Internationales Olympisches Committee – Bitte auflösen!

Was muss eigentlich noch passieren, bis das Internationale Olmypische Committee (IOC) als kriminelle Vereinigung aufgelöst wird? Während diese Bande heute in Peru in Notlage und mangels Alternativen gleichzeitig die Spiele für Paris und Los Angeles vergibt, wird der vermeintliche Reformer Bach und seine Bande mit massiven Vorwürfen in Sachen Korruption nicht nur bei der Vergabe für Rio (DLF), sondern auch für Tokio (FAZ) kontrontiert. Selbst das ZDF stellt fest: „Produkt Olympia in der Krise„. Derweil reden sich nach der gescheiterten Olympiabewerbung von Hamburg (und München) zwei Herren des deutschen Olympia-Verbandes DOSB die Welt schön und die Bürger schlecht. Warum eigentlich sind diese Verlierer Hoermann und Vesper immer noch im Amt? Weiterlesen

Ich glotz TV und hör Radio – Was IOC und DOSB nicht schaffen: Doping Opfer ehren Whistleblowerin

Ein knappes Jahr nach der frohen Kunde, dass Hamburg sich nicht für die Olympischen Spiele 2024 bewirbt, ist die Orientierungslosigkeit beim Deutschen Olympischen Sport Bund (DOSB) größer denn je. Die öffentlich-rechtlichen Medienanstalten haben beim Milliarden-Poker um die Senderechte verloren und werden nach derzeitigem Stand die Spiele von 2018 bis 2024 nicht mehr übertragen. Während die öff-rechtlichen Sender davon sprechen, dass sie „an die Schmerzgrenze gegangen“ wären, bin ich geneigt zu sagen: Nein, ihr wart schon weit drüber hinaus! Es gibt absolut keinen Grund, den Klüngel des IOC durch völlig abgedrehte Milliarden-Geschäfte zu unterstützen und damit der Illusion Vorschub zu leisen, als ginge es irgendwie noch um Sport. Auf die wachsende Kritik aus den Kreisen der aktiven Sportler fällt dem DOSB nicht mehr ein, als zu fordern: Kritik bitte nur intern! Was IOC und DOSB nicht hinbekommen: „Die russische Leichtathletin Julia Stepanowa wird für ihren Mut und ihre Konsequenz geehrt. Ihr wird der Preis der Doping-Opfer-Hilfe verliehen. Stepanowa deckte das systematische russische Doping auf. Die drastischen Konsequenzen seien ihr nicht klar gewesen, sagt die Leichtathletin heute.“ Weiterlesen

Darf’s ein paar Milliönchen mehr sein? Hamburgs Olympiabewerbung kostet über 20 Mio. Euro

Ein Jahr nach dem Aus von Hamburg2024: Nein, wie fein!

Ein Jahr nach dem Aus von Hamburg2024- Nein, wie fein!


Ein Jahr ist es her, dass die Hamburger Bürger*innen Olympia abgewählt haben. Wie gut diese Entscheidung war, zeigt sich am Jahrestag des Referendums nochmals in aller Deutlichkeit. Der kurze Olympia-Taumel hat bisher anscheinend 21.789.875 Euro an Steuergeldern verschlungen, so berichtet die Bürgerschaftsfraktion der Linken heute in einer Pressemitteilung. Diese Summe hatte die Abgeordnete Heike Sudmann mühsam aus zwei Antworten des rot-grünen Senats auf ihre Anfragen bezüglich der Olympiakosten herausfiltriert. Dabei ist die Bewerbungsgesellschaft Hamburg 2024 noch nicht einmal komplett liquidiert und es sind noch weitere Kosten offen.

