Wenig wurde bisher ernsthaft über das Pro und Kontra von Olympischen Spielen in der Hansestadt diskutiert. Der Hamburger Senat versäumt es, eine Debatte über die Chancen und Risiken einer Olympia-Bewerbung zu starten und initiiert stattdessen lieber die PR-Kampagne „Feuer und Flamme für Hamburg“, die nun die Bevölkerung in einen diffusen Olympia-Taumel versetzen soll. Kein Wort von den Kostenrisiken und möglichen Umwelt- und Sozialbelastungen, die solche olympischen Spiele mit sich bringen. Wer genaue Zahlen oder Hintergrundinformationen haben will, der wird immer weiter vertröstet. Transparenz und Partizipation? Fehlanzeige! Umso löblicher ist es, dass ein einzelner Sportverein die notwendige Debatte in seinem Vereinsmagazin führt.
So widmet sich der Winterhude-Eppendorfer Turnverein von 1880 e.V. in seiner aktuellen Ausgabe dem Thema „Kontrovers: Olympia in Hamburg“. Neben einer Einleitung, in der die Rolle des IOCs kritisch reflektiert wird, gibt es einen Pro-Artikel vom Präsidenten des Hamburger Sportbundes, Jürgen Mantell: „Hamburg ist bereit. Perspektiven einer möglichen Hamburger Bewerbung um die Olympischen und paralympischen Spiele“. Ich habe den Kontra-Part übernommen: „Augen auf beim Olympia-Kauf. Warum Hamburg sich nicht auf Olympische Ausmaße mästen lassen sollte“. Anbei der W.E.T.-Magazin_12-2014 als pdf. Viel Spaß beim Lesen und vor allem beim (Weiter-)diskutieren!
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photo credit: ingrid eulenfan via photopin
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