Eigentlich wollte ich jetzt grad mal über den olympischen Drogenhandel, über den die ARD vor wenigen Tagen in einer umfassenden Dokumentation berichtet hat (Deutschlandfunk hier), schreiben. Und darüber, warum IOC und ähnlich unglaublich wichtige Funktionäre bei den Zollkontrollen am Hamburger Flughafen künftig von lästigen Beamten verschont bleiben wollen (aber gut: Hamburg denkt ja nur). Auch eine Gegenrede zu dem neuen Minderwertigkeitskomplex einiger hiesiger PolitikerInnen und MedienvertreterInnen, deren Selbstbewußtsein irgendwie nicht darüber hinweg kommt, dass es noch ein paar Menschen auf dieser Welt gibt, die zwar Hamburger, aber Hamburg aus unerfindlichen Gründen noch nicht kennen, hatte ich schon vorgedacht.
Und die vom DOSB angestrebte Medaillenmenge für die Spiele in Rio (immer diese dummen Kosten) wollte ich längst zur nationalen Debatte angemeldet haben, weil ich finde, 44 reicht einfach nicht. Vor allem: Es braucht unbedingt mehr Schwimm-Medaillen! Da hat Franzi einfach recht! Das ganze Gedöns mit den Menschenrechten und Schneekanonen (Wieso eigentlich Klima und Nachhaltig?) bei der Nominierung von Peking, China (Wieso Heuchler? Meine Frage: Auf welchem Breitengrad liegt das eigentlich? Und hey, Handelsblatt, was soll den das?) wollte ich auch schon längst mal eingeordnet haben. Natürlich auch, weil das mit dem Host City Vertrag so irre spannend ist. Den wird Boston ja nun nicht unterschreiben, auch das ja Grund genug mal weiter darüber zu sinieren, warum eigentlich nicht? Aber irgendwie komme ich da grad nicht zu.
Vielleicht wurde das ja alles Thema am letzten Freitag bei der „offenen Plattform“ gegen die olympischen Spiele in Hamburg diskutiert? Oder beim kommenden Ratschlag der Volksinitiative „Stop Olympia„?! Hier die Einladung als Dokumentation:
„Einladung zum olympiakritischen Vernetzungstreffen / Ratschlag
Liebe Olympia-Kritikerinnen und -Kritiker,
vor etwa einem Monat haben wir die Volksinitiative STOP Olympia Hamburg gestartet. Inzwischen haben wir erste Erfahrungen mit dem Sammeln von Unterschriften gemacht, die Initiative organisatorisch aufgestellt und strategische Fragen diskutiert. Bevor die Sommerpause zu Ende geht, halten wir es für sinnvoll, mal so viele olympiakritische Geister wie möglich zusammenzubringen, um eine Vernetzung herzustellen und zu diskutieren, wie es nach der Sommerpause weitergehen soll.
Eine Fragestellung dabei soll sein, wie wir mit den Vorgaben hinsichtlich der Aufnahme einer kritischen Stellungnahme in das Informationsheft zur Abstimmung am 29. November 2015 umgehen sollten. Die gesetzlichen Vorgaben hierfür sind sehr formal und verlangen eine gesonderte Unterschriftenliste, der bereits die Stellungnahme im Wortlaut beigefügt sein muss. Das heißt, Ende August müssen Olympia-KritikerInnen bereits eine fertige Stellungnahme vorlegen, während die anderen Beteiligten bis zum 9. Oktober 2015 Zeit haben. Wie man der taz vom 3.8.15 entnehmen konnte, geht der Grünen-Politiker Farid Müller davon aus, dass selbst für einen Bürgerschaftsbeschluss im September bereits die gesamte Stellungnahme vorgelegt werden muss. Wir meinen, alle Beteiligten müssen gleich behandelt werden und halten dies nicht für ein faires, demokratisches Verfahren.
Darüber hinaus soll es natürlich auch um inhaltliche Kritikpunkte an der Olympia-Bewerbung, mögliche Gemeinsamkeiten und ggf. ein punktuell gemeinsames Vorgehen gehen.
Darum laden wir euch am 20. August 2015, 19.00 Uhr, 1. OG der Staats- und Universitätsbibliothek, Von-Melle Park 3, 20146 Hamburg zu einem ersten Vernetzungstreffen ein.
Beste Grüße
Horst Domnick Jens Gauger Sabine Lafrentz
kontakt@stopolympia.de – www.stopolympia.de – facebook: StopOlympiaHamburg –Twitter: @Stop_OlympiaHH
Spendenkonto: GLS Bank – IBAN: DE66 4306 0967 2057 5549 00 – BIC: GENODEM1GLS, Kontoinhaberin: Carola Ensslen treuhänderisch für die Volksinitiative STOP Olympia Hamburg, Träger der Initiative: NOlympia Hamburg – NaturFreunde Hamburg – Initiative für offenen Sport“
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