frühe Referendums-Termin nur ein Ziel hatte: So viel wie möglich von der anfänglichen Olympia-Euphorie mitnehmen, bevor die Zweifel der Hamburgerinnen und Hamburger zu groß werden“, meint Vertrauensfrau Sabine Lafrentz.
Die Zweifel sind mehr als berechtigt, denn die Stimmen der Kritikerinnen und Kritiker wurden immer lauter. Unter anderem der Sozialverband SOAL, eine Gruppe von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern und der BUND Hamburg haben sich für ein klares NEIN zu den Olympia-Plänen ausgesprochen.
Daran hat auch die stark auf Emotionen ohne Informationsgehalt setzende Werbekampagne, von der kaum ein Winkel dieser Stadt verschont blieb, nichts geändert. Im Gegenteil: Fragwürdige Aktionen wie die Ringbildung im Stadtpark, die in erster Linie eine Menge Plastikmüll hinterließ, und die Stimmabgabe mit Zählung der Ja- und Nein-Stimmen an Werbeständen in Einkaufszentren, haben die Menschen in Hamburg abgeschreckt.
„STOP Olympia hat ebenso wie NOlympia Hamburg von Anfang an auf Information und das Hinterfragen der Erzählungen des Senats gesetzt. Das hat gewirkt. Es wird knapp und spannend am Wahlabend“, so Vertrauensmann Jens Gauger.
Unabhängig davon schließt die Volksinitiative STOP Olympia Hamburg ihre erste Stufe am 30. November 2015 um 14.30 Uhr mit der Übergabe der Unterschriftenlisten bei der Senatskanzlei im Rathaus, ab.