RELOADED 2025

Olympia in Hamburg? Eher nicht!

Kategorie: Hamburg

  • Über Medien: „Jubel statt Recherche – Wenn es um Olympiabewerbungen geht, werden Journalisten zu ahnungslosen PR-Leuten“

    Über Medien: „Jubel statt Recherche – Wenn es um Olympiabewerbungen geht, werden Journalisten zu ahnungslosen PR-Leuten“

    Jens Weinreich, investigativer unabhängiger Journalist, schaut sich seit vielen Jahren das Geschehen rund um die Olympischen Spiele und das IOC an (*). Auf Uebermedien.de hatte Weinreich im September 2024, also VOR dem heutigen Medienrummel und die Olympia-Bewerbungen von München, Berlin, Hamburg und Rhein-Ruhr.NRW einen Kommentar online, der eine schwere Kritik an Kolleg:innen enthält, bei der Journalismus zur PR wird. Während Hamburgs letzter Bewerbung 2015, die im Referendum scheiterte (Foto), hatte z.B. das Hamburger Abendblatt sich „positioniert“ und als Zeitung für Olympia ausgesprochen. Bei aNderen war Das nicht immer deR Fall.

    Heute ist das offenbar etwas anders! Aber dennoch: Was bedeutet die Kritik von Weinreich z.B. in Hamburg? In München? Und anderswo? Ist das jetzt vielleicht schon irgendwie zu sehen? Oder hat u.a. die Kritik von Weinreich geholfen, dass in Hamburg die Bewerbung gründlicher abgeklopft wird und die offenkundigen Bruchstellen herausgearbeitet werden. Stadion-Neubauten und marode Brücken. Das wackelt.

    (*) bei UeberMedien heißt es über Jens Weinreich:

    Jens Weinreich begleitet seit 1991 journalistisch die deutschen und internationalen Olympiabewerbungen und hat in diesem Zeitraum über 47 IOC-Sessionen berichtet. Für seine Enthüllungen zur Leipziger Olympiabewerbung erhielt er den Wächterpreis, für die „Spiegel“-Titel zur WM 2006 den Nannenpreis Investigation. In Paris erlebte er seine 14. Olympischen Spiele. Er schreibt für seine einflussreichen Newsletter „SPORT & POLITICS“ und „THE INQUISITOR“ sowie für den „Spiegel“.

  • VCD und BUND: In München gemeinsam gegen Olympia-Bewerbung

    VCD und BUND: In München gemeinsam gegen Olympia-Bewerbung

    Der VerkehrsClubDeutschland (VCD) lädt den BUND Naturschutz zu einer gemeinsamen Veranstaltung gegen die Olympia-Bewerbung von München. Nur wenige Tage nach der Anhörung im Münchener Rathaus fragen die beiden Verkehrs- und Umweltverbände: Olympia in München – Fluch oder Segen? Dazu hat der Verkehrsclub den „Politischen Referenten“ Florian Kaiser vom BUND Landesverband eingeladen. Der BUND in München und im Landesverband hatten sich zuletzt bereits ablehnend zu der Bewerbung Münchens gezeigt und sich öffentlich kritisch zu den Risiken und Nebenwirkungen für Mensch und Umwelt geäußert, aber auch die Rolle des IOC benannt.

    Die Stadt München informiert hier über die Bewerbung, die beim DOSB eingereicht worden ist. Eine Auch Hamburg, Berlin und Rhein-Ruhe.NRW haben sich beim DOSB für die Ausrichtung der Olympische Spiele 2036, 2040 und 2044 … beworben.

    Dokumentation von der VCD Seite zur Olympia-Veranstaltung in München (Hinweis. Zum Zeitpunkt des Verfassens dieses Textes war leider nur ein Sammellink auf die Veranstaltungsreihe „Debatte“ – nicht aber auf das Thema – vorhanden):

    Olympia in München – Fluch oder Segen?

    Olympia macht Spaß, Olympia ist super! Alle haben was davon, alle profitieren, die Spiele schaden niemandem, sie sind nachhaltig, sie bringen die ganze Region voran! Olympia 1972 hat München vom Dorf zur Weltstadt katapultiert – das wollen wir nochmal!

    Mit solchen Versprechungen bewirbt sich die Stadt München um die Ausrichtung der Olympischen und Paralympischen Spiele 2036, 2040 oder auch 2044 – je nachdem, wie das Internationale Olympische Komitee (IOC) entscheidet.

    Wie viel hat dabei die Stadt eigentlich mitzureden? Wie ökologisch, fortschrittlich, nachhaltig können solche Spiele werden, werden lokale Bedürfnisse wirklich berücksichtigt? Und falls die Spiele wirklich in München stattfinden – welche Auswirkungen hätten sie auf die Stadt, auf Infrastruktur, Grünflächen, Mieten und anderes? Was bedeutet das für den Verkehr in München? Was hat es mit den berühmt-berüchtigten Olympic Lanes auf sich? Welche Neu- oder Ausbauten etwa bei Straßen oder im ÖPNV könnte es geben, welche werden vielleicht verschoben oder beschleunigt? Und wer soll das eigentlich alles bezahlen?

    So viele Versprechungen zu Olympia gemacht werden, so viele Fragen gibt es dazu. Sie müssen diskutiert werden, bevor die Münchner*innen im Oktober 2025 in einem Bürgerentscheid erklären sollen, ob sich ihre Stadt um Riesen-Event bewerben soll – oder doch lieber nicht.

    Florian Kaiser ist Politischer Referent beim BUND Naturschutz in Bayern e. V. Er war (damals noch in Hamburg) schon 2015 an der erfolgreichen Kampagne gegen die Olympia-Bewerbung der Hansestadt beteiligt und setzt sich auch jetzt wieder mit den Auswirkungen Olympischer Spiele auf eine mögliche Gastgeberstadt auseinander – diesmal München.

    Wann? Dienstag, 8. Juli 2025, 19 Uhr als Online-Video-Konferenz.
    Anmeldung bitte unter folgender Emailadresse: debatte@vcd-muenchen.de. Der Link wird am 07.07.2025 an die Angemeldeten verteilt.

  • Olympische Spiele (Berlin): Keine positiven ökonomischen Effekte – „Olympiaideologie“

    Olympische Spiele (Berlin): Keine positiven ökonomischen Effekte – „Olympiaideologie“

    Olympische Spiele 2036 in Berlin. Muss man erstmal drauf kommen. Das gute ist: Das wird wohl in jedem Fall nicht klappen. Aber umso fragwürdiger, was den Berliner Senat umtreibt, den Bürger:innen überhaupt erst so einen Vorschlag zuzumuten. Aber OK, wenn es 100 Jahre nach den Nazi-Spielen in Berlin nichts wird, dann eben 2040 oder 2044 oder …? Eine Anhörung im Sportausschuss des Abgeordnetenhauses in Berlin widerspricht in jedem Fall der verzweifelten Hoffnung der „Olympia-Ideologen“ (siehe unten), olympische Spiele würden der maroden Hauptstadt auf die Beine helfen.

    • In Berlin gibt es diese Seite nolympia.berlin, die über die Aktivitäten gegen die Olympia-Bewerbung informiert und diskutiert.
    • Die Debatte im Abgeordnetenhaus bzw. Sportausschuss ist irgendwie hier teilweise zu finden. (Besseren Link gern zumailen oder in den Kommentar, irgendwo könnte es wohl ein YTubeVideo?!)

    Der RBB berichtet über die Anhörung im Sportausschuss des Berliner Abgeordnetenhauses hier„Keine Evidenz für positive ökonomische Effekte“ ist der Beitrag vom 28. Juni 2025 übertitelt. Und in der Einleitung heißt es: „Bringt Olympia einen Wirtschaftsboom und dringend notwendige Investitionen nach Berlin? Im Sportausschuss des Berliner Abgeordnetenhauses zieht ein Ökonom diese Rechnung in Zweifel. Die Bürgerbeteiligung bleibt derweil vage.“

    Dann gehts in dem Bericht gleich zur Sache. Der Ökonom, der den Olympionik:innen im Berliner Senat Wasser in den Wein kippt, ist Oliver Holtemöller. „Der Präsident des Leibniz Instituts für Wirtschaftsforschung in Halle ist in den Sportausschuss des Berliner Abgeordnetenhauses eingeladen worden, um die wirtschaftlichen Effekte von Großveranstaltungen darzulegen. Die wissenschaftliche Studienlage dazu sei sehr gut, sagt Holtemöller, vor allem zu Olympischen Spielen. Und das Fazit sei ernüchternd. „Die Literatur kommt zu dem Ergebnis, dass es insgesamt keine positiven ökonomischen Effekte auf die Wertschöpfung der austragenden Länder oder Regionen gibt.“, heißt es beim RBB.

    Der Wissenschaftler bringt es nach der Auflistung der Bilanz zahlreicher Olympia-Stätten auf den Punkt: „“Man kann keine Evidenz dafür finden, dass Sportgroßveranstaltungen wie Fußballweltmeisterschaften, Fußball, Europameisterschaften oder Olympische Spiele positive ökonomische Effekte im Sinne von Wertschöpfungs- oder Beschäftigungseffekten hätten“, so Holtemöller.“

    Wie oben schon per Link gezeigt: Auch andere Wissenschaflter kommen zu solchen Aussagen, wie sie Holtmüller hier macht. Belegt wird das auch durch die genannte Oxford Olympic Study, die über einen langen Zeitraum die Olympischen Spiele in den jeweiligen Austragungsorten ökonomisch untersucht hat (siehe oben)

    Und auch in einer anderen Perspektive zeigt die Anhörung, worauf in München und Hamburg und Rhein-Ruhr-NRW zu achten sein wird, bzw. was schon jetzt spürbar ist und was 2015 vielleicht auch viele Hamburger:innnen damals schon genervt hat:

    Olympiaideologie: Begeisterung von oben nach unten

    „IOC-Kritiker Weinreich: „Begeisterung von oben nach unten“ fasst RBB den Beitrag des Sportjournalisten Jens Weinreich zusammen und informiert: „Noch fundamentaler fällt die Kritik des bekannten Sportjournalisten Jens Weinreich aus. Seit Jahren begleitet er das Internationale Olympische Komitee (IOC) kritisch und investigativ. Er bringt die Skepsis im Raum auf den Punkt: „Ich habe heute schon gelernt, dass Berlin keine Schwimmbäder kann, aber Olympische Spiele.“ Weinreich nennt es „Olympiaideologie“, die derzeit eine Begeisterung für die Berliner Bewerbung „von oben nach unten verordnet“.“

    Die IOC-Bewerbungsverfahren seien ein „rechtsfreier Raum“, so Weinreich, in dem nur der mächtige Verband die Regeln bestimmt und auch während der Bewerbung ändert. Damit spricht er an, was bei den Verantwortlichen in Berlin schon seit Wochen Thema ist, allerdings nur hinter vorgehaltener Hand: Der DOSB hatte die Kriterien für die Olympia-Bewerber während des Wettbewerbs verändert, unter anderem mit Blick auf kurze Wege zwischen Olympiadorf und Sportstätten, was Bewerbungen mehrere Bundesländer gemeinsam plötzlich in Frage stellte und hinter den Kulissen für einige Irritationen gesorgt hatte. Am Ende kam ein Wettbewerb zwischen mehreren Städten und Regionen heraus, den Kritiker als Geldverschwendung bezeichnen.“

    Der RBB bringt natürlich auch Hinweise zu den Eckdaten der Berliner Bewerbung und zitiert die doch sehr blumigen, wenig geerdeten Schwärmereien im schwarz-roten Senat und bringt auch diese Umfage: rbb/infratest dimap – BerlinTrend 46 Prozent der Berliner für Olympia-Bewerbung

    Dazu gehört dann auch die Frage, ob und wie die Berliner:innen – ähnlich wie in Hamburg und München — per Referendum darüber abstimmen dürfen, ob sie den Olympia-Kram eigentlich wollen. Die Art und weise, wie die Berliner Oberen oder z.B. der Landessportbundvertreter die Sache dann angehen, hat nichts mit Demokratie und fairen Spielregeln zu tun, sondern nur noch mit Machtkalkül.

    Der RBB berichtet weiter:  „Dass laut aktuellem BerlinTrend vor allem jüngere Menschen pro-olympisch sind, erfüllt Thomas Härtel, Präsidenten des Landessportbundes Berlin (LSB), mit Zuversicht: „Gebt die Spiele den Kindern“, lautet sein Motto für die anstehende Werbekampagne, bei der vor allem der Breitensport mit seinen vielen Vereinen mobilisiert werden soll“

    Die Kampagne soll „am Ende laut Senat „eine Vereinbarung mit der Stadtgesellschaft“ hervorbringen, in der die Interessen der Bürgerinnen und Bürger abbildet – und den DOSB für Berlin entscheiden lässt. Der Landessportbund flankiert das Ganze mit einer Volksinitiative, so Härtel, „mit der das Abgeordnetenhaus aufgefordert werden soll, die Olympiabewerbung zu unterstützen“, heißt es beim RBB weiter.

    Da passt es irgendwie, wenn es am Ende beim RBB weiter heißt: „Welche Rolle kritische Stimmen in diesem ganzen Verfahren spielen sollen, will Kristian Ronneburg, der sportpolitische Sprecher der Linken, noch wissen. Ob nicht eventuell sogar ein richtiger Volksentscheid denkbar wäre, bei dem die Berlinerinnen und Berliner nicht nur Ja zu Olympia sagen können, sondern auch Nein. Beantwortet wird die Frage im Ausschuss dann allerdings nicht – aus Zeitgründen.“

  • Olympia-Bewerbung Hamburg: Zwei Millionen für „Vorprojekt“

    Olympia-Bewerbung Hamburg: Zwei Millionen für „Vorprojekt“

    Kleiner Nachtrag: Olympia Bewerbung und Hamburgische Bürgerschaft. Am 20. Juni haben die Fraktionen von SPD und Grünen nun diese Drucksache 23/678 eingebracht: „Einrichtung eines Vorprojekts zur Bewerbung Hamburgs um Olympische und Paralympische Sommerspiele“ und beschlossen. Der Titel schwingt richtig.

