Olympia: „Mieter helfen Mietern“ fordert Maßnahmen – „Exzesse bei den Mietpreissteigerungen“ nicht weiter befeuern

Olympia: „Mieter helfen Mietern“ fordert Maßnahmen – „Exzesse bei den Mietpreissteigerungen“ nicht weiter befeuern

Welche Folgen werden Olympische Spiele auf die ohnehin schon deutlichen Mietpreissteigerungen in Hamburg haben? Auf Anfrage von FAIRspielen.de nimmt nun der Verein Mieter helfen Mietern e.v. in Hamburg Stellung. Das Thema ist von großer Bedeutung, denn am 31. Mai 2026 werden die Hamburger:innen in einem Referendum darüber entscheiden, ob Hamburg seine Bewerbung für die Spiele zwischen 2036 und 2044 weiter betreiben soll – oder das besser sein lassen sollte. Bereits 2015 hatten die Hamburger:innen sich gegen das Olympische Abenteuer entscheiden.

Mit München, Berlin, NRW (Rhein-Ruhr) und Hamburg gehen gleich vier Bewerberinnen ins Rennen um die Ausrichtung Olympischer Spiele. Umweltverbände wie der BUND, aber auch soziale und Verkehrs-Initiativen warnen vor den Risiken und Nebenwirkungen, die mit der Durchführung eines solchen Mega-Events für die betroffene Bevölkerung verbunden sind.

Während hohe Kosten für die Allgemeinheit zu Buche schlagen, gehen die meist steuerfreien Gewinne ans Internationale Olympische Committee (IOC). Aber auch steigende Mieten sind immer wieder in Ausrichter-Städten wie London, Rio de Janeiro oder zuletzt Paris zu beobachten. Kein Wunder also, dass sich die Menschen in den Städten über die Risiken und Nebenwirkungen große Sorgen machen.

Gegenüber FAIRspielen.de erklärte der Verein „Mieter helfen Mietern e.V.“  jetzt seine Anforderungen an den Hamburger Senat, was getan werden müsste, um „Exzesse bei den Mietpreissteigerungen“ nicht weiter zu befeuern.

„Die Olympischen Spiele können in der Theorie ein großes Fest für Hamburgerinnen und Hamburger zu werden. Doch gleichzeitig drohen große Verwerfungen auf die Stadt zuzukommen: „Der Hamburger Senat muss seine Baupolitik vollkommen auf den sozialen Wohnungsbau umstellen. Ansonsten werden die Mieten mit den Olympischen Spielen ein weiteres Mal explodieren. Vertreibung von Mieterinnen und Mieter aller Einkommensschichten wären die Folge.

Jede rechtspolitische Maßnahme für niedrigere Mieten muss genutzt werden. Reglementierungen zu befristetem Wohnen und der Umgang mit überhöhten Mieten müssen verschärft werden. Andernfalls befeuern die olympischen Spiele die Exzesse bei den Mietpreissteigerungen“, so Sylvia Sonnemann, Geschäftsführerin Mieter helfen Mietern e.V.“

Mieter helfen Mietern e.V. hatte bei der Bewerbung zu den Olympischen Spielen kurz vor dem Referendum im November 2015 zu den Folgen für die Mietpreisentwicklung Stellung genommen. FAIRspielen.de hatte damals dazu berichtet:

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dirkseifert

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