Die Handelskammer Hamburg setzt sich total für mehr Transparenz bei der Olympia-Bewerbung von Hamburg, beim IOC und überhaupt ein. Mit der eigenen ist es nicht soweit her. „Kammer will Stimmenergebnis der Präses-Wahl nicht veröffentlichen – und das Gehalt ihres Hauptgeschäftsführers auch nicht. Streit über Gültigkeit des Transparenzgesetzes für die Wirtschaftsvertretung“, berichtet Jens Meyer-Wellmann in der Welt: „Der Unternehmer Stefan Duphorn (wer-zu-wem GmbH) hat durch seinen Anwalt jetzt eine Klage gegen die Kammer angekündigt.“
- Siehe auch umweltFAIRaendern.de: Macht und Millionen – Hamburgs Handelskammer: Olympia, eine Seilbahn und ungewohnte Opposition
- Die Macht der Handelskammer: Wird Olympia erzwungen?
Um eine Veröffentlichung zu verhindern, hat die Handelskammer sogar ein Gutachten in Auftrag gegeben, berichtet Meyer-Wellmann: „Um die Offenlegung zu verhindern, hat die Kammer sogar ein Gutachten erstellen lassen, nach dem das Gehalt von Schmidt-Trenz angemessen sei. Kosten für die nicht einsehbare Expertise: 19.500 Euro.“
Mehr ist im Blog der „Handelskammer-Rebellen“ zu lesen. Seit dem Frühjahr gibt es im Plenum der Kammer erstmals eine organisierte Opposition, die sich demokratische Reformen der Handelskammer auf die Fahne geschrieben hat. Als Gastbeitrag schreibt Duphorn „Warum die Handelskammer beim Gehalt des HGF mauert„. Über die letzte Plenums-Sitzung der Handelskammer ist hier ein Bericht zu finden.
Nicht dass sich was an der Handelskammer wirklich ändern wurde, wenn es dieses bißchen mehr an Transparenz geben würde, aber immerhin könnte es unter dem wachsenden Druck doch in nächster Zeit dazu kommen, dass wir ein wenig mehr über die Kammer wissen.