    Die Linksfraktion kommentiert dieses Vorgehen so:

    Olympia-Bewerbung: Startschuss fürs große Geldverbrennen

    SPD und Grüne haben heute einen Bürgerschaftsantrag eingereicht, mit dem die ersten Millionen für die Olympia-Bewerbung Hamburgs bewilligt werden sollen. Die Fraktion Die Linke lehnt die Pläne als unverantwortlich ab und warnt vor unkalkulierbaren Folgekosten.

    Martin Wolter, sportpolitischer Sprecher der Fraktion Die Linke in der Hamburgischen Bürgerschaft: „Der heute veröffentlichte Antrag über gut zwei Millionen Euro für ein olympisches Vorprojekt ist nur der Startschuss für eine beispiellose Geldvernichtung, die zu Lasten der Menschen in unserer Stadt gehen wird. Eine realistische Schätzung der minimalen Kosten für Olympische Spiele in Hamburg liegt bei etwa zwölf Milliarden Euro. Ein nachhaltiger Nutzen für die Stadt über die ohnehin geplanten Bauvorhaben hinaus ist dabei weit und breit nicht zu erkennen. Das Geld wäre daher an anderer Stelle besser aufgehoben. So sollte der Senat dafür sorgen, dass alle Vereine, Initiativen und sportlich Engagierten, die Hamburg heute bereits zur Sportstadt machen, die Unterstützung bekommen, um die sie gegenwärtig schon ringen müssen.“

  • Veranstaltung im Hamburger Rathaus: Olympische Spiele – Die andere Seite der Medaille – Ein anderer Blick auf und aus Paris

    Veranstaltung im Hamburger Rathaus: Olympische Spiele – Die andere Seite der Medaille – Ein anderer Blick auf und aus Paris

    Während das regierte und christliche Hamburg für eine olympische Vision 2040 Weichen stellt und zufällig auch bei der Handelskammer um das Leben 2040 nachgedacht und überlegt wird, gibt es eine Stimme in der Hamburgischen Bürgerschaft, die irgendwie anders auf die Olympia-Ankündigung reagiert: Was wäre der Preis, für das olympische Feuer? Und für wen? Darüber zu reden, ist anstrengend, weil kompliziert, aber mehr als sonst notwendig. Wie gehen wir – gemeinsam – in die Zukunft?

    Olympia-Bewerbung 2.0: Verbrennt sich Hamburg am Olympischen Feuer?

    Veranstaltung der Bürgerschaftsfraktion DIE LINKE – Dienstag, den 15. Juli, von 18.30 bis 20.30, (Einlass ab 18.00 Uhr) im Hamburger Rathaus, Kaisersaal

    Mit:
    ▪ Paul Alauzy, Aktivist vom Bündnis »Die andere Seite
    der Medaille« aus Paris
    ▪ Dr. Benjamin Bendrich, Sportwissenschaftler an der
    Georg-August-Universität Göttingen (angefragt)
    ▪ Martin Wolter, sportpolitischer Sprecher der Fraktion
    ▪ Moderation: Heike Sudmann, Co-Fraktionsvorsitzen

    Süddeutsche und Junge Welt haben bereits in München mit Paul Alauzy gesprochen. Darüber wird hier berichtet:

  • Olympia-Bewerbung 2.0: Verbrennt sich Hamburg am Olympischen Feuer?

    Olympia-Bewerbung 2.0: Verbrennt sich Hamburg am Olympischen Feuer?

    JA zu einem besseren Hamburg – NEIN zu Olympischen Spielen! Von Heike Sudmann, CO-Vorsitzende der Linksfraktion in der Bürgerschaft Hamburg.

    Der Hamburger Senat wirft zum dritten Mal seinen Hut in den Ring für die Austragung Olympischer Spiele. Am 31. Mai wurde die Bewerbung – für die Jahre 2036, 2040 und 2044 – als erstes Grobkonzept beim Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) abgegeben. Bis September prüft der DOSB nun die Einhaltung der Mindestanforderungen und ob weitere Unterlagen erforderlich sind. Ende des Jahres entscheidet dann die DOSB-Mitgliederversammlung, ob alle vier Bewerbungen – Berlin, München, Rhein-Ruhr-Region und Hamburg – weiterhin im Rennen bleiben. Alle Bewerber*innen versprechen, die Bevölkerung noch zu beteiligen, in Hamburg soll es Ende Mai 2026 ein Referendum geben. Voraussichtlich im Herbst 2026 legt sich der DOSB dann fest, welches Konzept aus welcher Stadt/Region und für welche Jahre beim Internationalen Olympischen Komitee (IOC) eingereicht werden soll.

    (Dieser Text ist zuerst erschienen im gemeinsamen Bürger*innen-Brief (BB) der beiden Abgeordneten der Linksfraktion Hamburg, Heike Sudmann und Stephan Jersch. Der monatlich erscheinende kostenlose BB berichtet über aktuelle und wichtige Themen im Bereich Stadt- und Umweltpolitik entsprechend den Themen der beiden Abgeordneten und kann hier angesehen und angefordert werden.)

    Alles neu und besser? »Grüne« Olympische Spiele

    Drohende Gigantomanie auf der Binnenalster, oder in der amtlichen Tonlage: »Visualisierung einer spektakulären Eröffnungsfeier im Herzen der StadtHamburg«.
    Drohende Gigantomanie auf der Binnenalster, oder in der amtlichen Tonlage: »Visualisierung einer spektakulären Eröffnungsfeier im Herzen der Stadt Hamburg«. @Foto: Moka – https://www.hamburg.de/politik-und-verwaltung/behoerden/behoerde-fuer-inneres-und-sport/presseservice/pressemeldungen/olympia-konferenz-in-hamburg-1072688

    2015 haben die Hamburger*innen mehrheitlich in dem damaligen Referendum gegen die Ausrichtung der Olympischen Spiele in Hamburg votiert. Gibt es seitdem gravierende Änderungen, die nicht nur den Blick auf die Spiele, sondern auchauf das Internationale Olympische Komitee (IOC) und sein Gebaren verändern (müssen)?

    Viel ist zu lesen und zu hören ist von neuerdings »grünen« Spielen. So sollen Sportstätten nicht mehr extra für Olympia gebaut werden, vielmehr würden temporäre Bauten oder Umbauten bevorzugt. Damit ließ sich sehr gut eine gemeinsame Bewerbung von Hamburg und Berlin für die Olympischen Spiele begründen. Denn Berlin hat, was Hamburg fehlt: ein international anerkanntes Leichtathletikstadion. Gut ein Jahr lang wurde diese gemeinsame Bewerbung hochgehalten, auch mit dem Hinweis, dass sich dadurch ja die Kosten für Hamburg halbieren dürften. Außerdem würde das IOC Bewerbungen von Regionen bzw. zwei Großstädten sehr gut finden. Beides ist hinfällig. Das IOC ist abgerückt von gemeinsamen Bewerbungen mehrerer Großstädte. Und der Berliner Senat ist abgerückt von Hamburg und hat sich Anfang 2025 entschieden, gemeinsam mit Brandenburg und anderen Bundesländern eine Bewerbung einzureichen. Daraufhin hat Hamburg sich für eine eigenständige Bewerbung entschieden, mit Kiel als Austragungsort für Segeln, Handball und Rugby.

