BUND Hamburg warnt Deutschen Olympischen Sport Bund: Am Ende „keine breite Zustimmung“

BUND Hamburg: Geschäftsführer Manfred Braasch schlägt Klima-Alarm.

BUND Hamburg: Geschäftsführer Manfred Braasch schlägt Klima-Alarm.

Lange wurde nachgefragt, nun formieren sich nach und nach die KritikerInnen einer Olympia-Bewerbung in Hamburg. Nach dem die Gewerkschaft Verd.di sich aus sozialen Gründen gegen die Bewerbung für Spiele 2024 und 2028 ausgesprochen hat, warnt nun der BUND-Hamburg, dass es für Olympia in Hamburg möglicherweise „keine breite Zustimmung“ geben könnte.

Die SHZ schreibt: „Hamburgs BUND-Chef Manfred Braasch hat die aktuelle Zustimmung in der Hansestadt für die Olympia-Bewerbung als „Momentaufnahme“ bezeichnet. Alsterfeuer, Fackelzug und rundum freudige Bürger – „das alles ist ja bislang vor allem ein PR-Spektakel“, sagte Braasch der Deutschen Presse-Agentur. Die Verantwortlichen der Hamburger Kampagne sollten sich nicht von der augenblicklichen Stimmung täuschen lassen. Im Februar hatten in einer Umfrage 68 Prozent der Befragten die Bewerbung befürwortet.“

Und in der Bild ist zu lesen: “ Die Verantwortlichen der Hamburger Kampagne sollten sich nicht von der augenblicklichen Stimmung täuschen lassen“, heißt es bei Bild.

In der SHZ ist auch das hier zu lesen: „Der BUND-Landesgeschäftsführer hatte vor zwei Jahren den Volksentscheid mitinitiiert, der sich erfolgreich für einen Rückkauf der Energienetze von den Betreibern Vattenfall und Eon einsetzte – gegen die Positionierung des SPD-Senats. Dass Braasch sich diesmal an die Spitze einer „NOlympia“-Bewegung setzen wird, hält er jedoch für wenig wahrscheinlich. Er wolle sich zunächst mit anderen Olympia-Skeptikern zusammensetzen. Das Olympia-Projekt sei bisher nicht ausführlich genug diskutiert und „relativ kurzfristig aus dem Boden gestampft“ worden, kritisierte er.“

Die Meldungen in der SHZ, der Bild und anderen Medien basiert auf einem Interview der Nachrichten-Agentur DPA. Darin heißt es laut SHZ auch: „Über einen Detailplan habe der Senat bislang nur vage Aussagen gemacht, insgesamt sei auch die Finanzierung noch eine „Blackbox“, monierte er. „Wenn schon so viele Milliarden in den Stadtbau gesteckt werden, dann soll es auch ökologisch sinnvoll eingesetzt werden.“ So würde sich der geplante Stadtteil OlympicCity für eine zukunftsfähige Nachnutzung anbieten. Das könnte von einer autofreien Zone bis zu einem Freizeitangebot reichen. „Es darf dann aber keine 08/15-Nachhaltigkeit sein“, sagte Braasch. Sinnvoller sei es, mit den Millionen, die alleine schon in die weitere Bewerbungskampagne gesteckt werden sollen, den Ausbau der Verkehrswege zu finanzieren.

In drei Bürgerwerkstätten konnten die Hamburger im Januar und Februar mitreden. Dort hätten sie zwar ihre Ideen zur Stadtplanung einbringen und Fragen an Politiker und Bauunternehmer stellen können, sagte Braasch. Das würde aber nicht die Sorgen der Hamburger widerspiegeln.“

Und noch mal die Bild: „Sollte sich der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) am 21. März für die Elbmetropole entscheiden, müssten noch die Hamburger ihre Zustimmung geben. Erst wenn im Herbst das Referendum über die endgültige Bewerbung näher rücke und alle Fakten und Kosten auf dem Tisch liegen, werde man ernsthaft über eine Zustimmung für Olympia diskutieren können.  Braasch: „Ich kann mir gut vorstellen, dass es dann keine breite Zustimmung mehr gibt.““