Äh, wie war das nochmal mit der „am besten durchgerechneten Bewerbung für Olympische Spiele ever“? Ich zitiere die SPD in ihrem FAQ Bewerbung für Olympische und Paralympische Spiele in Hamburg mit Stand vom 9.11.2015 : „Die Bewerbungskosten trägt vor allem der Bund, mit bis zu 30 Mio. Euro. Die Handelskammer Hamburg hat eine Beteiligung der Wirtschaft in Höhe von 25 Mio. Euro zugesagt. Der Beitrag der Stadt Hamburg beläuft sich lt. Beschluss der Bürgerschaft auf maximal 15 Mio. Euro.“ Tsst, hat sich da wohl jemand vor dem Referendum böse verrechnet? Halten wir fest:

Bisherige Bilanz Olympia-Bewerbungskosten:
Hansestadt Hamburg: knapp 22 Mio. Euro;
Bundesrepublik Deutschland: 0 Euro;
Beteiligung der Wirtschaft*: 0 Euro.

*Ach so, letztere beteiligen sich ja erst nach einer erfolgreichen Bewerbung an den Kosten, so wie man seinen Lottoschein ja auch erst nach einem satten Gewinn bezahlt.

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PS: Zum Jahrestag des erfolgreichen Olympia-Referendums gibt’s auch ein bilanzierendes Statement von NOlympia Hamburg: „Nein wie gut war das denn!“

„Skandal um Olympia-Tickets – Wie bei der FIFA!“

Thomas Bach: Sein enger Berater verhaftet und verwickelt in einem Skandal im illegale Ticket-Geschäfte. Foto: Ralf Roletschek-Wikipedia

Thomas Bach: Sein enger Berater verhaftet und verwickelt in einem Skandal im illegale Ticket-Geschäfte. Foto: Ralf Roletschek-Wikipedia

Nach Hamburg dürfte auch Rom als Bewerberstadt für Olympia 2024 aussteigen und vorerst nur noch Paris und Budapest für Europa im Rennen verbleiben. Aber das ist derzeit eher eine Randgeschichte, denn der nächste Skandal rund um Korruption und Vorteilsnahme am oder im IOC ist im werden. Diesmal geht es um den Ticket-Verkauf. Der DLF titelt: „Skandal um Olympia-Tickets – Wie bei der FIFA!“ und schreibt: „Der Ire Patrick Hickey ist verstrickt in den Handel mit Olympiatickets auf dem Schwarzmarkt. Ein Klassiker der Sportkorruption. Aber jetzt gibt es in diesem Zusammenhang auch Kontakte zum deutschen IOC-Präsidenten Thomas Bach. Emails könnten zumindest eine Mitwisserschaft vermuten lassen, kommentiert Andrea Schültke.“ Und auch die Süddeutsche schreibt: „Vor seiner Festnahme hat IOC-Mitglied Pat Hickey in Nachrichten an Thomas Bach dreiste Kartenanfragen gestellt. Die Mails werfen Fragen an den deutschen Olympia-Boss auf.“ Der Ober-Olympia-Reformer Thomas Bach gerät unter Druck. Drumherum und das Herz des IOC auch unangenehme Ereignisse beim Deutschen Olympischen Sport Bund. Der hat wachsende interne Probleme und reichlich Ärger mit einem Sponsor, dem die unangenehmen Machenschaften rund um Olympia zu viel wurden und seinen Vertrag kündigte. Weiterlesen

Wann gehen Vesper und Hoermann? Gold gegen den Deutschen Olympischen Sport Bund

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DOSB-Chef Hoermann beim NEIN der HamburgerInnen zur Olympia-Bewerbung von Hamburg.

Zwei Brüder irgendwie anders. Beide haben Gold-Medallien. Der eine pfeift auf die Nationalhymne (taz 15.8.2016), der andere kritisiert den vermeintlichen Reform-IOC-Deutschen Thomas Bach schon mal deutlich. „Diskus-Star Robert Harting hat mit Blick auf seine Attacken gegen IOC-Präsident Thomas Bach auch den Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) kritisiert und sich über mangelnde Rückendeckung beklagt.“ Schon vor den Spielen in Rio hatte er Bach und seinen Umgang mit dem russischen Staatsdoping kritisiert. Dafür musste er beim Ex-Grünen NRW-Minister und heutigem DOSB-Geschäftsführer Michael Vesper antreten.  Jetzt hat Robert Harting seine Kritik auf den DOSB erweitert: „Harting: DOSB-Verhalten „einfach nur peinlich““ heißt es hier. Und auch Sport1 berichtet über die klaren Worte des Diskus-Werfers, der aufgrund einer Verletzung bei den Spielen aufgeben musste – während sein Bruder Christoph die Goldmedaille holte und mit seinem Auftritt gegenüber Medien und bei der Medallien-Vergabe für Aufregung sorgte (Welt). Weiterlesen

