DOSB schlingert zur Olympia-Bewerbung, Referendum Hamburg steht und der BUND sieht keine Nachhaltigkeit.

Na, wer hätte das gedacht? Der DOSB, der eigentlich gar keine Kriterien für das laufende Bewerbungsverfahren für eine deutsche Olympia-Bewerbung hat, sieht bei den vier in Konkurrenz und damit gleich vierfach teuren vorliegen Bewerbungen von München, Hamburg, Berlin und NRW-Rhein-Ruhr alle Kriterien erfüllt. Gleichzeitig teilt der Hamburger Senat mit, dass das Referendum zur Olympia-Frage nun definitiv am 31. Mai 2026 stattfinden soll. Darüber berichten Medien und der BUND Hamburg schickt einen Kommentar ab: „Olympia ist kein Nachhaltigkeitsprojekt“ (Siehe unten als Dokumentation)
- Der NDR berichtet über die Mitteilungen vom DOSB und vom Senat hier. Auf der DOSB-Homepage ist keine PM oder ähnliches zu finden.
- Der NDR und andere hatten neulich über die vom DOSB „geplanten Abläufe“ berichtet: DOSB plant um: Keine Vorauswahl bei Olympia-Bewerbung mehr. Zuvor hieß es noch im April 2025 bei Sport 1: Verzögerung bei Olympia-Bewerbung: „Eine finale Bewertung aller Konzepte, die dann im Rennen verblieben sind, soll bis September 2026 erfolgen, „das bestbewertete/ausgewählte Konzept wird bei einer Außerordentlichen DOSB-Mitgliederversammlung bis Ende September 2026 zur Verabschiedung vorgelegt“.“ Insider könnten ergänzen, dass auch schon zuvor der DOSB seine „Planungen“ immer wieder „erneuerte“. Siehe auch ZDFheute.
- Bei Sportschau.de heißt es: Neuer Vorstandschef, altes Thema Der DOSB schlingert erneut bei der Olympiabewerbung und dort dann: „Olympiabewerbung: Plötzlich doch eine Kampfabstimmung möglich“.
Dokumentation:
Olympia ist kein Nachhaltigkeitsprojekt – BUND Hamburg Kommentar
Der Hamburger Senat stellt die Bewerbung um Olympische und Paralympische Spiele als ein Projekt von Dialog, Transparenz und Nachhaltigkeit dar. Doch hinter der glänzenden Rhetorik verbergen sich erhebliche ökologische und soziale Risiken.
Die Erfahrungen früherer Austragungsorte zeigen deutlich: Olympische Spiele bedeuten massiven Flächenverbrauch, zusätzliche Infrastrukturprojekte, enorme Kostenexplosionen und erhebliche Belastungen für Klima, Umwelt und Stadtgesellschaft. Versprochen wird regelmäßig ein „Green Olympia“, doch die Realität bleibt hinter den Ankündigungen zurück. Auch Hamburgs Konzept ist hier keine Ausnahme. Der geplante Hyperloop nach Kiel etwa ist eine unerprobte Hochrisiko-Technologie mit fraglichem ökologischem Fußabdruck und unklarer Realisierbarkeit.
Es drohen zusätzlicher Druck auf die Verkehrsinfrastruktur, Verdrängungseffekte auf dem Wohnungsmarkt, Sicherheitszonen und Sonderbauten mit zweifelhafter Nachnutzung: alles weit entfernt von der eigentlich versprochenen Nachhaltigkeit. Gleichzeitig steht zu befürchten, dass bei einer absehbaren Kostensteigerung von 200 bis 300 Prozent dringend benötigte Mittel für Klima-, Natur- und Sozialprojekte weiter gekürzt werden.
Olympia ist kein Nachhaltigkeitsprojekt, sondern ein finanzielles und ökologisches Risiko. Hamburg sollte seine Energien und Ressourcen in echte Zukunftsprojekte investieren: in konsequenten Klimaschutz, eine sozial gerechte Stadtentwicklung, die Verkehrswende und die Förderung des Breitensports – statt in ein Großevent mit hohem Risiko und zweifelhaftem Nutzen für Mensch und Natur.
This article highlights the混乱 and questionable sustainability of Hamburgs Olympic bid, with shifting plans and potential massive costs. It raises serious concerns about the real impact on the city and environment.