    Doch zurück zu den »grünen« Spielen. Ist es klimaschonend(er), wenn temporäre Bauten errichtet werden oder temporäre Umbauten erfolgen? Diese Frage wird in den nächsten Monaten beantwortet werden müssen. Das vermutlich größte Projekt eines temporären Umbaus ist für das Volksparkstadion geplant: dort sollen die Schwimmwettkämpfe und das Wasserspringen stattfinden. Die Messehallen würden temporär umgebaut für Badminton, Basketball, Boxen, Fechten, Judo, Ringen, Rhythmische Sportgymnastik, Taekwondo und Tischtennis. Im Millerntorstadion sollen die Hockey-Spiele stattfinden. In den Harburger Bergen wird die Mountain-Bike-Strecke temporär erbaut. Eine Übersicht aller Sportstätten findet sich im Netz.

    »Olympic Park City« (Bild: MOKA-Studio, https://www.hamburg-activecity.de/olympiabewerbung)
    »Olympic Park City« (Bild: MOKA-Studio, https://www.hamburg-activecity.de/olympiabewerbung)

    Das Leichtathletikstadion würde neu gebaut. Damit diese Kosten nicht den Olympischen Spielen zugerechnet werden, hat der Senat sich einen Coup überlegt: Nach den Spielen soll ein Umbau zu einem Fußballstadion für den HSV erfolgen. Denn das Volksparkstadion sei in den 2040er-Jahren sehr stark sanierungsbedürftig, sodass ein Neubau doch besser wäre. Eine Schelmin, die dabei nicht denkt, dass der Senat damit hofft, die Stimmen der HSV-Fans für das Olympia-Referendum zu gewinnen. Egal, wer das Stadion später betreibt, die Baukosten werden nicht vom IOC übernommen, sondern bleiben in Hamburg hängen.

    IOC – alles wie gehabt?

    Viel war auch zu lesen von einer Neuorganisation des IOC. Doch bis heute gibt es keine Hinweise darauf, dass die Machtspielchen, Vetternwirtschaft und Korruption beendet sind. Auch zu den Olympischen Spielen in Paris 2024 gab es wieder einen  Korruptionsverdacht. Auf die Einnahmenseite des IOC sollen die Pariser Spiele im letzten Jahr rund 5 Mrd. US-Dollar gespült haben. Nur ein winziger Bruchteil davon geht an die Athlet*innen, wie das ZDF am 1. August 2024 berichtete.

    Das Pariser Sommermärchen 2024 – und die Realität

    Schöne Bilder aus Paris 2024 und stimmungsvolle Berichte zeigen nur die eine Seite der Medaille und werden immer wieder als Werbung für Spiele in Hamburg verwendet. Die Vertreibung von zigtausend Obdachlosen, die »Säuberung« der Innenstadt, die extremen Sicherheitsvorkehrungen, die die Anwohner*innen stark beeinträchtigten, wurden und werden nur selten erwähnt.

    Eine abschließende Kostenabrechnung für Paris 2024 liegt noch nicht vor. Die bei den Olympischen Spielen seit Jahrzehnten vorgenommene geschickte Aufteilung in zwei unterschiedliche Budgets soll die hohen Kosten für die Austragungsorte und -länder verschleiern. In dem kleineren Budget, in das u.a. die Ticketeinnahmen fließen, stehen unterm Strich oft kleinere Millionenbeträge für die Ausrichter*innen (nicht für das IOC). In dem größeren Budget werden die Infrastrukturkosten zusammengefasst, die zum allergrößten Teil nur von den Ausrichter*innen zu finanzieren sind. Und da geht es dann um Milliardenbeträge zulasten der Städte und Länder. Beim IOC wiederum verbleiben die Einnahmen aus den Werbeverträgen und Fernsehrechte. Da geht es auch um Milliardenbeträge, allerdings als Einnahmen zugunsten des IOC.

    2036, 2040 oder 2044 – um welche Spiele geht es?

    Die Bewerbung der Stadt Hamburg umfasst drei verschiedene Jahre: 2040, 2044 und – ja, kaum zu glauben – auch das Jahr 2036, einhundert Jahre nach den Nazi-Spielen in Berlin. Es habe wegen 2036 schon Gespräche mit der Jüdischen Gemeinde gegeben und die hätte keine Bedenken gehabt. Allein schon wegen der Rechtsentwicklung in Deutschland und der Vorstellung, dass in elf Jahren die AfD und andere Nazi-Parteien noch weiter wachsen und das 100-jährige Jubiläum auf ihre Weise abfeiern könnten, verbietet sich das Jahr 2036.

    Beteiligung der Bevölkerung

    Der Hamburger Senat will Ende des Jahres der Bürgerschaft einen Antrag zur Durchführung eines Referendums vorlegen. Diese Abstimmung soll dann Ende Mai 2026 erfolgen (aktuell wird der 31. Mai als Termin genannt). Ich hoffe sehr, dass die Hamburger*innen wieder weise sein werden und mit NEIN stimmen. Schon 2015 haben sie damit Hamburg vor riesigen Schulden bewahrt. Der Entwicklung Hamburgs hat es nicht geschadet. Der SPD-geführte Senat wird ja nicht müde, sich immer wieder selbst zu loben.

    Aktuell das stärkste Wirtschaftswachstum aller Bundesländer, mit Active City als Reaktion auf das verloren gegangene Referendum 2015 sei der Hamburger Sport einen Riesenschritt vorangekommen. Auch der Wohnungsbau ist aus Sicht des Senats seit Jahren ein Erfolg. Dabei war die Senatspolitik gegen die Mietenexplosion bisher alles andere als erfolgreich: allein von 2018 bis 2023 sind die Mieten in Hamburg um 25 Prozent gestiegen. Die Ausrichtung Olympischer Spiele wirkt auf den Mietenmarkt wie ein Booster. In Barcelona und London sind die Mieten während und nach den Olympischen Spielen extrem angestiegen (und unverändert extrem hoch). Nicht auszumalen, wie hoch die Mieten jetzt in Hamburg mit Olympischen Spielen geworden wären.

    Deshalb JA zu einer Stadt, die sich alle leisten können und NEIN zu Olympischen Spiele!

    Wer sich intensiver mit dem Thema auseinandersetzen möchte, schaut hier:
    https://fairspielen.de/ und www.nolympia-hamburg.de – beide Blogs mit vielen kritischen Informationen zu Olympischen Spielen
    https://www.hamburg-activecity.de/olympiabewerbung – die offizielle Seite des Hamburger Senats. ##

  • Olympia Kompaktkassette BASF München_1972

    Olympia Kompaktkassette BASF München_1972

    Olympia Kompaktkassette BASF. Klar. CompactCassette. Und „München 1972“ steht auch nicht drauf. Das war für den Chemiekonzern BASF einfach zuviel. Nicht mehr unbespielt und total recorded. Und auch kein Chromdioxid. Wie komme ich nun auf dieses Bild?