Olympische Spiele zwischen Hamburg, Rio, Doping und einem orientierungslosen DOSB

Während die Miniatur-Olympioniken Marke Gebrüder Braun laut taz-Nord trotz der laufenden Skandale rund um den O-Sport weiter unverzagt im medialen Sommerloch von einer Hamburger erneuten Olympia-Bewerbung schwätzeln, berichtet der NDR mit Blick auf den hiesigen Bürgermeister: „Auf die Frage, ob er froh sei, dass die Hamburger Bürger Olympische Spiele in der Stadt abgelehnt hätten, sagte Scholz: „Die Hamburger sind als vernünftige Leute bekannt. Dies ist gut.““ Trotzdem hat der von der Handelskammer Hamburg uns eingebrockte Bewerbungs-Unsinn uns eine Menge Geld gekostet, berichtete jüngst die Welt: „Was in Hamburg unterm Strich bleibt: Am Ende hat alleine der Traum von Olympia etwa 12,6 Millionen Euro gekostet, die Stadt muss 80 Prozent davon alleine bezahlen, die Wirtschaft steuerte 2,4 Millionen Euro bei. Der Bund beteiligt sich nicht.“ Die Führungsriege beim Deutschen Olympischen Sport Bund um Hoermann und Vesper, die inzwischen zwei gescheiterte Olympia-Bewerbungen auf ihrem „Erfolgskonto“ abschreiben darf (München, Hamburg), hat derweil andere Sorgen als Sport: Denen ist nun ein weiterer wichtiger Sponsor abhanden gekommen. Auch hagelt es massive Kritik von allen Seiten, was die internen Strukturen angeht, weiß der Deutschlandfunk zu berichten. Würde man mich fragen: Personelle Konsequenzen stehen auch auf der ToDo-Liste.

Handelskammer nach Olympia-Niederlage: Lieber weniger Demokratie!

Noch ist es Zeit, zum Ausgang zu gehen.

Den Ausstieg aus der Olympia-Bewerbung haben die HamburgerInnen gefunden. Nun ist die Handelskammer sauer und will weniger Mitbestimmung.

Selbstkritik gehört unter keinen Umständen zu den bevorzugten Eigenschaften des Präses der Hamburger Handelskammer. Dafür aber jede Menge Ideologie. Nach dem gescheiterten Olympia-Referendum schenkt Handelskammer-Präses Fritz Horst Melsheimer in seiner Neujahrs-Rede vor über 2.000 ZuhörerInnen ordentlich ein. Das Parlament werde durch Volksentscheide untergraben, Bürgermeister Scholz müsse Führung zeigen und die Fehler von mehr Demokratie endlich korrigieren. Dabei hatte die Kammer selbst das Referendum unterstützt und wiederholt erklärt, nur mit Zustimmung der BürgerInnen ginge eine Olympia-Bewerbung. Der ganze Artikel zur Reaktion der Handelskammer ist in meinem Blog umweltFAIRaendern.de nachzulesen.

Goodbye Olympia! Nachbetrachtung von NOlympia Hamburg

HamburgsZukunft ohne IOC macht nicht nur befreite Olympiamaskottchen froh...

