RELOADED 2025

Olympia in Hamburg? Eher nicht!

Schlagwort: Olympia

  • Immer zu teuer: Olympia kostet und kostet

    Immer zu teuer: Olympia kostet und kostet

    Noch jede Olympischen Spiele haben am Ende deutlich mehr gekostet, als ehemals versprochen oder vermeintlich geplant. Das ist ein zentrales Fazit auch einer wissenschaftlichen Untersuchung, der sogenannten „Oxford Olympics Study“, die am 30. Mai 2024 mit einem umfassenden Update neu veröffentlicht wurde. Mit Blick auf die aktuellen Olympia-Bewerbungen von Berlin, Hamburg, München und NRW gibt es hinsichtlich der Kosten auch keine positiven Meldungen. Die Süddeutsche fasst zusammen: „Wenn das Argument für Olympia wirtschaftlich ist, muss man sagen: Bitte nicht!“ Auch die Kosten von Paris 2024 explodieren nach Medienberichten weiter.

    Die Süddeutsche schreibt: „Gleich vier deutsche Standorte wollen die Spiele – und hoffen auf einen Schub für die Region. Ob der aber kommt, da ist der Ökonom Matthias Firgo skeptisch.“ Firgo beschreibt einige temporäre Umsatzsteigerungen, aber keinen anhaltenden Wachstums‑ oder Innovationsschub erzeugen. In der Summe aber stellt er laut SZ fest: Wenn es primär um Geld geht, lohnt sich der ganze Aufwand wirtschaftlich oft nicht.

    Die Oxford Olympics Studie (2016) und liegt nun in einem Update mit Datum Mai 2024 vor.  Darin werden von Alexander Budzier und Bent Flyvbjerg die Kosten der Olympischen Spiele in Paris 2024 detailliert analysiert. Die Studie zeigt, dass die geschätzten Gesamtkosten bei 8,7 Milliarden US-Dollar (Preisstand 2022) liegen, was einer realen Kostenüberschreitung von 115 % entspricht. Dies steht im Widerspruch zu den ursprünglichen Versprechen von „kostengünstigen Spielen“ , so ein Fazit der Studie.

    Dabei sind die tatsächlichen Kosten der Spiele von Paris 2024 bis heute noch gar nicht abschließend geklärt. Noch immer laufen nach Medienberichten Klärungen und Neuberechnungen z.B. seitens des Rechnungshofes. Bereits im März war u.a. bei Sport1 zu lesen: „Olympia deutlich teurer als gedacht? Der französische Rechnungshof erwartet mehr Ausgaben staatlicher Stellen als geplant.“ Schon jetzt wird von mehreren Milliarden Euro an Mehrkosten gesprochen. Da kommt sicher noch mehr an schlechten Nachrichten auf die Steuerzahler:innen zu.

    Zu den geplanten Kosten für die jeweiligen deutschen Olympia-Bewerbungen für die Jahre 2036 ! sowie 2040 und 2044 gibt es bislang keinerlei Zahlen zu den Kosten. Bereits im Oktober sollen schon die Münchener:innen per Bürgerentscheid ihr Votum für eine Olympia-Bewerbung abgeben, obwohl dann noch viele Randbedingungen gar nicht feststehen. Hamburg plant für Mai 2026 ein Referendum.

  • Hamburger Wirtschaftsinteressen für Olympia-Bewerbung – und der Sport

    Hamburger Wirtschaftsinteressen für Olympia-Bewerbung – und der Sport

    „Damals“, in den 2010er Jahren, hatte sogar das Hamburger Abendblatt sein Herz für Olympia über das der Redaktion gestellt und sich für eine Olympia-Bewerbung ausgesprochen. Soviel zum Thema unabhängige freie Presse 2015. Soweit ist es derzeit – 2025 – noch nicht. Aber: Natürlich haben sich die ersten zentralen Wirtschaftsinteressen formiert und sich für eine Olympia-Bewerbung von Hamburg ausgesprochen. Der NDR meldete im Februar 2025: „Umfrage: Mehrheit der Hamburger Unternehmen für Olympia-Bewerbung“. Da konnte sich dann auch wieder die Handelskammer Hamburg aus dem Fenster lehnen: Präses Aust zur Unterstützung der deutschen Olympiabewerbung.

    Auch der Hamburger Sport Bund  müsste ja was zur Olympia-Bewerbung von Hamburgs Wirtschaft gesagt haben, aber einen konkreten Link habe ich grad auf deren Seite auch per Suchfunktion nicht gefunden. Bestimmt mein Fehler. Soweit ich erinnere, gab es aber einen Beschluss der Mitgliederversammlung (?), dass eine Bewerbung von Hamburg begrüßt würde. Oder so.