  • Olympische Neubauten in Hamburgs Olympia-Bewerbung

    Olympische Neubauten in Hamburgs Olympia-Bewerbung

    Vier Städte/Regionen treten im Wettbewerb an. Ziel ist die Austragung der Olympischen Spiele im Jahr 1936 nein 2036, 2040 oder 2044 – oder irgendwann. Berlin, München, Hamburg und Rhein-Ruhr.NRW treten an. Immer dabei irgendwie Kiel! In Hamburg soll mindestens ein neues Stadion gebaut werden, natürlich nur, weil das in jedem Fall ohnehin gebraucht wird und da passt es super gut, den HSV ins Gespräch zu bringen. Nach der groben Bewerbungsskizze Ende Mai kommt der rot-grüne Hamburger Senat jetzt mit weiteren Planungen um die Ecke. Von Kosten ist schon die Rede – aber eher in der Weise, dass man lieber nichts sagen mag. Friede und Freude stehen im Vordergrund. „Gespräche mit DOSB, IOC, HSV und FC St. Pauli sind angelaufen. HSV will Eigentümer der geplanten neuen Arena im Volkspark werden“, so berichtet das Abendblatt letzte Woche.
    Und schreibt weiter: „Nach dem Grobkonzept ist vor der Feinabstimmung: Die Arbeitsgruppe der Hamburger Olympiabewerbung im Landessportamt am Schopenstehl (Altstadt) vertieft im Dialog mit dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) gerade die Pläne der Stadt für eine Kandidatur um die Sommerspiele in den nächsten zwei Jahrzehnten.“ Doch nicht nur ein Stadion am Volkspark soll neu gebaut werden. Ein Elbdome in Rothenburgsort und ein Radstadion in Eimsbüttel müssen ebenfalls geplant werden. Eines ist klar: Große Bereiche der Hamburger Innenstadt zwischen Rothenburgsort über Hauptbahnhof, Alster, Sternschanze, St. Pauli über Altona bis Volkspark und Trabrennbahn werden zum gigantischen olympischen Bau-Spektakel. (Foto: KI)
    Vorweg vielleicht noch: Während bei der Bewerbung für Olympische Spiele in den Jahren 2014/15 noch Transparenz und Beteiligung großgeschrieben wurden und frühzeitig eine Vielzahl von Plattformen angeboten waren, wo Bürger:innen sich unter beauftragter Moderation einbringen konnten, wird derzeit eher Senats-intern geplant, lobbyiert und obenrum vernetzt. Die Handelskammer ist jedenfalls auch schon wieder im Boot. Man habe dort eine Telefonumfrage gemacht, ist zu hören. Senat und Sportsenator Grote sind bester Partylaune und hauen nun auch das noch raus: Eröffnungsfeier soll dann auf der Binnen-Alster sein, wenn das denn mit der Bewerbung klappt. Siehste hier: Olympia-Konferenz in Hamburg Binnenalster wird zur olympischen Arena und Bühne für den Sport.
    Neubauten für Olympische Spiele gelten inzwischen als nicht mehr so „angesagt“. Die Liste von Sportstätten, die in ehemaligen Austragungsorten meist überteuert errichtet wurden und inzwischen marode Ruinen geworden sind, ist eher lang. Das IOC ist für die betonierten Gigantismus-Planungen sattsam bekannt und daher sprach Olaf Scholz, damals als Bürgermeister von Hamburg, bei der Olympia-Bewerbung 2015 auch davon, dass Hamburg mit seiner Bewerbung gegen den Gigantismus antreten wollte. Daran lassen sich bei der Bewerbung, soweit sie im Moment bekannt ist, gewisse Zweifel formulieren:
    In dem Artikel vom Hamburger Abendblatt vom 10. Juni 2024 wird zunächst beschrieben, wer denn die Spiele organisert: „Am vergangenen Freitag tagte die Lenkungsgruppe zum ersten Mal. Sie besteht aus Senatoren/Senatorinnen und Staatsräten/Staatsrätinnen aller Behörden und der Senatskanzlei. „Sie wird in den nächsten zwölf Monaten die zentrale Instanz in diesem Prozess sein“, sagt Sportstaatsrat Christoph Holstein (SPD).“ Alle Behörden plus Senatskanzlei. Das ist eine klare Ansage, was Rot-grün samt CDU und Wirtschaft auf den Weg bringen wollen. Der Artikel von Rainer Grünberg, Rupert Fabig und Kai Schiller im Abendblatt liefert weitere wichtige Informationen zu den Eckdaten der Senats-Bewerbung. „Kernpunkt der Kampagne ist eine neue Leichtathletikarena neben dem Volksparkstadion auf dem Parkplatz Rot am Hellgrundweg“, heißt es dort zur Erinnerung an die Senatspräsentation am 31. Mai 2025 im Bunker auf dem Heiligengeistfeld.
    Den Neubau eines Stadions ordnete Sportsenator Grote denn auch gleich ein, so das Abendblatt. Zwar wäre das Stadion für die Leichtathletik dann ein Neubau, aber der müsste ohnehin sein, um das dann irgendwann marode jetzige HSV-Stadion zu ersetzen. Und – noch besser: „Nach Abendblatt-Information will der HSV Eigentümer – nicht Mieter – seiner neuen Spielstätte werden und sich deshalb neben der Stadt maßgeblich an den Kosten beteiligen, die mutmaßlich im hohen dreistelligen Millionenbereich liegen dürften. Konkrete Verhandlungen darüber stehen erst in den nächsten Jahren an. Die Arena wird wieder ein reines Fußballstadion, das für Veranstaltungen aller Art nutzbar sein soll. Sollten Olympische Spiele in Hamburg stattfinden, würde die 400-Meter-Rundlaufbahn nach Erlöschen der olympischen Flamme zugunsten weiterer Sitzplätze rückgebaut.“
    Ein sehr wichtiger Satz, nicht nur mit Blick auf das Referendum: „Konkrete Verhandlungen darüber stehen erst in den nächsten Jahren an.“ – Also ob das neue Stadion komplett von Hamburg für Olympia gebaut wird und der HSV es dann später übernimmt, aber von vorab beteiligt ist, um seine Anforderungen einzubringen, wird erst in den nächsten Jahren klarer. Bemerkenswert ist nach Abendblatt auch, dass der HSV von solchen Senats-Planungen erst im März informiert worden sein soll. Soviel zum Thema, was ohnehin alles schon längst geplant ist, wie der Senats es bei der Präsentation der Bewerbung darstellte.
    Damit aber nicht genug. Nicht nur das Abendblatt weiß zu berichten: „Auch der geplante „Elbdome“ auf dem Huckepackbahnhof Rothenburgsort, in dem Volleyball gespielt würde, ist bisher ein Phantom. Hier zeichnet sich inzwischen eine europaweite städtebauliche Ausschreibung für die Mehrzweckhalle mit bis zu 10.000 Zuschauern ab. Das Radstadion im Sportpark Eimsbüttel an der Hagenbeckstraße besteht bislang ebenfalls nur als architektonische Anmutung.“ Auch hier gibt es natürlich laut Senat „Synergien“ mit Nachfolge-Nutzer:innen. Auch das soll den Eindruck erstmal abmildern, dass es hier um Neubauten geht.
    Zu den Kosten der Bewerbung ist der Senat bislang sehr verhalten (na, vielleicht auch nicht). Das ist einerseits am Anfang der Planungen nachvollziehbar. Aber man ahnt nichts Gutes, wenn der Senat im Abendblatt oder bei der Medienpräsentation im Bunker auf die Kosten der Elbphilharmonie als Bezugsrahmen verweist und Staatsrat Holstein in beschämender Klarheit sagt: „Wir werden auf gar keinen Fall den Fehler der damaligen Elbphilharmonie-Verantwortlichen machen und eine Zahl auf den Markt schmeißen, die wir dann hinterher ständig korrigieren, verändern oder anpassen müssen. Das wäre das Gegenteil seriöser Finanzplanung. Und das Thema Finanzen hat uns schon bei der Abstimmung im November 2015 gekillt. Einmal reicht“.
    Alles klar: Die Kosten besser im Unklaren lassen, vernebeln und mit Hinweis auf Nachnutzungen herunterrechnen. Ist ja nur das Geld von Steuerzahler:innen. Absolut neues Konzept, was der rot-grüne Senat hier als Prinzip der Öffentlichkeitsbeteiligung für die Hamburger:innen plant. Keine gute Aussicht mit Blick auf das Referendum Ende Mai 2026. Da werden die Linken als einzige die Olympiabewerbung ablehnende demokratische Kraft in der Bürgerschaft eine Menge Arbeit vor sich haben, um die Fakten und Datengrundlagen der Senatsplanungen über die Bürgerschaft transparent und verfügbar zu machen! Aktuell schreibt deren sportpolitische Sprecher Martin Wolter zur Bewertung der Bewerbung: „Olympia-Bewerbung: Startschuss fürs große Geldverbrennen“.
    Die Linksfraktion hat den Vorsitz im Sportausschuss inne, der für die Planungen der Olympiabewerbung offenbar auf der Bürgerschaftsseite zuständig ist.
    Das Abendblatt zitiert weiter: „Eine verlässliche Erstellung eines Finanzierungsbudgets kann aber erst erfolgen, wenn auch die Höhe aller Kosten bekannt ist. Dies schließt neben möglichen privatwirtschaftlichen Finanzierungsbeiträgen auch die Unterstützung des Bundes mit ein“, sagt Holstein.“ Damit verweist Holstein auf weitere Akteure, die Hamburg mit seiner Bewerbung in die Pflicht nehmen will, um die öffentlichen Kosten für Hamburg zu drücken. Bei dieser Umgangsweise lässt sich leicht erraten, wer die Zeche zahlt, wenn die Kosten doch wieder – wer hätte das gedacht – aus dem Ruder laufen werden. Paris kennt das Problem: Das steigen noch jetzt die Kosten für die öffentlichen Haushalte weiter ein. (Siehe den Link dazu oben, wo die neue Oxford-Studie verlinkt ist.)

