Olympia, die Konzerne, Medien, Politik und das große Geschäft – Die Konflikte nach einem Ja beim Referendum gehen weiter

GeschenkideenDie Hamburger Medien und einige Marketingagenturen haben sich zusammen getan. Wirtschafts-Unternehmen sehen große Geschäfte, die Baubranche ist begeistert. Gemeinsam geben sie Millionen Euros dafür aus, damit die Botschaft jedeN erreicht: Olympia ist ein Wunder- und Zauberwerk für Hamburg: 100 Prozent Chancen – Null Risiken. Sogar der MoPo fällt auf, dass da getrickst werden könnte. Weiterlesen

Olympia Hamburg? Zustimmung sinkt weiter – BUND: Hafen-Kosten steigen

bostonolympicsvahrammuradyanDie Hamburger Olympia-Bewerbung steht Spitz auf Knopf. Von ehemals 64 Prozent Zustimmung liegen nach einer Radio-Hamburg Umfrage die Werte wenige Tage vor dem Referendum am kommenden Sonntag nur noch rund 53 Prozent. Der BUND Hamburg erneuerte seine Kritik am Referendum und sein Nein zur Bewerbung, sprach sogar von einem Affront angesichts später und mangelhafter Informationen. Außerdem warnte der Verband vor höheren Kosten bei der Umsiedlung der Hafenbetriebe als bislang geplant. Und: Die Debatte um die unrealistisch niedrigen Sicherheitskosten, die der Senat bislang vorgesehen hat, hält an. Weiterlesen

Hamburg halbiert olympische Sicherheit – Finanzreport in der Debatte

SONY DSCWährend die Finanzierung der Olympia-Bewerbung von Hamburg angesichts fehlender Zusagen des Bundes grade grundsätzlich in Frage steht, sorgen Details aus dem Finanzreport des Senats für weitere Überraschungen: Wurden für die Olympischen Spiele in London Sicherheitskosten von um die 1,7 Mrd. Euro verzeichnet, plant Hamburg laut Finanzreport lediglich mit 461,12 Mio. Euro. Diese Kosten liegen auch deutlich unter denen, die vor einigen Wochen von der Welt aus „internen Senatskreisen“ veröffentlicht wurden. Dabei war die Rede von Kosten in Höhe von 1,38 Mrd. Euro. Der Deutschlandfunk hat sich in einem Beitrag ausführlich mit dem jetzt vom Senat präsentierten Sicherheitskonzept befasst. Weiterlesen

Olympia: Voreilige Trophäen, wachsende Konflikte in Rio und das Doping

GeschenkideenDieses Olympia ist eine Flut von Themen und man weiß manchmal gar nicht, dass alles zu kommentieren, zu berichten oder wie auch immer. Irgendwie gibt es auch komische Gleichzeitigkeiten, wie die Meldungen bei einem aufschlagen. Z.B. heute: Da möchte man amüsiert den Kopf schütteln, wenn Olaf Scholz schon mal von Sport-Bild eine „Olympia-Trophäe“ für die Hamburg-Bewerbung überreicht bekommt. Und schon in der nächsten Mail steht ein Hinweis auf einen Artikel aus dem Tagesspiegel, der einen ganz anderen Blick auf die Wirklichkeit und Olympia bringt: „Ein Jahr vor Olympia – In Rio wird wieder geschossen“. Und wie kann man das anders ertragen als gedoped? Bei der Leichtathletik – wo es massive Vorwürfe gibt – reagieren laut Deutschlandfunk Offizielle mit dem Hinweis: „Das ist Hysterie“, also das mit den Drogen und dem Sport. Diese Welt ist einfach kurios.
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Hamburger Olympia Sicherheitskosten – Sportsenator Neumann will nix davon wissen

vielgeld1Die Welt berichtet davon, dass ihr ein Bericht der Polizei vorliegt, adressiert an den Innen- und Sportsenator Neumann, in dem von Sicherheitskosten für die Olympischen Spiele in Höhe von fast 1,4 Mrd Euro die Rede ist. Neumann hingegen sagt laut Radio Hamburg es „liegt mir kein Konzept vor“, schließt aber nicht aus, dass Behördenmitarbeiter „aufschreiben, was man so denken könnte“ und stellt fest: „“Nur, weil ein Kollege etwas aufschreibt und dann aus Zufall den falschen Mail-Verteiler angeklickt hat, ist das nicht Beschlusslage des Senats oder überhaupt auf der Ebene der Entscheider angelangt“, sagte Neumann mit Blick auf jüngste Veröffentlichungen.“

Ein Dementi ist das nicht, sondern eher ein Hinweis, dass es jetzt echt dumm ist, dass diese Kosten bekannt geworden sind. Was die „Welt“ zu den enormen Sicherheitskosten zu berichten weiß, ist hier zu lesen: Totale olympische Sicherheit: 1,38 Mrd. Euro für die Festung Hamburg

Totale olympische Sicherheit: 1,38 Mrd. Euro für die Festung Hamburg

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Totale olympische Sicherheit von oben und unten: Polizisten schweißen (in Gorleben) Gulli-Deckel zu!

Die Meldung hat es in sich: „1,38 Milliarden Euro für sichere Spiele in Hamburg“ titelt die Welt – knapp 10 Jahre bevor in Hamburg nach dem Willen von Handelskammer und Senat Olympische Spiele stattfinden sollen. „Die Behörden setzen dabei stark auf Videoüberwachung“, schreibt die Welt. Auf dem Weg zu den Olympischen Spielen wird sich Hamburg – sollte die Stadt tatsächlich den Zuschlag bekommen – in eine Festung verwandeln. Weiterlesen

Olympia heißt (noch mehr) Überwachung

Die Olympischen Spielstätten sind militärische Sperrzonen: London im Jahr 2012,  Foto (CC): Sybille Bauriedl

Die Olympischen Spielstätten sind militärische Sperrzonen: London 2012,
Foto (CC): Sybille Bauriedl

Folgender Artikel wurde uns vom Seminar für angewandte Unsicherheit (SaU) freundlicher Weise zur Verfügung gestellt. Die überwachungskritische Gruppe organisiert in Berlin Kameraspaziergänge und Veranstaltungen zu „Überwachung & Kontrolle“ und publiziert zum Thema: „Berlin ist, was die Olympia-Bewerbung angeht, gerade nochmal so davon gekommen. Eine Kritik an den Olympischen Spielen ist deshalb aber nicht weniger aktuell geworden. Nicht nur, weil jetzt Hamburg auf der olympischen Abschussliste steht, sondern weil Olympia – egal wo es stattfindet – immer ein Motor zur Verschärfung von unter anderem Ausbeutung, Verdrängung, Grenzregimen und eben auch Überwachung und Repression bedeutet. Mit Letzterem beschäftigt sich unser aktueller Text.“ Hier weiterlesen

„Sportgroßevents, Sicherheitspolitik und Widerstand“

Brot und Spiele_CoverIm Rahmen einer laufenden Reihe „Brot und Spiele – Sportgroßevents als Katalysator für Aufwertungsvisionen“ fand im Centro Social jüngst die Diskussionsveranstaltung „Sportgroßevents, Sicherheitspolitik und Widerstand“.  Sybille Bauriedl hat dazu einen Beitrag geschrieben, den wir hier dokumentieren: Weiterlesen