Olympische Kosten Hamburg: Hafenverband sagt „unsolide“ und „vorläufige Schätzung“

hafen-waechst-schildDie Hafenunternehmen sprechen von einer „unsoliden Kostenschätzung“, die der Senat gestern zu den Olympia-Kosten vorgelegt habe. Es geht vor allem um die Kosten im Zusammenhang mit dem Kleinen Grasbrook und dem Umzug der Unternehmen. Der Senat führe nicht nur Kosten an, sondern veranschlagt Miet- und Pachteinnahmen in der Olympia-Rechnung. Dadurch würden jedoch erhebliche Finanzmittel der Instandhaltung des Hafens und der Zuwege entzogen. Weiterlesen

Schnäppchen ohne Gigantismus: Olympia derzeit für 11,2 – 14,7 Mrd. Euro

CDXfX9nWgAEx9KMDie Zeit der bunten Bildchen und tollen Versprechungen hat nun einen Anker in der Wirklichkeit: 11,2 Mrd Euro sollen die Olympischen Spiele kosten. Derzeit 7,4 Mrd. Euro davon müssten die SteuerzahlerInnen auf den Tisch legen, sollte die Annahme zutreffen, dass es Einnahmen von 3,8 Mrd. Euro durch die Spiele gibt. Das sind die finanziellen Eckdaten, die der Senat heute präsentierte. Diese Daten fallen etwas niedriger aus als die Spiele in London gekostet haben, aber bislang noch jede Planung Olympischer Spiele stellte sich am Ende als teurer raus. Allerdings plant der Senat auch Kosten privater Investoren mit 3,6 Mrd. Euro ein. Damit wären die Gesamtkosten bei 14,7 Mrd. Euro. Weiterlesen

Olympische Kosten: Zwischen Plan und Wirklichkeit – Kostensteigerungen der Spiele von 1960 – 2012

Der Hamburger Senat hat seinen Finanzbericht zu den Olympischen Spielen vorgelegt und schätzt die Kosten auf 11,2 Mrd. (öffentlicher Teil) und weiteren 3,6 Mrd. (private Investoren). Eine Studie der University of Oxford untersuchte im Juni 2012 die Kostenentwicklungen Olympischer Spiele zwischen 1960 und 2012 und kam zu dem Ergebnis: Noch bei allen Spielen gab es von den ersten Planungen bis zu Realisierung teilweise gigantische Kostensteigerungen. Die Studie steht hier zum download bereit (PDF).

Hamburg Olympia-Referendum: Bürgerschaft beschließt NOlympia Gegenvorlage

StopOlympia-2Die Bürgerschaft hat gestern mit einer zweidrittel Mehrheit die von der Volksinitiative „Stop Olympia“ erstellte Gegenvorlage beschlossen. Auf acht Seiten tragen die Initiatoren in Comic-Form ihre Gegenargumente zur Olympia-Bewerbung vor. Wenn die Senats-Fraktionen jetzt die Annahme der Gegenvorlage als FAIRPLAY bezeichnen, dann muss man FAIRERweise auch sagen: Nicht wirklich. Denn entscheidend ist eigentlich nicht, ob diese Gegeninformation zugelassen wird, sondern was eigentlich zum Referendum passiert. Und das ist bislang als UNFAIR zu charakterisieren.  Weiterlesen

Olympia-Bewerbung: Gegenvorlage Stop-Olympia zum Referendum und eine Volksinitiative

Olympia-NeinErst vor wenigen Tagen scheiterte eine Initiative von Olympia-KritikerInnen mit dem Anliegen, eine Gegenvorlage in das „Wahl-Heft“ zum Referendum zu bekommen. Doch heute dürfte eine solche Gegenvorlage, erstellt von der laufenden Volksinitiative Stop-Olympia, in der Bürgerschaft beschlossen zu werden. Stop-Olympia hat eine entsprechende Vorlage heute übergeben. Ebenfalls heute wird außerdem die Volksinitiative „Rettet den Volksentscheid“ über 14.000 Unterschriften an den Wahlleiter übergeben. Dabei geht es darum, dass die im Frühjahr im Super-Eilverfahren in der Bürgerschaft durchgepeitsche Verfassungsänderung, die erst das Ende November geplante Referendum – also die Bürgerbefragung durch Senat und Bürgerschaft – erlaubt. Der Verein „Mehr Demokratie“, der diese Volksinitiative nun im ersten Schritt vermutlich erfolgreich auf den Weg gebracht hat, will die Verfassungsänderung an wichtigen Punkten ändern. Weiterlesen