    Der DOSB hatte für die Olympia-Planungen im November 2023 eine Reihe von überaus schlecht besuchten Veranstaltungen durchgeführt, die aus Sicht des Verbandes als eine Öffentlichkeitsbeteiligung gedacht waren. Siehe dazu folgende Berichte:

    Doku: Von der o.g. Internetseite der SPD-Fraktion dieser gemeinsame Antrag mit der Grünen Bürgerschaftsfraktion in Hamburg in Sachen: 

    Einrichtung eines Vorprojekts zur Bewerbung Hamburgs um Olympische und Paralympische Sommerspiele

    Mittwoch, 18.06.2025

    Haushaltsplan 2025

    Einzelplan 8.1, 6.1 und 9.2

    Hamburg steht wie keine andere Stadt für nachhaltige Bewegungsförderung und Stärkung des Breitensports unter dem Dach der ambitionierten Active City Strategie. Gleichzeitig steht Hamburg für begeisternde Sportgroßveranstaltungen, für Vielfalt, Freiheit und internationale Begegnung.

    Olympische und Paralympische Spiele sind das größte Sportereignis der Welt. Bei keiner anderen Sportgroßveranstaltung werden die globale Diversität sowie der gesellschaftliche Stellenwert und die gesellschaftliche Verantwortung des modernen Sports sichtbarer. Die olympische Idee hat große Kraft, in international schwierigen Zeiten als völkerverständigendes Momentum zu wirken. Im Jahr 2024 haben die Olympischen Spiele in Paris eine starke Ausstrahlung für diesen Gedanken erzeugt, ebenso wie die UEFA EURO 2024 in Deutschland mit Hamburg als eine von zehn Ausrichterstädten. Hamburg als bedeutende Sportstadt hat mit der Verabschiedung der Active City Strategie und der Durchführung vieler erfolgreicher internationaler Sportgroßveranstaltungen in den letzten Jahren seine wichtige Position im deutschen und internationalen Sport gefestigt.

    Der Hamburger Senat unterstützt die Bewerbung des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) um die Ausrichtung Olympischer und Paralympischer Sommerspiele. Am 31. Mai 2025 hat der Senat ein Grobkonzept für die Durchführung Olympischer Spiele in Hamburg beim DOSB eingereicht, ebenso wie zuvor München, Berlin und die Rhein-Ruhr-Region.

    Die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen unterstützen diese Bewerbung und streben eine nachhaltige und inklusive Ausrichtung in Hamburg unter Einbeziehung weiterer Standorte, insbesondere in Schleswig-Holstein, an. Hierüber soll im Mai 2026 ein Referendum durchgeführt werden.

    Die bisherigen Vorarbeiten zur Hamburger Bewerbung sind ohne gesonderte personelle Verstärkung durch die Mitarbeiter:innen des Landessportamtes und anderer Behörden geleistet worden. Um die nunmehr anstehenden wesentlich umfangreicheren Aufgabenstellungen in einem offiziellen nationalen Bewerbungsverfahren effektiv und nachhaltig bewältigen zu können, insbesondere in der weiteren Konzeptausarbeitung, aber gerade auch im Dialogprozess mit der Stadtgesellschaft zur Vorbereitung des Referendums, ist die Errichtung einer leistungsfähigen Projektstruktur erforderlich.

    Diese Struktur soll zunächst die Form eines Vorprojektes, entsprechend dem Zeithorizont des nationalen Bewerbungsverfahrens (bis Herbst 2026) zuzüglich einer zweimonatigen Abschlussphase (für Abrechnungen, Erstellung des Abschlussberichtes sowie ggf. der Organisation des Überganges in die Folgestruktur) bis zum 31. Dezember 2026, erhalten.

    Mit den Einzelheiten der Einrichtung des Vorprojektes und den damit verbundenen Auswirkungen auf den Haushaltsplan 2025/2026 ist die Bürgerschaft zeitnah in Form einer entsprechenden Drucksache durch den Senat zu befassen. Die unter großem Zeitdruck voranzutreibenden weiteren konzeptionellen Arbeiten, die auch stadtplanerische Vorarbeiten umfassen, und die hierfür erforderliche Auswahl entsprechenden Personals werden aber parallel zur Erstellung und Vorlage einer solchen Drucksache in einem hochdynamischen Prozess erfolgen müssen, sodass die Produktgruppen 272.03 Sport und 289.11 Landesplanung und Stadtentwicklung kurzfristig in die Lage versetzt werden sollen, ab sofort erste Verpflichtungen im Zusammenhang mit dem Vorprojekt zur Bewerbung um Olympische und Paralympische Sommerspiele eingehen zu können und entsprechendes Personal zu rekrutieren.

