BUND Hamburg: Kein Olympia zu Lasten von Umwelt und Natur…

halteverbotDer BUND Hamburg bzw. dessen Geschäftsführer Manfrad Braasch hat sich im aktuellen Mitglieder-Magazin auf den Hamburg-Seiten zur Frage einer Olympia-Bewerbung geäußert. Wir nehmen uns die Freiheit, diesen Beitrag im Folgenden zu dokumentieren. Hinweisen wollen wir auch noch auf eine Pressemitteilung des BUND zur möglichen Umsiedlung der Hafenbetriebe und den damit verbundenen Fragen zum Umweltschutz.

„Nachhaltige Olympische Spiel – Chance oder Augenwischerei?“

Hamburg macht einen zweiten Anlauf und bewirbt sich als Austragungsort für die Olympischen Sommerspiele. Wie bereits im Jahr 2002, als sich die Hansestadt um die Spiele 2012 bewarb, gilt der Slogan „Feuer und Flamme für Olympia“, diesmal für die Sommerspiele im Jahr 2024. Noch ist es nicht soweit. Die Einscheidung darüber, ob Hamburg oder Berlin sich für Deutschland als Austragungsort bewerben soll, will der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) am 21. März 2015 treffen. Die Crux dabei ist, dass erst, wenn eine der Städte den Zuschlag bekommt, belastbare Planunterlagen und Kostenschätzungen erstellt werden. Auf dieser Grundlage wird die öffentliche Diskussion geführt, und im Herbst 2015 stimmen die Hamburger oder die Berliner darüber ab, ob sich die jeweilige Stadt dann auf internationaler Ebene bewirbt. Ein Referendum in Hamburg oder Berlin wäre aufjeden Fall bindend. Sprechen sich die Bürger gegen Olympia aus, gibt es keine deutsche Bewerbung.

Was bereits auf Hochtouren läuft, ist das Marketing. Politiker und Interessensvertreter sprechen von kompakten Spielen mitten in der Stadt, von nachhaltigen und umweltfreundlichen Spielen.

Der BUND sieht diese Verheißungen kritisch. Entscheidend für ein positives Votum wäre auf jeden Fall eine verbindliche Planung für klimaneutrale Spiele mit einem zukunftsfähigen Verkehrskonzept sowie einer möglichst geringen Inanspruchnahme von Hamburgs knappstem
Gut, den städtischen Flächen. Entscheidend ist auch die finanzielle Belastung der Stadt. Kürzungen zum Beispiel bei Förderprogrammen im Klimaschutz oder bei der Pflege des öffentlichen Grüns würde der BUND nicht akzeptieren. Wenn eindeutig abzusehen ist, dass das Ereignis zu Lasten von Umwelt und Natur geht und die soziale Spaltung in der Stadt verstärken wird, wird der BUND seine Mitglieder dazu aufrufen, mit NEIN zu stimmen.“ (MB)

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