Schon jetzt ist der Flugverkehr eine extreme Belastung für das Klima und der Lärm eine Belastung für die betroffenen Hamburger:innen. Eine Olympia-Bewerbung würde die Belastungen deutlich verstärken, so der Umweltverband BIG-Fluglärm in einer jetzt veröffentlichten Presseerklärung.
Dokumentation Pressemitteilung vom 30. Mai 2025 von BIG-Fluglärm
Panem et Planes:
Hamburg spielt Olympia – schon wieder
[Hamburg, 30.05.2025] – Der Umweltverband BIG Fluglärm warnt eindringlich vor den Konsequenzen einer möglichen Olympiabewerbung Hamburgs. Während der Hamburger Senat von einem „Jahrhundertprojekt“ spricht, bleiben die Auswirkungen auf Umwelt, Gesundheit und insbesondere den Fluglärmschutz erneut außen vor. Unabhängig von einer Entscheidung des DOSB für 2036, 2040 oder 2044 – die Hamburger Bewerbung für Olympia 2040 mit den unausweichlichen Belastungen für Stadt und Umland ist absehbar gravierend.
„Eine Bewerbung für Olympische Spiele ist aus Sicht des Fluglärmschutzes verantwortungslos. Der Flughafen steht schon heute für tausende verspätete Nachtflüge, eine faktisch wirkungslose Verspätungsregelung und eine fehlgeleitete politische Steuerung, die den Schutz der Bevölkerung systematisch dem Betriebsinteresse unterordnet. Wer in dieser Situation olympischen Zusatzverkehr einkalkuliert, riskiert bewusst eine weitere Eskalation der Belastung – vor allem für die betroffenen Menschen in Hamburg und dem Umland“, so Martin Mosel, Vorsitzender von BIG Fluglärm.
Statt ernsthaft über Lärmschutz oder Kapazitätsgrenzen zu diskutieren, plant Hamburg – erneut – eine internationale Großveranstaltung mit absehbaren Zusatzbelastungen: mehr Starts und Landungen, verschärfter Nachtflugverkehr, ausgedehnte Betriebszeiten für VIP- und Sonderverkehre. Das alles in einer Situation, in der der Luftverkehr längst aus dem Ruder läuft – nicht nur ökologisch, sondern auch gesundheitlich.
„Wer einen Hamburger Klimaplan unterschreibt, Klimaschutz zur Chefinnen-Sache erklärt und gleichzeitig eine klimakritische olympische Großveranstaltung mit unterschreibt, verabschiedet sich von jeder umweltpolitischen Glaubwürdigkeit“, so Mosel weiter.
BIG Fluglärm fordert:
Keine Bewerbung ohne lärm- und klimaverträgliches Verkehrskonzept
Ein echtes Nachtflugverbot von 22 bis 6 Uhr – auch und gerade im Eventbetrieb
Keine infrastrukturelle oder betriebliche Erweiterung des Flughafens durch die Hintertür
Vollständige Beteiligung der Öffentlichkeit bei allen relevanten Planungen
Kontakt und Rückfragen
Für Nachfragen steht Ihnen Martin Mosel vom Umweltverband BIG-Fluglärm in Hamburg, 0151/50893239, presse@big-fluglaerm.de, www.big-fluglaerm.de, gerne zur Verfügung.
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