    Erforderlich hierfür ist die finanzielle Absicherung sowohl von Personalkosten als auch von Kosten für laufende Verwaltungstätigkeiten für das Jahr 2025 in Höhe von bis zu 1.250.000 Euro für Kosten aus laufender Verwaltungstätigkeit und 950.000 Euro für Personalkosten durch unterjährige Sollübertragungen aus der Allgemeinen Zentralen Reserve des Einzelplans 9.2 zu Gunsten der Ansätze der Produktgruppen Sport und Landesplanung und Stadtentwicklung.

    Die Bürgerschaft möge beschließen,

    im Haushaltsjahr 2025

    einer Sollübertragung in Höhe von bis zu 2.000.000 Euro aus dem Einzelplan 9.2 Allgemeine Finanzwirtschaft, Produktgruppe 283.02 Zentrale Ansätze II, Produkt Allgemeine Zentrale Reserve, in den Einzelplan 8.1 Behörde für Inneres und Sport, Produktgruppe 272.03 Sport zugunsten der Kontenbereiche „Kosten aus laufender Verwaltungstätigkeit“ (1.250.000 Euro) und „Personalkosten“ (750.000 Euro)

    und

    einer Sollübertragung in Höhe von bis zu 200.000 Euro aus dem Einzelplan 9.2 Allgemeine Finanzwirtschaft, Produktgruppe 283.02 Zentrale Ansätze II, Produkt Allgemeine Zentrale Reserve, in den Einzelplan 6.1, Produktgruppe 289.11 „Landesplanung und Stadtentwicklung“ zugunsten des Kontenbereichs „Personalkosten“ (200.000 Euro) zuzustimmen.

  • Olympia-Sport Bund bekommt Teil vom Sondervermögen

    Olympia-Sport Bund bekommt Teil vom Sondervermögen

    Der „Deutsche Olympische Sport Bund“ (DOSB) hat große Olympia-Visionen und treibt aktuell vier Städte in den Wettbewerb für eine Bewerbung in den Jahren 2036, 2040 oder 2044. Berlin, Hamburg, München und die Region Rhein-Ruhr/NRW sind angetreten. Dabei steht der DOSB seit längerem in der Kritik, weil die sportlichen Ergebnisse nicht den Erwartungen entsprechen und auch sonst gern einiges durcheinander läuft. Nun meldet der Verband seine Begehrlichkeiten an, auch den Sport zum Teil des Sondervermögens für Infrastruktur zu machen. Und kaum ruft der politik-nahe Verband, schon gibt es Geld.

    Die PM des DOSB ist gleich unten dokumentiert. Als Reaktion auf diese PM meldet zum Beispiel der Deutschlandfunk: Sport erhält Anteil aus Sondervermögen der Bundesregierung

    Dort heißt es: „Wie der Deutsche Olympische Sportbund mitteilte, haben die Koalition aus Union und SPD sowie die Ministerpräsidenten den Sport als Förderbereich aufgenommen. In einer ersten Version der Gesetzentwürfe für das Sondervermögen hatte die Sportinfrastruktur noch keine Erwähnung gefunden. Die Staatsministerin für Sport und Ehrenamt, Schenderlein, sagte, man werde Länder, Kommunen und Vereine bei der Sanierung von Sportstätten und Schwimmbädern unterstützen. Der DOSB beziffert den Investitionsstau in der Sportinfrastruktur aktuell auf 31 Milliarden Euro.“

    Mit dieser PM hat sich der DOSB in Sachen Sport und Sondervermögen zu Wort gemeldet:

    „Warum der Sport ins Sondervermögen muss

    Im politischen Berlin wird aktuell über das 500 Milliarden Euro schwere Sondervermögen verhandelt. Es soll helfen, unser Land umfassend zu modernisieren. Was dabei bisher jedoch fehlt: Der Sport und seine Infrastruktur.

    DOSB Redaktion

    DOSB Redaktion – 18.06.2025
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    So modern könnten Sportstätten im ganzen Land aussehen, wenn ausreichend Finanzierung für Sportinfrastruktur vorhanden wäre.

    Dabei vereint der organisierte Sport mehr Menschen als fast jeder andere Bereich unserer Gesellschaft. Es gibt mehr Sportvereine in diesem Land als Schulen, Kirchen oder Fitnessstudios. Mit mehr als 28 Millionen Mitgliedschaften in 86.000 Sportvereinen ist der organisierte Sport die größte Bürgerbewegung des Landes. Er erreicht und vereint Menschen unabhängig ihres Alters, ihres Geschlechts, ihrer Herkunft oder ihres sozialen Status. Und das flächendeckend: Auf dem Land, in der Stadt und überall dazwischen. Jede Kommune, jede Stadt und jedes Dorf hat mindestens einen Sportverein.

    Im Sondervermögen der Bundesregierung, das mit einem Volumen von 500 Milliarden Euro einen umfassenden Beitrag zur Modernisierung der Infrastruktur im Land leisten soll, droht der Sport jedoch trotzdem, außen vor zu bleiben.

    1. Warum braucht es Investitionen in Sportinfrastruktur?

    Viele unserer Sportplätze, -hallen und Schwimmbäder im Land wurden erbaut zur Zeit des sogenannten „Goldenen Plans“ in den 1960er und -70er Jahren. Das ist mittlerweile über 50 Jahre her. In den 90er Jahren trat ein kleiner „Goldener Plan“ in den neuen Bundesländern hinzu.

    Entsprechend heruntergekommen sind viele Sportstätten heute, weil über die Jahre zu wenig getan wurde, um sie Instand zu halten. Der Sanierungsstau wird laut Deutschem Städte- und Gemeindebund, Deutschem Städtetag und DOSB auf mehr als 31 Milliarden Euro beziffert.

    Im aktuellen Sportentwicklungsbericht gibt fast jeder fünfte der 86.000 Sportvereine an, dass er große Probleme mit dem Zustand seiner Sportstätte hat, fast 4.000 Vereine sehen sich durch den Zustand ihrer Anlage sogar in ihrer Existenz bedroht. Eine Umfrage des Deutschen Instituts für Urbanistik ergab zuletzt, dass 62 Prozent der Hallenbäder einen „gravierenden“ oder „nennenswerten“ Investitionsrückstand aufweisen. Ohne umfassende Sanierungen könnte laut Studie in den nächsten drei Jahren jedes siebte Schwimmbad schließen.

    Dabei lohnen sich Investitionen in den Sport und in seine Infrastruktur sehr. Eine moderne Sportstätte ist Treffpunkt einer Gemeinde, hier treibt man gemeinsam Sport, tut etwas Gutes für die Gesundheit, lernt Gewinnen und Verlieren, verbringt seine Freizeit, feiert Vereinsfeste, knüpft Freundschaften und schafft Gemeinschaft.

