Wer will Olympische Spiele 2036 und 2040 – Interessen, Bewerbungen und internationale Perspektiven

Olympische Spiele 2036 in Hamburg. Weil der Deutsche Olympische Sport Bund DOSB sich für dieses Jahr und außerdem für 2040 und 2044 bewerben will, muss sich Hamburg nach dem DOSB richten. So müssen sich die Hamburger*innen im Mai 2026 beim Referendum auch fragen lassen, ob sie sich für solche Spiele 2036 bewerben wollen. Also: Schauen wir mal, wer sich für dieses Jahr denn in der Welt sonst so bewerben will.
Da sind derzeit als offizielle Bewerber genannt: Doha in Katar. Ahmedabad in Indien, Istanbul in der Türkei, Nusantara in Indonesien und Santiago in Chile. Deutschland, Kanada, Dänemark, Ungarn und Italien werden außerdem auch genannt, aber noch nicht offiziell. Und selbst wenn, wäre eher nicht so wichtig. Türkei, Katar und Indien gelten als aussichtsreich. Mit der offiziellen Bewerbung von Katar für 2036 deutet sich an, dass das bisher favorisierte Indien 2036 an Bedeutung verliert. Eine Bewerbung für 2040 gibt es von Katar bisher nicht.
Also: Eine DOSB-Bewerbung für 2036 dürfte weit weit weg von jeder Wahrscheinlichkeit liegen. Warum eigentlich dann die Bewerbung ausgerechnet im 100. Jahr nach den Olympischen Spielen der Nazis im faschistischen Deutschland in Berlin 1936. DOSB? Was soll das? Muss doch echt nicht sein. Und warum müssen die Hamburger*innen (Münch… Berlin… und NRW… er*innen über einen Termin abstimmen, der entweder sinnlos, in jedem Fall aber politisch unsensibel wie nur irgendwas ist? Der Senat in Hamburg selbst sagt, dass er auf 2040/44 zielt und 2036 auch gar nicht im Blick hat. Er sollte besser den DOSB auffordern, die Bewerbung für 2036 zurückzuziehen.
Und 2040? Da sind Deutschland, Polen, Barcelona/Spanien im Gespräch. Möglicherweise könnten Thailand und Kanada Ambitionen haben. Aber auch Indien ist besonders im Gespräch, vor allem, wenn es 2036 hinter Katar zurückstehen müsste. Und viel wird darüber spekuliert, wann es denn erstmals Olympische Spiele in Afrika geben könnte. Jetzt erst Recht, nachdem mit Kirsty Coventry erstmals eine Frau aus Simbabwe die Nachfolge vom bisherigen Präsidenten Thomas Bach im Internationalen Olympischen Committee (IOC) übernommen hat. Für Afrika werden Ägypten und Südafrika als mögliche Austragungsorte genannt.