Hamburgs Zukunft ohne IOC macht nicht nur befreite Olympiamaskottchen* froh…


Nachdem sich die ersten Post-Referendums-Wogen geglättet haben, beginnt nun die Zeit der Nach- und auch Vorbetrachungen. Was sind die Gründe, warum sich eine Mehrheit der Hamburger/innen gegen Olympische Spiele ausgesprochen haben, welches Modell von Stadtentwicklung wurde hier abgewählt und wie kann demgegenüber eine andere Stadt und Stadtplanung aussehen? NOlympia Hamburg zieht in dem Text Goodbye Olympia!Hello Besseres Leben! Bilanz und skizziert die Chancen, die sich für Hamburg ohne das Megaevent ergeben: „Hamburg ist die siebte Stadt in zwei Jahren, die sich gegen Olympia entscheidet. Damit ist die Zeit von olympischen Spielen in ihrer jetzigen Form vorbei. Es kann auch keine Stadtplanung von oben mehr geben, in der scheinbar fertige Konzepte nur noch bejubelt werden dürfen. Wir brauchen stattdessen eine Vision einer sozialen Stadt, mit Wohnraum und guten Lebensbedingungen für Alle, ohne Ausgrenzung und Diskriminierung. Goodbye Megaevents, hallo besseres Leben in der Stadt von Morgen!“ In dem Sinne: The Future is unwritten…

Hier den kompletten Text von NOlympia Hamburg lesen. Und hier ist nachlesbar, worüber sich die *Olympia-Maskottchen freuen.

Alles richtig gemacht und gescheitert – Soziale Motive des Neins zu Olympia

20150731_wer-hat-die-machtSie haben alles richtig gemacht – und doch verloren. Aber das lag an anderen. So in etwa ist eine Woche nach dem Olympia-Referendum im wesentlichen das Fazit derjenigen, die Olympische Spiele nach Hamburg holen wollten. In Hamburg suchen FDP und CDU die Schuld bei Bürgermeister Scholz und dem rot-grünen Senat. Der DOSB verweist auf seiner ehemals als Jubelfeier geplanten Tagung am Samstag in Hannover vor allem (Deutschlandfunk) auf die FIFA und den DFB. Ansonsten aber, so der DLF: „Selbstkritik übte er bei der Mitgliederversammlung in Hannover kaum“. Dass sich viele Menschen möglicherweise einfach sorgen machten, dass Olympia in Hamburg die Mieten und die Stadt teurer gemacht hätte, taucht in den Betrachtungen nirgends auf. Weiterlesen

Nach dem Olympia-Aus: Hamburger Sportchef beschimpft WählerInnen als uninformierte, irrationale Bauch-Bürger

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Hamburgs Sportchef Mantell (SPD, rechts) beschimpft nach dem Nein zur Olympia-Bewerbung die WählerInnen und stellt direkte Demokratie in Frage.

Wenn Demokratie nicht zu den gewünschten Ergebnissen führt, dann lässt man die besser sein. Etwa so und nur wenig zugespitzt könnte man die Reaktion des Hamburger Sportbund-Chefs Jürgen Mantell (SPD) im Abendblatt auf das Nein der HamburgerInnen zur Olympia-Bewerbung zusammen fassen. Sportlich geht anders, möchte man da sagen. Doch Mantell folgt einer Argumentation auch aus der Handelskammer. Bereits in seiner Neujahrsrede zu 2014 warnte der HK-Chef davor, dass Volksbefragungen das Parlament und den Senat entmachten. Ganz im Sinne der HK reagiert auch der Chefredakteur der Olympia-Werbe-Tageszeitung Abendblatt: „Jetzt stellt sich die Frage, welche Rolle der Senat und die repräsentative Demokratie bei den wichtigen Entscheidungen noch spielen.“ Da muss man den Bürgermeister Scholz loben. „Wer für direkte Demokratie ist, muss auch mit der möglichen Konsequenz leben, dass ein Ergebnis zustande kommt, das man sich nicht gewünscht hat.“ Er unterstreicht auch: „Ich glaube, dass die Deutschen mutiger sind, als dies gemeinhin behauptet wird. Ich will da optimistisch bleiben.“ (ebenfalls Abendblatt) Weiterlesen