Was Olympia-Bewerbungen kosten und wer bezahlt? Lernen von München…

Kein Blanko-Scheck Olympia-Bewerbung

Kein Blanko-Scheck Olympia-Bewerbung. Foto Hamburg1

Irgendwie um die 50 Millionen Euro könnte allein die Hamburger Olympia-Bewerbung kosten, vielleicht auch ein paar Millionen mehr. Während in Hamburg gerade die Olympia2024-GmbH entsteht, hat man in München mit zwei vergangenen Bewerbungen noch immer keine Klarheit, was die dortige erste Bewerbung zu Winterspielen 2018  gekostet hat. Klar aber ist: Die Zeche zahlen die SteuerzahlerInnen.

Zweimal hatte sich München für die Winterspiele beworben. Die erste Bewerbung für 2018 scheiterte bereits am 6.7.2011 vor dem IOC. (Die zweite Bewerbung zu den Winterspielen 2022 scheiterte in vier Volksentscheiden im September 2013, bei denen sich Mehrheiten gegen eine Bewerbung aussprachen.) Doch bis heute ist unklar, was diese Bewerbung für 2018 eigentlich gekostet hat. In der Süddeutschen Zeitung schreibt Katja Riedel im April 2015 (!): “Doch bis heute ist Bayerns Finanzministerium nicht in der Lage, eine gesicherte Summe zu nennen. Dafür gibt es eine hübsch formulierte Entschuldigung: ‘Endgültige Zahlen liegen erst nach Abschluss der Liquidation der Bewerbungsgesellschaft vor. Der für die Liquidation notwendige Liquidationssteuerbescheid liegt noch nicht vor’, heißt es in einer Antwort an den Grünen-Fraktionschef im Landtag, Ludwig Hartmann. Der stellt die simple Frage nach den Kosten ebenso wie Bayerns oberste Rechnungsprüfer. Und genau das macht offenbar die Sache so schwierig. Denn die wollten schon längst fertig geprüft haben, brauchen jetzt aber doch bis Herbst, aus rein organisatorischen Gründen, betont ein Sprecher. Es sei eben „schwierig und sehr zeitaufwendig gewesen, die Sachverhalte festzustellen“, hieß es, als der Rechnungshof noch glaubte, im März fertig zu werden.“

Ja, das ist immer so eine verflixte Sache, mit den Sachverhalten. Da wollen wir mal total hoffen, dass die Sache in Hamburg anders läuft.

Für München gilt einstweilen: „Solange nun die Prüfer nicht fertig sind, gibt es keine Liquidation der Gesellschaft und solange ist auch nicht klar, was der Steuerzahler wirklich geblecht hat. Dabei sollte die Bewerbung ursprünglich komplett ohne dessen Geld auskommen. Weil aber Sponsoren von Olympia weniger begeistert waren als erhofft, musste der Steuerzahler mit ran, um 33 Millionen Euro zusammen zu bekommen. Ein Fünftel habe er gestemmt, so lautete der letzte Wasserstand. Genauer geht es noch nicht – wäre ja auch reichlich früh.“ So schreibt die SZ.

Dabei interessant: In München haben sich an der Bewerbung kaum private Unternehmen beteiligt, dafür aber öffentliche. Nach Informationen von NOlympia waren öffentliche oder halböffentliche Unternehmen wie Flughafen München ,Lotto Bayern, Stadtsparkasse München, Olympiapark München GmbH, Messe München, Deutsche Bahn, etc. beteiligt. Achtung: Die Beträge gelten nicht als Haushaltsmittel und unterliegen – hallo Hamburg – also auch nicht der Hauslhaltsbremse. Für München gilt: Mindestens die Hälfte des Haushalts kamen von dort. Diese Finanzmethode dürfte auch für Hamburg ein Weg sein. Schon jetzt finanzieren öffentliche Unternehmen in Hamburg  – wie die S- und U-Bahn – ja die Dauerwerbung für Feuer und Flamme.

Ermutigend in jedem Fall: Für den DOSB ist in Hamburg wie schon in München Bernhard Schwank Co-Leiter der Bewerbungsgesellschaft. Der DOSB ist mit 51 Prozent Mehrheitsvertreter, zahlt keinen eigenen Cent dazu und hat doch das Sagen. Schlau, irgendwie. Siehe dazu mehr unter diesem Link.

5 Gedanken zu „Was Olympia-Bewerbungen kosten und wer bezahlt? Lernen von München…

  1. Pingback: NOlympia-Presseschau für Mai 2015 » Nolympia

  2. Ich -aus Stuttgart- nennt das das KirchenPrinzipPanther…..
    Die Kirchen geben evtl 10-0 Prozent haben aber 100 Prozent das Sagen
    Die Zwangsgemeinschaft gibt 90-100 Prozent hat aber nix zu sagen!

    Ist ja nicht so als wären die machtsysteme nicht lernfähig :-((

    Mit allen System21 Projekten wird mittlerweile so verfahren!!!
    Ich meine, irgendwie müssen ja die grassierenden millionärsfluten herkommen!

  3. hallo kornelia wie geht es dir mir geht es gut hier scheint die sonne und bei dir??

    Eigentlich wollte ich nur schreiben das Olympia nicht nach Hamburg gehört. Da es sonst alles voller stau wäre. Du aus Stuttgart weist ja nicht wie schade ich es finde das die Olympiade vllt. nach Hamburg komm., was ich aber nicht vermute was sagst du dazu??
    lg Denis Cool

  4. Hallo Kornelia,
    ich wollte sie nur darauf hinweisen das der name im grichischen >die ungebildedte< heißt. Daher kann ich ihren kommentar nicht ernst nehmen. Ich werde ihn auf grund von verdummung der Jugend und spam melden und sperren müssen.
    Alles gute ihre Konstantin Müller (Verwaltung von Internet Spam/ Verdummung)

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