Bildungs-Gewerkschaft und Olympia in Hamburg? Schlau machen am 7. Oktober

Foto: https://www.gegenglueck.org/

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Auch für die Bildung ist die Hamburger Olympia-Bewerbung ein Thema: Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaften (GEW) fragt: „Olympia in Hamburg?“ und wird zur Beantwortung eine „GEWerkschaftliche Informations- und Diskussionsveranstaltung am 7. Oktober, 14 Uhr im Curio-Haus“ durchführen. Weiterlesen

(N)Olympia Hamburg: Initiative zur Gegenvorlage gescheitert – Entschieden wird am Tag des Referendums

olympia-kugelschreiberNiederlage für Gegner der Olympischen Spiele„, heißt es beim NDR und viele andere Medien berichten ebenfalls über die gescheiterte Initiative von einigen Aktiven aus dem universitären Umfeld bzw. des AStA und der Grünen Jugend, mit der Sammlung von 10.000 Unterschriften innerhalb von drei Wochen eine Gegenvorlage für das Abstimmungsheft zum Olympia-Referendum Ende November auf den Weg zu bringen. Überschriften, die sicher vermeidbar gewesen wären und über die vor allem die Initiatoren der Unterschriftenaktion bestimmt nachdenken werden. Allerdings: Die Entscheidung der HamburgerInnen wird an der Wahlurne, per Briefwahl oder per Nicht-Teilnahme am Referendum getroffen. Weiterlesen

Bitte aufhören!

Foto: https://www.gegenglueck.org/

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Auch wenn auf die Schnelle nur ein Überflieger möglich ist und die Welt dabei eine wichtige Hilfe ist: Hört bitte auf mit dieser Olympia-Bewerbung! Die Highlights des Host City Vertrags, über die die Welt berichtet, sind nur unwesentlich verändert gegenüber dem, was mit Bezug auf München als „sittenwidrig“ bezeichnet wurde und was Oslo zum Abbruch der Bewerbung bewegte. Weiterhin hält sich das IOC für „überirdisch“, was Steuer-Befreiungen und Eingriffe in Verfassungsrechte angeht. Weiterhin trägt das IOC NULL von dem finanziellen Risiko und der öffentliche „Partner“ als Ausrichter der Spiele alles! Auch wenn die jetzt vorgelegten „Prinzipien“ – Bitte? – nicht in Stein gemeißelt sein sollen: Nach der Warnung des Rechnungshofes, dem unglaublich engen Zeitplan für die Planung bis zum Referendum als auch der nahezu unmöglichen Umsetzung der Pläne ab einer Entscheidung im Sommer 2017 für all die erforderlichen Baumaßnahmen: Das ist Wahnsinn. Torontos Bürgermeister hat einfach Recht: Olympia ist ein großes „schwarzes Loch ohne Boden“ … Weiterlesen

Rechnungshof bestätigt erhebliche Olympia-Risiken – keine Grundlage für Referendum!

Am 6.9. wird das Schanzenviertel zum antiolympischen Dorf.„Vereinbarkeit mit einer nachhaltigen Finanzwirtschaft“, heißt es im Untertitel des jetzt vorgelegten Berichts des Rechnungshofs über die Risiken der Hamburg Bewerbung für „Olympische und Paralympische Spiele in Hamburg“. Im Klartext bestätigt der Bericht, was vorab schon durchgesickert war: Die Risiken sind enorm, die Planungen desolat und mangelhaft, das Referendum würde auf einer unzureichenden Basis stattfinden und der Senat muss sich danach das Recht vorbehalten, notfalls die Bewerbung abzubrechen, auch wenn im Referendum ein Ja herauskommen sollte. Wie absurd bitte darf es noch werden, bei dieser Bewerbung? Erst vor wenigen Tagen hatte das IOC die Bewerbungsregeln derart geändert, dass das Referendum locker verschoben könnte, wenn auch nur irgendein Gramm Vernunft die Entscheidungen bestimmt. Weiterlesen

ADFC Hamburg: Kritik an Olympiabewerbung – Mobilitätskonzept fehlt

20150801_RadwanderwegGegen das große Getöse um die Olympia-Bewerbung sind es die kleinen Vereine, Gruppen und Organisationen, die ihre Kritik und Fragen an der Hamburger Olympiabewerbung formulieren. So auch der ADFC: „„Wenige Wochen vor dem Bürgerschaftsreferendum zur Olympiabewerbung hat der Senat immer noch kein Mobilitätskonzept vorgelegt, das belastbar zeigt, wie sich Hamburgs Verkehr im Zeichen von Olympia entwickeln wird“, kritisiert Kirsten Annuschat, Landesvorsitzende des ADFC Hamburg.“ Weiterlesen