Vier Städte/Regionen treten im Streit um die Ringe für Olympische Spiele an. Egal wie, – ein gigantisches Projekt mit umfassenden Konsequenzen für Klima, Umwelt und Menschen. In Hamburg hat sich der BUND bereits kritisch zur Olympiabewerbung geäußert. „Nachhaltig oder nicht“ machte er schon mal klar. In Bayern hat sich die „zuständige“ Kreisgruppe des BN – Bund Naturschutz (BUND) München bereits deutlich und eher ablehnend positioniert. Dabei hat sie offenbar auch Rückendeckung vom Landesverband Bayern, wie die hier folgende PM deutlich macht. „Olympia-Bewerbung: Münchner Konzepte und Wünsche interessieren das IOC nicht“, heißt es auf der Seite des Landesverbands. Dort nehmen Christian Hierneis, Vorsitzender der BN-Kreisgruppe München und der BN-Landesbeauftragte Martin Geilhufe Stellung. FAIRspielen dokumentiert gleich unten. Auch in Berlin formiert sich Protest gegen die Bewerbung für die Olympische Spiele.
- BUND Hamburg: Olympia 2.0 – Nachhaltig oder nicht?
- Die PM des BUND München ist hier online.
- Der Kommentar des BUND Hamburg nach dem Referendum 2015.
- Der BUND hat damals auch massive Kritik am Nachhaltigkeitskonzept der Hamburger Bewerbung formuliert.
BERLIN – Auf den Seiten der Berliner Naturfreunde ist dieses zu finden: NOLYMPIA BERLIN: Bündnis kündigt Volksbegehren gegen die Austragung der Olympischen Spiele in Berlin an – siehe auch direkt die Dokumentation 2 – dazu auch Die Grüne Fraktion Berlin: „Keine Millionen für Olympia – Berlin muss erst seine Sportstätten sanieren“ und die Linke Fraktion: „Olympia-Luftschlösser des Senats: Teure Träume auf Kosten Berlins“
Dokumentation 1 München:
Olympia-Bewerbung: Münchner Konzepte und Wünsche interessieren das IOC nicht
20.05.2025Die Staatsregierung hat heute die erwartete Unterstützung der Münchner Bewerbung um die Olympischen und Paralympischen Sommerspiele 2036, 2040 oder auch 2044 beschlossen. Wie immer vor Bewerbungen wurden auch mögliche Spiele in München als innovativ, nachhaltig, günstig, Stadt und Umwelt schonend und auch sonst in jeder Hinsicht positiv versprochen.
„Das alles wurde schon für London, Rio, Paris garantiert – und am Ende kam es immer anders. Wir sind extrem skeptisch, dass München da die große Ausnahme würde“, erklärt der BN-Landesbeauftragte Martin Geilhufe. „Schon das Versprechen, keine größeren Eingriffe in die Stadt vorzunehmen und nur vorhandene Sportstätten ,modular zu erweitern‘, ist nicht glaubhaft. Das Olympiastadion von 1972 z.B. ist für die heutigen Anforderungen viel zu klein, mit Erweiterungsmodulen allein lässt sich das denkmalgeschützte Bauwerk kaum auf Stand bringen. Auch für viele neue Sportarten gibt es einfach nichts, was sich kurz mal erweitern ließe. Mit Olympia würde sich München also auf ein großes und sündteures Bauprogramm, noch mehr Verkehr und noch mehr Flächenverbrauch einlassen.“
„Natürlich können die Landeshauptstadt und der Freistaat vor dem Bürgerentscheid im Herbst wohlklingende Konzepte schreiben“, ergänzt Christian Hierneis, Vorsitzender der BN-Kreisgruppe München. „Aber die interessieren das Internationale Olympische Komitee nicht. Das IOC hat ganz eigene, rein profitorientierte Vorstellungen, wie Olympische Spiele abzulaufen haben. Die Interessen der Ausrichterstädte haben da noch nie interessiert und werden es auch weiter nicht. Das IOC sackt die Gewinne ein, übrigens unversteuert, die Ausrichter tragen die Lasten und Milliardenkosten – das ist es, was das IOC unter Nachhaltigkeit versteht. München sollte da nicht mitspielen. “
Dokumentation 2 Berlin: