Olympia-Bewerbung Hamburg: Bundesregierung will nicht zahlen

Noch ist es Zeit, zum Ausgang zu gehen.

Noch ist es Zeit, zum Ausgang zu gehen.

Schwerer Schlag für die Finanzierung der Hamburger Olympia Bewertung „Berlin weigert sich, die von Bürgermeister Scholz geforderten sechs Milliarden Euro beizusteuern. Ohne Zuschuss sind die Spiele nicht bezahlbar.“ Das meldet das Handelsblatt: „Berlin habe der Hansestadt klar signalisiert, dass der Bund nicht mit sechs Milliarden Euro dabei sein werde, erfuhr das Handelsblatt aus Regierungskreisen. Damit ist acht Wochen vor der Volksabstimmung in Hamburg völlig unklar, wie das Projekt seriös finanziert werden soll.“ Gestern hatte der Senat das vorläufige Finanzkonzept vorgestellt. Insgesamt fast 15 Mrd. würden die Spiele kosten, davon wären mindestens 7,4 Mrd durch die öffentliche Hand zu stemmen. Hamburg würde davon 1,2 Mrd tragen, der Rest müsste aus Bundesmitteln kommen – oder eben nicht.

Bis Februar 2016, so die Darstellung des Hamburger Senats, würde die Bundesregierung über ihren Anteil an den Kosten nun beraten. Für das Referendum, bei dem die HamburgerInnen Ende November 2015 über die Bewerbung abstimmen sollen, eine weitere große Unsicherheit.

Ein Gedanke zu „Olympia-Bewerbung Hamburg: Bundesregierung will nicht zahlen

  1. Wie kann Herr Scholz sich so festlegen, wenn es noch etliche ungeklärte Positionen in der Finanzierung gibt. Vertraut er darauf dass die Bundesregierung schon zahlen wird um sich eine Blamage zu ersparen? Bei der geforderten Summe kann man sich hingegen gerne mal blamieren, wäre ja auch nicht das erste Mal. Und für Politiker gilt ja allemal der Spruch von Konrad Adenauer „was kümmert mich mein Geschwätz von Gestern“. Eine Kostenüberschreitung bei einem öffentlichen Bauprojekt bleibt ja für die beteiligten Politiker auch folgenlos, ausser das sie nicht mehr gewählt werden. Herr von Beust hat sich ja auch vom Acker gemacht bevor es bei der Elbphilharmonie so richtig brenzlig wurde, und hat vor dem PUA erklärt er würde alles noch mal genauso machen.
    Und bei fast allen öffentlichen Bauprojekten wird es nachher teurer, erst Recht bei einem so langen Vorlauf. Und ausgerechnet das Hamburger Olympia Projekt soll da eine Ausnahme bilden? Für wie dämlich hält Herr Scholz die Hamburger eigentlich. Und was passiert wenn die Hamburger jetzt der Bewerbung ihre Zustimmung geben, und Herr Schäuble aber weniger als die geforderten 6,2 Milliarden herausrückt. Wird Hamburg dann seine Bewerbung zurückziehen, oder heißt es dann, die Bürger wollen ja olympische Spiel in Hamburg, also müssen sie dann halt etwas mehr dafür ausgeben? Und der Senat hat dann nur Volkes Wille umgesetzt?
    Also Leute, erteilt dieser Mogelpackung eine deutliche Absage. Wir können uns auch nicht alles leisten was wir möchten, und Hamburg hat bestimmt eine Menge Dinge zu finanzieren die wichtiger sind. Schulden abbauen z.B., damit unsere Kinder noch etwas finanziellen Spielraum behalten.

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