    Jeder investierte Euro in Sportinfrastruktur kreiert ein Vielfaches an Wert und hilft dabei, unser Land fit zu machen. Zudem kommen diese Investitionen direkt bei den 86.000 Sportvereinen und den Menschen an, die dort Sport treiben. Sie merken unmittelbar, hier verändert sich etwas zum Positiven, die Lebensqualität steigt.

    2. Erhält der Sport nicht schon Geld des Bundes für die Modernisierung von Sportstätten?

    Ja, aber zu wenig. In der Vergangenheit wurden Sportstätten insbesondere durch das Bundesprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ (SJK) gefördert. Antragsberechtigt sind Kommunen und gefördert wurden kommunale Einrichtungen der sozialen Infrastruktur mit einem Schwerpunkt auf Sportstätten. Die Nachfrage war jedoch um ein Vielfaches höher als die vorhandenen Mittel.

    Aus diesem Grund haben sich der DOSB und seine Mitgliedsverbände für ein klares Bekenntnis zur Förderung der Sportinfrastruktur durch die neue Bundesregierung eingesetzt. Im Koalitionsvertrag für die aktuelle Legislaturperiode ist festgeschrieben, dass „mindestens eine Milliarde Euro zur Verfügung“ gestellt werden soll – diese jedoch über den gesamten Zeitraum der Koalition, also voraussichtlich vier Jahre. Die vorgesehene „Sportmilliarde“ kann also weitere Abhilfe beim Sanierungsstau schaffen, aber sie kann den Bedarf allein nicht decken.

    3. Wie verhält sich das Sondervermögen zur „Sportmilliarde“?

    Aus Sicht des organisierten Sports bedarf es eines Zweiklangs aus langfristigem Förderprogramm für die Sportinfrastruktur („Sportmilliarde“) aus dem Bundeshaushalt und Förderung der Investitionen in den Sport von Ländern und Kommunen durch das geplante Sondervermögen Infrastruktur und Klimaneutralität.

    Die „Sportmilliarde“ kann ihre volle Hebelwirkung nur dann entfalten, wenn Länder und Kommunen in die Lage versetzt werden, ihre Förderanteile (normalerweise ist der Bundesanteil nur eine Teilfinanzierung) einzubringen. Die finanzielle Situation von Ländern und Kommunen ist jedoch prekär und die Eigenanteile werden zu oft zum Förderhindernis. Die 100 Milliarden aus dem Sondervermögen sollen Länder und Kommunen genau dabei helfen. Sie brauchen dann aber auch die Möglichkeit, die Mittel aus dem Sondervermögen auch für die Sportinfrastruktur einzusetzen.

    4. Was braucht es aus Sicht des Sports nun für das geplante Sondervermögen?

    Der Sport sollte explizit in das Sondervermögen aufgenommen werden – konkret im Länder-und-Kommunal-Infrastrukturfinanzierungsgesetz  (LuKIFG). Wenn das Wort „Sportinfrastruktur“ in den Ausführungsgesetzen zum Sondervermögen nicht auftaucht, dann können die Bundesländer und Kommunen es nur schwer rechtfertigen, wenn sie das ihnen zugteilte Budget für den Sport nutzen.  Sie benötigen hierfür eine explizite gesetzliche Grundlage. Deshalb lautet der Appell aus dem organisierten Sport an die Bundesregierung: Nehmt den Sport in das Sondervermögen mit auf und erlaubt den Bundesländern und Kommunen, einen Teil des Geldes auch in Sportinfrastruktur zu investieren.

    5. Bis wann muss eine Entscheidung dazu getroffen werden?

    Die Gespräche zum Inhalt des Sondervermögens laufen bereits und erste Entscheidungen stehen kurz bevor. Die Zeit drängt also und es muss jetzt gehandelt werden, sonst droht der Sport mit seinen Vereinen und tausenden von Sportstätten im ganzen Land außen vor zu bleiben, wenn das Geld aus dem Sondervermögen verteilt wird.

    Für die modernisierungsbedürftige Sportinfrastruktur hieße das in weiten Teilen des Landes: Weiter warten und bröckeln.“

  • Immer zu teuer: Olympia kostet und kostet

    Immer zu teuer: Olympia kostet und kostet

    Noch jede Olympischen Spiele haben am Ende deutlich mehr gekostet, als ehemals versprochen oder vermeintlich geplant. Das ist ein zentrales Fazit auch einer wissenschaftlichen Untersuchung, der sogenannten „Oxford Olympics Study“, die am 30. Mai 2024 mit einem umfassenden Update neu veröffentlicht wurde. Mit Blick auf die aktuellen Olympia-Bewerbungen von Berlin, Hamburg, München und NRW gibt es hinsichtlich der Kosten auch keine positiven Meldungen. Die Süddeutsche fasst zusammen: „Wenn das Argument für Olympia wirtschaftlich ist, muss man sagen: Bitte nicht!“ Auch die Kosten von Paris 2024 explodieren nach Medienberichten weiter.

    Die Süddeutsche schreibt: „Gleich vier deutsche Standorte wollen die Spiele – und hoffen auf einen Schub für die Region. Ob der aber kommt, da ist der Ökonom Matthias Firgo skeptisch.“ Firgo beschreibt einige temporäre Umsatzsteigerungen, aber keinen anhaltenden Wachstums‑ oder Innovationsschub erzeugen. In der Summe aber stellt er laut SZ fest: Wenn es primär um Geld geht, lohnt sich der ganze Aufwand wirtschaftlich oft nicht.

    Die Oxford Olympics Studie (2016) und liegt nun in einem Update mit Datum Mai 2024 vor.  Darin werden von Alexander Budzier und Bent Flyvbjerg die Kosten der Olympischen Spiele in Paris 2024 detailliert analysiert. Die Studie zeigt, dass die geschätzten Gesamtkosten bei 8,7 Milliarden US-Dollar (Preisstand 2022) liegen, was einer realen Kostenüberschreitung von 115 % entspricht. Dies steht im Widerspruch zu den ursprünglichen Versprechen von „kostengünstigen Spielen“ , so ein Fazit der Studie.

    Dabei sind die tatsächlichen Kosten der Spiele von Paris 2024 bis heute noch gar nicht abschließend geklärt. Noch immer laufen nach Medienberichten Klärungen und Neuberechnungen z.B. seitens des Rechnungshofes. Bereits im März war u.a. bei Sport1 zu lesen: „Olympia deutlich teurer als gedacht? Der französische Rechnungshof erwartet mehr Ausgaben staatlicher Stellen als geplant.“ Schon jetzt wird von mehreren Milliarden Euro an Mehrkosten gesprochen. Da kommt sicher noch mehr an schlechten Nachrichten auf die Steuerzahler:innen zu.

    Zu den geplanten Kosten für die jeweiligen deutschen Olympia-Bewerbungen für die Jahre 2036 ! sowie 2040 und 2044 gibt es bislang keinerlei Zahlen zu den Kosten. Bereits im Oktober sollen schon die Münchener:innen per Bürgerentscheid ihr Votum für eine Olympia-Bewerbung abgeben, obwohl dann noch viele Randbedingungen gar nicht feststehen. Hamburg plant für Mai 2026 ein Referendum.