Immerhin: Wenige Wochen vor dem Olympia-Referendum soll es denn doch Informationen geben, was mit den Unternehmen auf dem Kleinen Grasbrook passieren soll und ein paar Infos auch zu den Kosten: „Die Hafenverwaltung (HPA) will im Oktober ein erstes Konzept zur Umsiedlung der von einer positiven Olympiaentscheidung betroffenen Betriebe auf dem Kleinen Grasbrook präsentieren. Dies ist nötig, um eine erste Kostenschätzung vor dem Referendum im November vornehmen zu können. Eine Umsiedlung würde allerdings erst nach der Olympia-Entscheidung 2017 erfolgen.“ (Hamburger Tagesjournal) Interessant: Ob das zu einer Entschärfung des Konflikts zwischen Hafenwirtschaft und Senat beiträgt? Für großen Ärger sorgte die senatsseitige Ankündigung, dass ein „Baubeginn“ auf dem Grasbrook schon vor der IOC-Entscheidung im Sommer 2017 losgehen könnte.
Zum Streit berichtet das Blatt: „Zwischen dem Senat und der Hafenwirtschaft herrscht Dissens darüber, wann und in welcher Weise das Areal des östlichen Hafens von den Olympiaplanungen erfasst werden soll. Der Unternehmensverband Hafen Hamburg (UVHH) verlangt, dass Entscheidungen über Umsiedlungen von Unternehmen frühestens 2017 getroffen werden dürfen, sofern das Internationale Olympische Komitee (IOC) dann eine Entscheidung für die Austragung der Spiele 2024 in Hamburg trifft. „Vor 2017 würde und könnte ohnehin kein Unternehmen verlagert werden“, sagte hingegen Klemm.“
Diese Angaben bestätigt auch der NDR in seinem Bericht: „Unterdessen arbeitet die HPA an den Plänen, wie einzelne Hafenbetriebe im Fall Olympischer Spiele in Hamburg umgesiedelt werden können. Die meisten Unternehmen würden einen Platz auf der Elbinsel Steinwerder bekommen, so Klemm. Allerdings soll kein Betrieb umziehen müssen, bevor Hamburg endgültig als Austragungsort feststeht – also frühestens 2017.“
Weitere Informationen liefert die Welt: „Der Senat will im Hafengebiet auf Steinwerder Ausweichflächen für Unternehmen wie etwa den HHLA-O’Swaldkai schaffen, die aus dem östlichen Hafengebiet weichen müssten, sofern dort die Sportstätten für die Olympischen und Paralympischen Sommerspiele 2024 gebaut würden. Für Unternehmen, die keinen direkten Zugang zu Seeschiffen benötigen, könnten Ersatzflächen auf der Peute oder im Gewerbegebiet am Moorburger Bogen zur Verfügung gestellt werden. Der UVHH beklagt unter anderem, dass von einer Umsiedlung betroffene Unternehmen bis zu einer IOC-Entscheidung keine Planungs- und Rechtssicherheit hätten. „Wir würden bei einem positiven Referendum mit der Planung von Ausweichflächen beginnen. Das sind aber Flächen, die wir ohnehin neu erschließen müssen“, sagte Klemm.“
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